Architekturobjekte
Severin*s Resort & Spa Sylt
25980 Keitum, Am Tipkenhoog 18
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Am Tipkenhoog 18, 25980 Keitum, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2014
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Wort „Resort“ trifft es besser als „Hotel“ – so vielfältig und großzügig sind die verschiedenen Angebote, die das Severin´s seinen Gästen unterbreitet: 62 luxuriös ausgestattete Zimmer und Suiten zwischen 40 und 200 m2 sowie drei Appartementhäuser mit 22 Appartements für zwei bis sechs Personen bieten den exklusiven Rahmen für entspannte Tage inmitten der prachtvollen Dünen- und Heidelandschaft. Unter anderem eine Teestube, ein Kaminzimmer sowie ein elegantes Restaurant dienen dem leiblichen Wohl genauso wie die umfangreichen Erholungs- und Fitnessangebote in dem rund 2.000 m2 großen Spa-Bereich. Außerhalb der Gebäude genießen die Gäste auf einem 30.000 m2-Areal den Blick auf das Wattenmeer.
Geschäftsführer Peter Brinkmann erinnert sich gut an die besonderen Herausforderungen in diesem besonderen Projekt: „Viele Elemente und Ideen sind erst während der Bauphase entstanden, was häufig kurzfristige Änderungen und logistische Kraftanstrengungen mit sich brachte. Sonderkonstruktionen, Formteile und Spezialplatten mussten innerhalb kürzester Zeit gefertigt und dann schnellstmöglich auf die Insel gebracht werden. Gut, dass wir uns hierbei auf unsere Ansprechpartner bei Rigips und unseren Fachhändler verlassen konnten.“
Kein Zimmer gleicht dem anderen
Betrachtet man die fertig ausgebauten Hotelzimmer und Appartements im Severin´s Hotel & Spa, so kann man die komplexen Aufgaben erahnen: Sämtliche Zimmer sind in ihrem Grundriss unterschiedlich. Einige von ihnen erstrecken sich über zwei Etagen und verfügen über eine Galerie. Das J. Brinkmann-Team war gefordert: Q 4 für alle Oberflächen war eine Selbstverständlichkeit. Alle Übergänge zu Dach- und Wandschrägen sowie Eckausbildungen an den Gratsparren erforderten hohes handwerkliches Geschick und eine ruhige Hand. Sämtliche Trennwände mussten hohen Schallschutzanforderungen gerecht werden und wurden entsprechend als Doppelständerwände erstellt. Verkofferungen und Vorsatzschalen sowie diverse Abkastungen und Nischenausbildungen, zum Beispiel für TV-Geräte, wurden doppelt mit „Rigips Bauplatten RB“ beplankt und hochwertig verspachtelt. Doch vor allem war absolute Maßgenauigkeit entscheidend: „Es musste mit großer Sorgfalt und nahezu millimetergenau gearbeitet werden, da alle Maße mit dem bereits vorgefertigten Mobiliar korrespondieren mussten. Gleiches galt für die Bäder: Die Fliesen waren bereits vorab auf Maß geschnitten, die gesamten Sanitäreinrichtungsgegenstände auf das jeweilige Zimmer individuell abgestimmt“, berichtet Bernhard Osterkamp, verantwortlicher Projektleiter bei der J. Brinkmann GmbH Bauunternehmung.
Von der Lobby bis zum Kaminzimmer: Akustikdecken sorgen für angenehme Atmosphäre
Dieselbe bauliche Sorgfalt war in den Tagungsräumen, der Lobby sowie den Gastronomiebereichen gefordert. Dort spielten neben den optischen Anforderungen an den Innenausbau vor allem raumakustische Qualitäten und die Einbindung einer hohen Installationsdichte eine entscheidende Rolle. So mussten beispielsweise bei der Ausführung der Deckenkonstruktion in der friesischen Teestube viele unterschiedliche Komponenten berücksichtigt werden. Sämtliche Einbauten wie Lüftungskanäle, Beleuchtungskörper, Verstärkungen für Holzunterbauten, unterschiedlichste Abstufungen sowie freie Deckenränder für den Ablufttransport mussten harmonisch miteinander in Einklang gebracht werden.
Gemäß Rigips-System AD10RTA wurde in einem ersten Schritt die Unterkonstruktion aus Grund- und Tragprofilen („Rigips Deckenprofile CD 60/27“) in Achsabständen von 700 mm bei den Grundprofilen und 335 mm bei den Tragprofilen erstellt und mithilfe von Nonius-Abhängern circa 500 mm tief von der Rohbeton-Decke abgehangen. Die Beplankung erfolgte mit „Rigitone 12/25 Q“-Lochplatten. „Das Lochbild wurde aus gestalterischen Gründen zusätzlich mit einem feinen Akustikputz beschichtet. Sämtliche Verstärkungen oberhalb der sichtbaren Deckenflächen wurden mit Nonius-Abhängern ausgeführt und teilweise aus Platzmangel flächenbündig in die Unterkonstruktion eingearbeitet. Für angenehme Ruhe und eine gute Sprachverständlichkeit sorgt diese Deckenkonstruktion unter anderem auch in der Lobby, einem Konferenz- und Seminarraum, dem großen Restaurant sowie dem Kaminzimmer – zusammen rund 700 m2 Deckenfläche. Darüber hinaus wurden hier Hunderte von zusätzlichen Holzverstärkungen oberhalb der Abhangdecken zwischen den Konstruktionsprofilen montiert, damit die sichtbaren friesischen Stilelemente kraftschlüssig befestigt werden konnten“, so Bernhard Osterkamp.
Freitragende Brandschutzdecken
Der Brandschutz stand insbesondere in den Flurbereichen im Fokus. Dort kam eine Variante des freitragenden Rigips-Deckensystems FD22RF für eine Brandbeanspruchung von oben und unten zum Einsatz. „Aufgrund unterschiedlicher Spannweiten haben wir dort unter statischer Berücksichtigung CW-Profile in den Abmessungen 50 bis 125 mm ,Rücken-an-Rücken’ montiert und als Unterkonstruktion verwendet. Die Beplankung erfolgte einlagig mit 18 mm starken ,Rigips Feuerschutzplatten RF’. Zusätzlich wurde die Unterkonstruktion oberseitig mit 120 mm breiten Streifen aus 25 mm dicken Feuerschutzplatten abgedeckt. Die gesamte Deckenfläche erhielt eine Dämmauflage aus 40 mm dicker, nicht brennbarer Mineralwolle“, erinnert sich Projektleiter Bernhard Osterkamp.
Korrosions- und schallgeschützte „Wellness-Welt“
Im wahrsten Sinne des Wortes „eine Welt für sich“ bildet der rund 2.000 m2 große Spa-Bereich, in dessen Zentrum sich ein 16 m langes und 9 m breites Schwimmbad befindet. Hier galt es für das Ausbauteam, hochwertige Gestaltungselemente zu realisieren und die Räumlichkeiten mit leistungsfähigen Schallschutzkonstruktionen zu einer Oase der Ruhe werden zu lassen. Das Wichtigste jedoch: Alle Konstruktionen mussten einen zuverlässigen Feuchte- und Korrosionsschutz erhalten. „Für die, das Schwimmbad umlaufenden, Wände kam deshalb nur eine Doppelständerwand aus 2 x CW 100 Rigips-Profilen in der stark korrosionsgeschützten C5M-hoch-Variante infrage. Profile und Zubehöre in dieser Ausführung besitzen eine blaue Schutzlackierung und bieten eine hohe Sicherheit und lange Lebensdauer der Gesamtkonstruktion selbst bei erheblicher Feuchtebelastung. Sie erlauben sogar die Verwendung in Bereichen mit sehr hoher Korrosionsbelastung wie etwa in Thermen oder Solebädern“, erläutert Peter Brinkmann.
Zur Verbesserung des Schallschutzes legte sein Mitarbeiterteam zunächst zwei Lagen Mineralwolle in die Profile, bevor die Wände schwimmbadseitig eine doppelte Beplankung mit 12,5 mm starken „Glasroc H“-Platten erhielten. Dabei handelt es sich um vliesarmierte, stark hydrophobierte Spezialgipsplatten nach EN 15283-1, die dem Typ GM-FH1 mit stark reduzierter Wasseraufnahme entsprechen. Mit ihrer grundierten Oberfläche ist die „Glasroc H“-Ausbauplatte ideal zur Herstellung von hochwertigen und langlebigen Trockenbaukonstruktionen im Wand- und Deckenbereich von Feucht- und Nassräumen geeignet, die zudem auch problemlos befliest werden können: „Glasroc H“ ist schon bei einlagiger Beplankung und einem Ständerachsabstand von 625 mm für keramische Beläge mit einem Flächengewicht von 30 kg/m2 bestens geeignet.
Die andere Seite der Doppelständerwände wurde, ebenfalls doppellagig, mit 12,5 mm dicken „Rigips Bauplatten imprägniert RBI“ beplankt. Auf dieser Wandseite sind diverse Kosmetik-, Massage- und Ruheräume untergebracht. „Die Herausforderung bei der Wandmontage bestand dort vor allem darin, die gewünschten Lichtöffnungen inklusive der Laibungen extrem maßgenau einzumessen und auszubilden und das alles im Zusammenspiel mit allen anderen parallel in diesen sensiblen Räumen tätigen Gewerken“, so Peter Brinkmann.
Runde Dampfsauna
Eines der auffälligsten Raumelemente bildet eine 4,6 m hohe, innenliegende Dampfsauna. Ihre Errichtung wurde unter anderem durch den geringen Radius von nur 1.500 mm zur komplexen Aufgabe, insbesondere bei der Beplankung. So wurden der Abstand der Ständerprofile auf 200 mm reduziert und die imprägnierten Bauplatten zur inneren und äußeren Beplankung vorgenässt, um sie besser an die Rundung des Baukörpers anpassen zu können. „Im Eingangsbereich zur Dampfsauna haben wir darüber hinaus ein lineares Wandstück mit zwei umlaufenden Rücksprüngen angelegt. Der direkte Deckenbereich vor der Tür wurde wiederum mit ,Glasroc H’ beplankt, um so eine zusätzliche Sicherheit im Falle von austretendem Dampf zu gewährleisten. Die Unterkonstruktion im Anschluss an die Dampfsauna wurde mit vorgestanzten UW-Profilen an die Rundung angepasst“, erläutert Bernhard Osterkamp.
Nicht zuletzt die Vielzahl und die hohe Qualität solcher Details überzeugten die Juroren der 10. Rigips Trophy 2015 I 2016. Das Team der J. Brinkmann GmbH Bauunternehmung begeisterte die Experten mit höchster Professionalität und der besonderen Liebe zum Detail. Trotz der vielfältigen Anforderungen an die errichteten Konstruktionen in den verschiedenen Gebäudebereichen wurde ein in sich stimmiges, exklusives Hotelerlebnis geschaffen. Das einstimmige Votum der Jury: Dem Anspruch eines 5-Sterne-Superior-Hotels wurde die J. Brinkmann Bauunternehmung mit einer außergewöhnlich hochwertigen Ausführungsqualität in hohem Maße gerecht.
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