Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
Siemens Med Museum
91052 Erlangen, Gebbertstraße 1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: simone_krainz_architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: simone_krainz_architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Gebbertstraße 1, 91052 Erlangen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
05.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
835 m³
Bruttogrundfläche
190 m²
Nutzfläche
178 m²
Verkehrsfläche
10 m²
Grundstücksgröße
775 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
325.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.020.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Anbau des Siemens Med Museum wurde mittels Betonscheiben stützenfrei konzipiert. Diese Konstruktion ließ die Realisierung von maximal großen Glasfronten zu, die als Schaufenster in die Zukunft der Medizintechnik dienen.
Die Betonscheiben wurden als Sandwichelemente innen und außen in Sichtbetonqualität (innen Ortbeton, außen Fertigteile) ausgeführt.
Somit ergänzen sich im Innenraum die Betonflächen der Wände mit dem Betonboden und den Glasscheiben, im Außenbereich bildet der Beton und die Glasfronten ein spannungsvolles, modernes Gegengewicht zum historischen Bestand aus Ziegelmauerwerk, welches mittels Cortenstahlflächen des Vordaches und einer Stele farblich am Neubau wiederholt wird.
Der Anbau schließt durch eine F30-Verglasung an den bestehenden Ziegelbau an, das Dach wurde begrünt, zur natürlichen Belüftung dienen Lichtkuppeln. Die Decke des Multimediaraumes kühlt und beheizt den Raum, der Anbau ist, wie auch das Museum innen, gesprinklert und mit einer flächendeckenden Brandmeldeanlage ausgestattet. Die Archivbereiche im inneren des Museums sind zudem mit einer Gaslöschanlage ausgestattet. Die Beleuchtung des Museums wurde mittels Schienen mit Strahlern, welche im Anbau in die abgehängte Decke integriert sind, realisiert. Der Theken- und Schaufensterbereich wurde mit Lichtvouten ausgestattet, die eine zusätzliche farbige Beleuchtung des Anbaus ermöglichen. Der Thekenbereich und Multimediabereich wurde mit modernster Medientechnik, versenkbarer Leinwand, Beamer usw. ausgestattet. Die Versorgung wurde über Bodenkanäle mit Bodentanks realisiert, die im geschliffenen Estrich ebenengleich eingebaut sind. Die komplette Technik wurde mittels eines Bodenkanales aus dem Untergeschoss des Bestandes zum Anbau geführt und hier in einem Schrank, der an die Garderobe anschließt, integriert. Das bestehende 4-geschossige Gebäude mußte dafür entsprechend unterfangen werden, die Ziegelaußenwand des Bestandes dient mit den restaurierten Segmentbogenfenstern aus Gußeisen als Rückwand des Anbaus.
Die Verglasung ist mit 3,10 m die größtmöglich in Deutschland produzierbare. Die Fassade besteht aus einer Stahl-Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Sonnenschutzisolierverglasung, die Pfosten/Riegel sind im Inneren zu sehen und bilden zur Decke und Boden hin den Abschluss des Gebäudes. So ist ein maximaler Ausblick auf den vorgelagerten Platz mit dem alten Baumbestand gewährleistet, der den lebendigen Aussenbereich in den Innenbereich übergehen läßt. Für Vorträge und Besprechungen kann man einen in der Lichtvoute integrierten Behang herunterfahren, um ein konzentriertes Arbeiten zu ermöglichen. Der Behang ist mit historischen Bildern aus der Medizintechnik bedruckt, so dass die Fassade als "Schaufenster" zwischen alt und neu fungiert. Als konstruktiver Sonnenschutz wurde zudem ein auskragendes Vordach aus Cortenstahl vorgehängt, welches in einer Scheibe mit Schriftzug des Museums endet. Die Anmutung des Stahlmaterials bildet eine optische Zusammenführung des Neubaus mit dem bestehenden Gebäude aus Ziegelmauerwerk. Zusätzlich wurde auf dem vorgelagerten Platz, der Sitzgelegenheiten aus Holz- und Cortenstahl mit Bepflanzung erhielt, eine Stele aus Cortenstahl mit dem Logo des Museums realisiert. Der Boden des Museums innen und im Anbau ist aus geschliffenen Estrich, welche Bezug nimmt auf den früheren Industriecharakter des Gebäudes. Dieser Belag wurde ebenfalls in die Büroräume, die Toiletten und auch die Archivbereichen eingebaut. Das gesamte Museum ist behindertengerecht ausgestattet, die bestehende Stufe im Innenbereich wurde mittels einer Rampe ausgeglichen, es gibt selbstverständlich eine Behindertentoilette.
Der Bodenbelag besteht aus geschliffenem Estrich, welcher im Randbereich mittels Stahlwinkeln und Beschichtung farbig abgesetzt wurde. Die Aussenwände sind Sandwichelemente mit Innen- und Aussenschalen aus Sichtbeton, wobei die äußeren Sichtbetonflächen aus Fertigteilen bestehen, die inneren Wände aus Ortbeton.
Insgesamt ist es durch den Anbau, der sich harmonisch in das Gesamtbild des Gebäudekomplexes integriert, gelungen, ein Museumskonzept für die Geschichte der Medizintechnik zu ermöglichen, welches von mittlerweile ca. 12.000 internationalen Publikum besucht wird.
Beschreibung der Besonderheiten
Auszeichnungen
Architektouren 2015
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Gas
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
100,00 kWh/(m²a)
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
8
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