Architekturobjekt 25 von 2.955

Architekturobjekte


Sekundarschule Völkerfreundschaft, Köthen

Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)

Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Köthen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

09.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekt + Ingenieure Banisch

06366 Köthen

Deutschland

info@aib-online.de

Bauherr

Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Köthen

Deutschland

Bauleistung: Ausbau

Giese Inbau GmbH

Am Wasserturm 3

06869 Coswig

Deutschland

inbau@giese-group.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Architekten + Ingenieure Banisch aus Köthen entwickeln maroden Schultypen-Plattenbau zu einem ansprechenden Lernort mit Neubaucharakter.

Architekten wissen, dass Bauprojekte oft anders verlaufen als erwartet. Das gilt insbesondere für Sanierungen. Überraschungen sind häufig, und es gilt, das Beste daraus zu machen. Architekten + Ingenieure Banisch haben dies bei der Sekundarschule Völkerfreundschaft in Köthen eindrucksvoll bewiesen. Nach einer umfassenden Sanierung erstrahlt die Schule in neuem Glanz und ist wieder uneingeschränkt nutzbar. Ein wesentlicher Beitrag hierzu sind die verbesserten akustischen Verhältnisse mit schallabsorbierenden Mineraldecken und Wandabsorbern von OWA. Sie schaffen eine angenehme Atmosphäre für konzentriertes Lernen.

Fast alle Schulneubauten in der ehemaligen DDR wurden als einheitliche Typenbauten in Plattenbauweise ausgeführt. So auch das ursprüngliche Schulgebäude der Sekundarschule Völkerfreundschaft in Köthen. Sie ist ein Plattenbau des Schulbautyps „Erfurt TS 66“. Dieser zweizügige Schulbau für die Klassenstufen 1–10 besteht standardmäßig aus einem viergeschossigen Bauteil A für den allgemeinen Unterricht und einem dreigeschossigen Bauteil B für den Fachunterricht, verbunden durch einen zusätzlichen Baukörper. Die Schule in Köthen, einer Kreisstadt in Sachsen-Anhalt mit etwa 25.000 Einwohnern, wurde 1972 errichtet.

Bereits in den 1990er Jahren wurde festgestellt, dass bei der Schule die Anforderungen an den Wärme-, Brand- und Schallschutz unzureichend erfüllt seien. Auch träten typbezogen vergleichbare Bauschäden auf. Die wirtschaftlich umsetzbare Sanierungsfähigkeit dieses Gebäudebestandes stünde dennoch außer Frage, so äußersten sich damals die Planungshilfen vom Sekretariat der Kultusministerkonferenz. Ganz so einfach, wie es das Papier suggerierte, war es dann aber doch nicht.

Sanierung mit Hindernissen
Im Jahr 2020 begannen schließlich die Bauarbeiten zur umfassenden Sanierung und Modernisierung der Schule unter Aspekten der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Das Gebäude wurde komplett entkernt, wobei erhebliche Mängel wie unlösbare Estrich-Teerpappen-Verbindungen und Feuchteschäden im Mauerwerk des Bauteil B entdeckt wurden. Zudem behinderten Restbeton im Bereich des geplanten Aufzugsschachts, Materialknappheit, die Auftragslage im Bausektor, Bauverzögerungen durch die Corona-Pandemie und stark gestiegene Baupreise den Fortschritt. Dennoch konnten Ende 2021 die Dacharbeiten und erste Ausbaugewerke beginnen.

Neue Optik und Energieeffizienz
Architekten + Ingenieure Banisch hatten viel zu tun. Die gesamte Gebäudehülle wurde energetisch saniert:​ Dach, Fassade, Fenster, Außentüren und Fußböden im Erdgeschoss wurden erneuert. Der neue Laubengang am Ostflügel schafft zusätzlichen Raum und eine bessere Verbindung zwischen den Räumen. Die Schule ist nun vollständig barrierefrei und erfüllt alle brandschutztechnischen Anforderungen. Neue Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen sorgen für Effizienz und Nachhaltigkeit. Eine Biomasse-Pelletheizung ersetzt die alte Anlage, und Lüftungsgeräte mit Energierückgewinnung wurden installiert. Raffstoreanlagen an den Fenstern und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach verbessern das Raumklima und die Energieeffizienz weiter. Konstant-Lichtregelungen und individuell steuerbare Heizungen sorgen heute für optimale Lernbedingungen.

Verbesserte Raumakustik mit OWA
„Wir haben in allen Räumen raumakustische Maßnahmen umgesetzt, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen – selbst in den Fluren und Treppenhäusern. Bauherr und Nutzer waren vom Ergebnis sehr angetan, insbesondere die raumakustischen Verbesserungen wurden äußerst positiv bewertet“, erklärt Architekt und Büroinhaber Lothar Banisch. Fast 2000 m² schallabsorbierende Mineraldecken von OWA ließ er installieren, um die Norm DIN 18041 für „Hörsamkeit“ zu erfüllen. Sie beschreibt die akustische Qualität eines Raums, insbesondere zur Sicherstellung der Sprachkommunikation. Ein entsprechendes Akustikgutachten lag für die Sekundarschule Völkerfreundschaft vor.

Die Architekten wünschten sich eine feine Struktur auf den Oberflächen der Elemente und nicht ausschließlich quadratische Raster. Sinfonia Silencia von OWA erfüllte diese Anforderungen optimal. Dieses Produkt aus der Serie OWAcoustic premium Dessins ist eine stark schallabsorbierende, vlieskaschierte Mineraldecke der Absorptionsklasse A, optimiert für Bereiche, in denen Konzentration und Stressreduktion wichtig sind — wie in Klassenräumen. Mit einem Noise Reduction Coefficient (NRC) und einem αw-Wert von jeweils 1,0 absorbieren die Decken den einfallenden Schall extrem gut, auch im für Klassenräume entscheidenden mittleren Frequenzbereich zwischen 250 Hz und 2000 Hz. Die Rasterdecken bedecken nun 1600 Quadratmeter der Klassenzimmerdecken. Beleuchtungselemente, Lautsprecher, Rauchmelder, Beamer und Lüftungselemente konnten problemlos integriert werden.

Alle Deckenelemente sind mit dem sichtbaren OWAconstruct System S 3a cliq verbaut, was eine einfache Entfernung und einen unkomplizierten Austausch einzelner Rasterelemente im Schadensfall ermöglicht. Mit glattem Gipskarton-Randfries wurden sämtliche Deckenelemente der Serien Sinfonia Silencia ausgeführt.

Fast wie ein Neubau
Die Sekundarschule Völkerfreundschaft strahlt akustisch und ästhetisch in neuem Glanz. Sie ist nun ein Ort mit wesentlich verbesserter Lehr- und Lernumgebung. Auch die vollkommen erneuerte Fassade mit Tafeln aus Faserzement und die rundum erneuerten Außenanlagen wirken ansprechend und zeitgemäß. „Ein alter, maroder und äußerst unansehnlicher Plattenbau wurde saniert, obwohl die Bausubstanz eigentlich abrissreif war. Entstanden ist letztendlich ein Gebäude, das Innen und Außen einem Neubau nahezu gleichkommt“, können Architekt Banisch, die Lehrenden und die Lernenden an der Sekundarschule nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen zufrieden resümieren.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Verwendete Produkte:​

  • Sinfonia Silencia, 600 x 600 mm, System S 3a cliq (ca. 300 m²)
  • Sinfonia Silencia, 600 x 1200 mm, System S 3a cliq (ca. 1300 m²)

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