Nominiert für die Shortlist der Jury 2023
Schloss Gandegg, Bibliothek—Bar—Loggia
39057 Eppan, Pigenoer Weg 19, Italien
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Martin Feiersinger Architekt
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Pigenoer Weg 19, 39057 Eppan, Italien
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
09.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Mauerwerksbau
Tragwerkskonstruktion
Sonstige
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
254 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die erstmalige Erwähnung des Schlosses findet sich 1434, wenngleich die gegenwärtige Gestalt auf einen Ausbau von 1550 zurückgeht.
Was mit dem Entwurf eines Bücherregals begonnen hatte, entwickelte sich über die intensive Zusammenarbeit mit den Auftraggeberinnen, den Schwestern Oberrauch, zu einem komplexen Umnutzungs- und Renovierungsprojekt: von Bodenabsenkungen auf das ursprüngliche Niveau, Mauertrockenlegungen, neuen Raumbezügen, Barrierefreiheit, haustechnischen und akustischen Maßnahmen, bis zur Gestaltung der gesamten Ausstattung.
Die bestehende Loggia fungiert als überdachter Vorplatz für den neuen Eingang. Ein Tor öffnet sich zum Mehrzweckraum mit der Roten Bar, von hier aus erschließt eine weitere Flügeltür in einem neu geschaffenen Wanddurchbruch den längsrechteckigen Bibliotheksraum mit seinem Tonnengewölbe.
Bei dem Umbau wurde eine Strategie der möglichst unsichtbaren Eingriffe in die Bausubstanz verfolgt. In der Ausstattung hingegen kamen kräftige Farben und Formen zum Einsatz, und das Wechselspiel mit Referenzen – von frühen Druckwerken bis zur Gegenwartskunst.
Beschreibung der Besonderheiten
Eingangstor
Es verweist auf Vorbilder direkt vor Ort, lässt mit seinem schmalen Rundbogenausschnitt mit grünem Glas aber auch ein riesiges Schlüsselloch assoziieren und weiter den 60er-Jahre Symbolismus von Hans Hollein mit seinem Kerzengeschäft Retti in Wien.
Luster
Das Lichtobjekt in der Roten Bar ist von einem Dodekaeder abgeleitet und besteht aus 12 kreisförmigen Scheiben und bezieht sich auf die Leuchte über dem Schlosstor mit dem annähernd gleichen Durchmesser und zentral platzierter Lampe.
Flügeltür
Die ungleichseitigen Pyramiden der Füllungen beziehen sich direkt auf Zeichnungen aus dem Buch „Divina Proportione“. Die Türblätter aus Massivholz sind zur Roten Bar hin plastisch ausgebildet, zur Bibliothek hin aber flach.
Lesetische
Die halbkreisförmigen Tische sind eine konkrete Übertragung aus einer Zeichnung von Sol LeWitt in der hauseigenen Sammlung. Sie erlauben zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten im Raum und können mit der geraden Kante auch einzeln an die Wand gestellt werden.
Quallen
Quallenzeichnungen finden sich immer wieder in Feiersingers Skizzenbüchern: über die Räume verteilte Quallenhocker mit 3 bis 8 Beinen laden in der Schlossbibliothek zum Sitzen wie auch Ablegen von Büchern ein.
Schlagworte
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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