Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von AGROB BUCHTAL
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Wall 65, 24103 Kiel, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
02.2014
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Kieler Schifffahrtsmuseum befindet sich seit gut 40 Jahren in einer ehemaligen Markthalle, die 1910 direkt an der Innenförde für den Fischhandel der Stadt eröffnet wurde. Seit der 2014 abgeschlossenen Generalsanierung erscheint das Gebäude mit markantem Spitzbogendach und reich verzierten Fassaden nun in neuem Glanz. Im Mittelpunkt der Maßnahme stand neben der Restaurierung historischer Bauteile insbesondere der Wunsch, den rund 700 Quadratmeter großen Innenraum in einen Zustand zu versetzen, der einen zeitgemäßen Museumsbetrieb ermöglicht und zugleich Assoziationen an die ursprüngliche Gebäudenutzung weckt.
Um die frühere Anmutung des Gebäudes auch im Bodenbelag aufleben zu lassen, wurden zunächst die in den 1970er-Jahren eingebrachten Klinker entfernt und im Bereich der Mittelachse durch Restbestände von noch erhaltenen Original-Granitplatten ersetzt. Für die anderen Bereiche (Ausstellungsflächen, Cafeteria, Museumsshop, neue Sanitäranlagen etc.) galt es eine Lösung zu finden, die einerseits mit der Farbigkeit, der Haptik und der archaischen Natürlichkeit des Granitbodens korrespondiert, andererseits aber auch robust und strapazierfähig ist. Hierzu diskutierten Planer, Denkmalschutzbehörde und Museumsleitung unter anderem Materialien wie Linoleum oder Naturstein, die jedoch nicht zur Ausführung kamen, weil sie letztlich nicht zum gewünschten Raumeindruck geführt bzw. den Kostenrahmen überstiegen hätten.
Nach ausführlichen Bemusterungen fiel die Entscheidung für sämtliche neuen Fußböden zu Gunsten großformatiger Keramikfliesen der Serie VALLEY von AGROB BUCHTAL, um so gestalterisch einheitliche Flächen zu realisieren. Die neue Lösung bildet dank durchgängig eingesetztem Großformat 60 x 120 cm und eleganter 3-mm-Schmalfuge einen dezenten und homogenen Untergrund, der die Exponate wirkungsvoll zur Geltung kommen lässt. Deren Bandbreite reicht von leichten Segelbootmodellen und Ölgemälden über ein U-Boot-Fragment bis hin zu einem Schiffsmotor, der stolze 12 Tonnen wiegt. Für eine mit dem groben Granitplattenbelag der Mittelachse harmonierende Optik sorgen nicht nur die natürlichen Rohstoffe (farbige Tonmineralen und Erden) von VALLEY, sondern auch der Farbton „Erdbraun“ sowie feinkörnige Strukturverläufe, die typisch sind für diese Serie mit ehrlich-kraftvollem Charakter.
Im Einklang mit der Ästhetik und der heutigen Nutzung, aber auch mit der ursprünglichen Bestimmung steht VALLEY nicht zuletzt auch auf Grund von Robustheit und weiteren überragenden Gebrauchseigenschaften. So beugt die bereits im Werk eingebrannte „Protecta“-Vergütung dem Eindringen fleckbildender Substanzen vor und macht eine mühsame nachträgliche Imprägnierung überflüssig. Damit sind die neuen Keramikfliesen wesentlich unkomplizierter als etwa die Original-Granitplatten der alten Fischhalle, die einst nach jedem Markttag mit viel Wasser abgespritzt und gereinigt werden mussten, um den hygienischen Anforderungen zu genügen.
Dieses Projekt in Kiel ist ein gelungenes Beispiel für feinfühlige Modernisierung, die den Bezug zur Vergangenheit respektvoll wahrt und zugleich eine Brücke in die Neuzeit schlägt.
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