Architekturobjekte
Schule, fein rausgeputzt
90425 Nürnberg, Forchheimer Str. 90
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sehw Architektur
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sehw Architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Forchheimer Str. 90, 90425 Nürnberg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2024
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
11.694 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
40.400.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Architektur der Grundschule Forchheimer Straße zeichnet sich durch zwei versetzt angeordnete Baukörper aus, die im südlichen Teil des Geländes positioniert sind. Diese Anordnung reagiert sensibel auf die städtebauliche Umgebung und schafft durch Vor- und Rücksprünge eine differenzierte Struktur, die den Außenraum in verschiedene Nutzungszonen gliedert. Vor allem zur Straßen- und Pausenhofseite entsteht damit ein abwechslungsreiches Spiel aus Gebäudevor und -rücksprüngen, die gleichzeitig den Außenraum in unterschiedliche Zonen aufteilen und für eine gute Belichtung der Innenräume sorgen.
Die Innere Erschließung erfolgt über ein offenes zentrales Treppenhaus, von dem pro Etage vier Cluster erschlossen werden. Um zwei Innenhöfe lagern sich Lernateliers, die komplett in Holz ausgekleidet sich bewusst von den anderen Unterrichtsräumen unterscheiden. Der Gebäudekomplex schafft Raum für 500 Kinder, die in einer fünfzügigen Clusterschule unterrichtet und nach Schulschluss im Hort betreut werden. Die entwickelte Doppelclusterstruktur beinhaltet jeweils sechs Klassenräume, Leitungszimmer, Kreativ- und Bewegungsräume, Kinderküchen sowie Fluraufweitungen als informelle Lernbereiche.
Nachhaltigkeit als Leitgedanke
Die Grundschule erfüllt höchste ökologische Standards. Eine Photovoltaikanlage auf den Flachdachflächen erzeugt nachhaltige Energie, während ein außenliegender Sonnenschutz und spezielle Sonnenschutzverglasungen für angenehmes Raumklima sorgen. Die natürliche Kühlung erfolgt über Erdsonden und Geothermie, unterstützt durch eine hochgedämmte Fassade mit einer mineralischen Dämmung. Das Gebäude entspricht dem energetischen Standard „optimierter EnEV-Standard“ und wurde im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) gefördert. Ein Retentionsdach speichert Regenwasser und gibt es kontrolliert ab, um die Versickerung und den Wasserabfluss nachhaltig zu steuern. Zusätzlich sind die Innenhöfe begrünt und Regenrückhaltebecken in den Außenanlagen integriert.
Maximale Flächennutzung und Flächensparen
Das kompakte, drei- bis viergeschossige Gebäude verfolgt ein Kombinationsmodell mit enger Verzahnung von Schule und Hort. Diese Doppelnutzung schafft Synergien und ermöglicht eine effiziente Nutzung von Räumen und Außenflächen bei gleichzeitig geringem Fußabdruck. Die barrierefreie Gestaltung sorgt für uneingeschränkten Zugang: Barrierefreie Türöffnungen mit Tastern, Türschließer mit Öffnungsunterstützung, barrierefreie Türschwellen, Rampen zu Dachterrassen und Podesten sowie barrierefreie WCs auf jedem Geschoss und ein Aufzug gewährleisten eine inklusive Nutzung. Taktile Leitsysteme sowie eine Induktionsschleifenanlage in der Pausenhalle und Aula vervollständigen das Konzept.
Innovation für zukunftsorientiertes Lernen
Im Zentrum der Planung steht ein innovatives Clustermodell, das Flexibilität und Vielseitigkeit fördert. So entstehen differenzierte Lernumgebungen, die individuellen und gemeinschaftlichen Bildungsprozessen gerecht werden. Die Innenhöfe laden zu Begegnungen ein und schaffen offene Lern- und Aufenthaltsbereiche. Die natürliche Belichtung und durchdachte Raumkonzepte schaffen eine Atmosphäre, die Lernen und Austausch fördert. Sozialer Mehrwert als architektonischer Anspruch
Die Grundschule ist mehr als nur ein Ort des Lernens. Sie ist ein Raum der Begegnung, der Kreativität und des gemeinschaftlichen Miteinanders. Der naturnahe Pausenhof mit Spiel- und Kletterlandschaften sowie einem Schulgarten unterstützt die ganzheitliche Entwicklung der Kinder. Die barrierefreie Gestaltung sorgt dafür, dass alle Kinder uneingeschränkt am Bildungsalltag teilnehmen können. Die architektonische Gestaltung setzt damit ein Zeichen für eine inklusive und nachhaltige Lernumgebung.
Ein Statement für eine nachhaltige Bildungsarchitektur
Ralf Schekira, Geschäftsführer der WBG KOMMUNAL GmbH, betont: "Mit der Grundschule Forchheimer Straße haben wir eine moderne Bildungseinrichtung geschaffen, die nicht nur höchsten pädagogischen Ansprüchen genügt, sondern auch ökologisch ein Vorbild ist. Dieses Projekt zeigt, wie nachhaltige Architektur und zeitgemäße Bildung Hand in Hand gehen." Sehw Architektur beweist mit diesem Projekt einmal mehr, wie Architektur als Katalysator für Bildung, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit wirken kann. Die neue Grundschule steht exemplarisch für eine Architektur, die Verantwortung übernimmt und zukunftsweisende Impulse setzt.
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