Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Sto
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Emil-Fischer-Straße 19, 06237 Leuna, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Chemie stimmt
Schöner, energieefizenter, moderner: Nach vielen Jahrzehnten „Dienst“ und der Komplettsanierung ist die Schwimmhalle Leuna heute ein modernes Spaßbad. Das Besondere: Der Modernisierung gelingt es, Elemente der ursprünglichen Architektur zu bewahren und zugleich geschickt mit der chemischen Tradition des Standorts Leuna zu spielen. Für die Umsetzung war ein Vorteil, trotz der großen Bandbreite an Baumaßnahmen von Fassade über Akustikdecken bis zu Innenbeschichtungen in vielen Fällen mit einem Hersteller zu arbeiten (Sto).
Die Schwimmhalle Leuna, fertiggestellt 1974, ist ein Beispiel für die Architektur dieser Zeit in der DDR: Ein typisches Merkmal ist beispielsweise die Dachkonstruktion aus hyperbolischen Dachschalenträgern. Das Dach ist entlang der Quer- und der Längsachse gekrümmt, es handelt sich also um eine doppelt gekrümmte „HP-Schale“.
Modern saniert und erweitert
Nach langer Nutzungszeit waren Hygiene, Akustik und Ästhetik nicht mehr zeitgemäß, eine Totalsanierung unumgänglich. Die Herausforderung war, den Charakter der „Volksschwimmhalle“ zu erhalten und ein umfassendes Update umzusetzen. Erkennbar ist dieser Spagat heute vor allem in der Beckenhalle. Hier treffen moderne „Spaßbad“-Elemente auf ein Wandrelief, das die Sprache des „Arbeiterstaates“ spricht.
Von dieser Vergangenheit ist in den neuen Räumen nichts zu spüren: Dekorative Oberflächen mit feuchteregulierenden Kalkprodukten (StoCalce Fine) kennzeichnen das Interior beispielsweise im Saunatrakt. Diese Oberflächentechnik dominiert auch die Schwimmhalle oberhalb des gefliesten Sockels. Auch im Foyer sorgen gespachtelte und lasierte Wandflächen für eine stimmige Atmosphäre.
Schöner hören: Akustikdecken gefallen Ohr und Auge
Fugenlose Akustikdecken im gesamten Bad, vor allem in der großen Beckenhalle, reduzieren den Nachhall. Eine Kombination aus StoSilent Boards 110 (Blähglas-Akustikplatte) und der organischen Beschichtung StoSilent Decor M minimieren die Halligkeit und überzeugen mit zurückhaltender Optik.
Gebäudehülle: Effizient und mit Bezug zum Vergangenen
Die Fassaden bilden eine weitere Klammer für Gegenwart und Vergangenheit. Der kubische Erweiterungsbau erhielt eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (StoVentec Glass). An den Fensterstüzen setzen LED-Module die Fassade in das richtige Licht. Die Seiten der Bestandshalle hingegen sind mit dem mineralischen WDV-System StoTherm Mineral gedämmt – und Blickfang. Die Grafikelemente in frischem Blau verleihen dem Gebäude eine überraschende Leichtigkeit, aufgetragen per Schablonentechnik. Chemie-Fans werden schmunzeln: Die Symbole zeigen Wassermoleküle (Ein Sauerstoffatom, zwei Wasserstoffatome). Wer genau hinschaut, erkennt selbst die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Molekülen – eine gelungene Anspielung auf den Zweck der Halle und die chemisch-industrielle Vergangenheit Leunas.
„Die Umsetzung war anspruchsvoll.“, erläutert Lars Kohlrausch von der Hüther & Kohlrausch Bau GmbH. „Denn die Moleküle sind nicht nur farblich abgesetzt, auch von der Putzkörnung her unterscheiden sie sich von der restlichen Fassade.“ Die Integration des mit LED hinterleuchteten Schriftzugs auf Glaspaneelen in der Dämmfassade bilden den Abschluss der gelungenen Modernisierung.
Schöner, energieefizenter, moderner: Nach vielen Jahrzehnten „Dienst“ und der Komplettsanierung ist die Schwimmhalle Leuna heute ein modernes Spaßbad. Das Besondere: Der Modernisierung gelingt es, Elemente der ursprünglichen Architektur zu bewahren und zugleich geschickt mit der chemischen Tradition des Standorts Leuna zu spielen. Für die Umsetzung war ein Vorteil, trotz der großen Bandbreite an Baumaßnahmen von Fassade über Akustikdecken bis zu Innenbeschichtungen in vielen Fällen mit einem Hersteller zu arbeiten (Sto).
Die Schwimmhalle Leuna, fertiggestellt 1974, ist ein Beispiel für die Architektur dieser Zeit in der DDR: Ein typisches Merkmal ist beispielsweise die Dachkonstruktion aus hyperbolischen Dachschalenträgern. Das Dach ist entlang der Quer- und der Längsachse gekrümmt, es handelt sich also um eine doppelt gekrümmte „HP-Schale“.
Modern saniert und erweitert
Nach langer Nutzungszeit waren Hygiene, Akustik und Ästhetik nicht mehr zeitgemäß, eine Totalsanierung unumgänglich. Die Herausforderung war, den Charakter der „Volksschwimmhalle“ zu erhalten und ein umfassendes Update umzusetzen. Erkennbar ist dieser Spagat heute vor allem in der Beckenhalle. Hier treffen moderne „Spaßbad“-Elemente auf ein Wandrelief, das die Sprache des „Arbeiterstaates“ spricht.
Von dieser Vergangenheit ist in den neuen Räumen nichts zu spüren: Dekorative Oberflächen mit feuchteregulierenden Kalkprodukten (StoCalce Fine) kennzeichnen das Interior beispielsweise im Saunatrakt. Diese Oberflächentechnik dominiert auch die Schwimmhalle oberhalb des gefliesten Sockels. Auch im Foyer sorgen gespachtelte und lasierte Wandflächen für eine stimmige Atmosphäre.
Schöner hören: Akustikdecken gefallen Ohr und Auge
Fugenlose Akustikdecken im gesamten Bad, vor allem in der großen Beckenhalle, reduzieren den Nachhall. Eine Kombination aus StoSilent Boards 110 (Blähglas-Akustikplatte) und der organischen Beschichtung StoSilent Decor M minimieren die Halligkeit und überzeugen mit zurückhaltender Optik.
Gebäudehülle: Effizient und mit Bezug zum Vergangenen
Die Fassaden bilden eine weitere Klammer für Gegenwart und Vergangenheit. Der kubische Erweiterungsbau erhielt eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (StoVentec Glass). An den Fensterstüzen setzen LED-Module die Fassade in das richtige Licht. Die Seiten der Bestandshalle hingegen sind mit dem mineralischen WDV-System StoTherm Mineral gedämmt – und Blickfang. Die Grafikelemente in frischem Blau verleihen dem Gebäude eine überraschende Leichtigkeit, aufgetragen per Schablonentechnik. Chemie-Fans werden schmunzeln: Die Symbole zeigen Wassermoleküle (Ein Sauerstoffatom, zwei Wasserstoffatome). Wer genau hinschaut, erkennt selbst die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Molekülen – eine gelungene Anspielung auf den Zweck der Halle und die chemisch-industrielle Vergangenheit Leunas.
„Die Umsetzung war anspruchsvoll.“, erläutert Lars Kohlrausch von der Hüther & Kohlrausch Bau GmbH. „Denn die Moleküle sind nicht nur farblich abgesetzt, auch von der Putzkörnung her unterscheiden sie sich von der restlichen Fassade.“ Die Integration des mit LED hinterleuchteten Schriftzugs auf Glaspaneelen in der Dämmfassade bilden den Abschluss der gelungenen Modernisierung.
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