Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
Schaudepot im Pfarrheim Bischof-Bernhard-Haus in Kraiburg
84559 Kraiburg am Inn, Marktplatz 32
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ARIS Architekten Ingenieure Sachverständige
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ARIS Architekten Ingenieure Sachverständige
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Marktplatz 32, 84559 Kraiburg am Inn, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
10.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
3.310 m³
Bruttogrundfläche
346 m²
Nutzfläche
166 m²
Verkehrsfläche
56 m²
Grundstücksgröße
855 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
180.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im 2.OG des Vordergebäude wurde ein Schaudepot mit Ausstellungsräumen für sakrale Kunst der Pfarrei realisiert. Eine fachgerechte Lagerung der Kunstgegenstände unterschiedlichster Materialität ist durch regulierter Klimatisierung und Lichtverhältnisse zukünftig möglich. Durch die Konzeption als Schaudepot und Museum wurden die lange im Verborgenen gelagerten Schätze nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch die Historie des Gebäudes wird Teil der Ausstellung und durch weitestgehende Wiederverwendung der historischen Materialien beim Besuch erlebbar. So wurden die Dielen mit einem speziellen Reinigungsverfahren restauratorisch überarbeitet. Die alten Barocken Türen sowie die Fenster im Innenhof wurden vom Restaurator überarbeitet, alte Schlösser wieder gangbar gemacht und mit einem neuen Anstrich versehen. Auf die alte Nutzung der Rauchküche verweist der verrußte alte Ziegelboden, der in Teilbereich durch ein begehbares Glas sichtbar bleibt. Die alten Stuckdecken wurden teilweise rekonstruiert und aufwändig saniert, zum Teil zeigen sie bewusst den Zustand vor der Sanierung.
Das Bischof-Bernhard-Haus wurde durch die Sanierungsmaßnahme zu einem attraktiven Treffpunkt und Veranstaltungszentrum für die gesamte Marktgemeinde revitalisiert, das auch überregionales Publikum anlockt. Mit der Sanierung wurde ein weiteres Gebäude am historischen Marktplatz bewahrt, welches das Ortszentrum und das Gemeindeleben belebt.
Beschreibung der Besonderheiten
Durch Wiederverwendung der historischen Materialien werden beim Besuch das Gebäude und seine Geschichte selbst zum Teil der Ausstellung.
Die Technik verschwindet unsichtbar in schlichten Rekonstruktionen der ehemaligen Holzöfen.
Eine Informationstafel zu Beginn erklärt den Inhalt des Depots und leitet den Rundgang durch die Ausstellung ein. In drei Depoträumen werden die Gegenstände getrennt nach ihrer Materialität gelagert. Eine Klimatisierung regelt die Raumkonditionen für eine fachgerechte Lagerung der teils Jahrhunderte alten Kulturschätze der kirchlichen Kunst aus den 16 Filialkirchen der Pfarrei. Für den Besucher sind die Depoträume durch wiederhergestellte historische Öffnungen vom Flur aus einsehbar. In zwei Vitrinen befinden sich wechselnde Exponate.
Die Haupträume, gegliedert nach verschiedenen Epochen, beinhalten die Kernausstellung, in denen die Exponate präsentiert werden - bewusst schlicht in Möbeln aus durchgefärbten MDF. Die Kunst selbst rückt in den Fokus. Eine gezielte Beleuchtung setzt die Exponate in Szene, teils dramatisch hervorgehoben, teils sanft im Hintergrund für den Betrachter in Szene gesetzt – wie die „Kraiburger Monstranz“, das Hauptstück der Ausstellung.
So finden die lange achtlos gestapelten Messgewänder, Gemälde, Skulpturen etc. nun endlich eine würdevolle Lagerstätte, die auch der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Der letzte Raum des Rundgangs ist für flexible Ausstellungen konzipiert – den Auftakt macht ein Abriss zur reichen Bauhistorie des alten Schiffmeisterhauses und späteren Tafernwirtschaft. Eigens angefertigte Boxen aus Eiche und durchgefärbtem MDF lassen sich beliebig stapeln und flexibel ergänzen, Glasabdeckungen schützen die Ausstellungsstücke.
Auszeichnungen
Deutscher Innenarchitekturpreis 2019
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
173,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
116,79 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
35,65 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
67 %
Warmwasser
12 %
Beleuchtung
12 %
Lüftung
9 %
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