Architekturobjekt 203 von 318

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Siemens Med Museum

91052 Erlangen, Gebbertstraße 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: simone_krainz_architekten

Anbau_Außenansicht_1 - Siemens Med Museum

© Andreas Dietz Fotodesign

Büroflur_1 - Siemens Med Museum

© simone_krainz_architekten

Bibliothek - Siemens Med Museum

© simone_krainz_architekten

Ausstellung_1 - Siemens Med Museum

© Siemens AG

Ausstellung_2 - Siemens Med Museum

© Siemens AG

Ausstellung_3 - Siemens Med Museum

© Siemens AG

Ausstellung_4 - Siemens Med Museum

© Siemens AG

Anbau_Innenraum_1 - Siemens Med Museum

© Andreas Dietz Fotodesign

Anbau_Innenraum_2 - Siemens Med Museum

© Andreas Dietz Fotodesign

Archiv - Siemens Med Museum

© simone_krainz_architekten

Anbau_Außenansicht_2 - Siemens Med Museum

© Andreas Dietz Fotodesign

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: simone_krainz_architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Gebbertstraße 1, 91052 Erlangen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

05.2014

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

simone_krainz_architekten

Rieterstraße 19

90419 Nürnberg

Deutschland

Tel. 0911 - 377 515 0

simone@krainz-architekten.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

trafektum Beratende Ingenieure

Rennweg 60-62

90489 Nürnberg

Deutschland

Tel. +49 911 9567-0

statik@trafektum.de

Fachplanung: Elektrotechnik

IB Höller

Zugspitzstraße 72

90471 Nürnberg

Deutschland

Tel. 0911 /817 10 50

ib.hoeller@t-online.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

FÜHRES LandschaftsArchitektur BDA

Kirchenweg 3

90513 Zirndorf

Deutschland

Tel. +49 911 2395660

buero@freiraum-fuehres.de

Verwendete Produkte

Chemotechnik Abstatt

Bodenbelag

Rheobond

Küffner Aluzargen

Sockelleisten

Sockelleisten Edelstahl

Schörghuber Spezialtüren

Türen

Türen

Schüco Stahlsysteme Jansen

Fassaden

Schüco Stahlsysteme Jansen

VOLA

Sanitärarmaturen

Waschtischarmaturen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

835 m³

 

Bruttogrundfläche

190 m²

 

Nutzfläche

178 m²

 

Verkehrsfläche

10 m²

 

Grundstücksgröße

775 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

325.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.020.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Siemens Med Museum, welches im EG des denkmalsgeschützten Gebäudekomplexes "Museumswinkel" neben der Ausstellung auch Büro- und Archivräume in der Gebbertstraße in Erlangen beherbergt, wurde durch einen modernen Anbau aus Stahlbeton, Glas und Cortenstahl erweitert. Hier sollte ein Eingangsbereich mit Foyer, Café, Garderobe und Multimediaraum entstehen, welcher auch für Vorträge genutzt werden kann. Ergänzt wurde das Gebäudeensemble aus denmalgeschütztem Gebäude und modernem Anbau mit einem Platz, der durch Begrünung und Sitzgelegenheiten zum Besuch und Verweilen einlädt.
Der Anbau des Siemens Med Museum wurde mittels Betonscheiben stützenfrei konzipiert. Diese Konstruktion ließ die Realisierung von maximal großen Glasfronten zu, die als Schaufenster in die Zukunft der Medizintechnik dienen.
Die Betonscheiben wurden als Sandwichelemente innen und außen in Sichtbetonqualität (innen Ortbeton, außen Fertigteile) ausgeführt.
Somit ergänzen sich im Innenraum die Betonflächen der Wände mit dem Betonboden und den Glasscheiben, im Außenbereich bildet der Beton und die Glasfronten ein spannungsvolles, modernes Gegengewicht zum historischen Bestand aus Ziegelmauerwerk, welches mittels Cortenstahlflächen des Vordaches und einer Stele farblich am Neubau wiederholt wird.
Der Anbau schließt durch eine F30-Verglasung an den bestehenden Ziegelbau an, das Dach wurde begrünt, zur natürlichen Belüftung dienen Lichtkuppeln. Die Decke des Multimediaraumes kühlt und beheizt den Raum, der Anbau ist, wie auch das Museum innen, gesprinklert und mit einer flächendeckenden Brandmeldeanlage ausgestattet. Die Archivbereiche im inneren des Museums sind zudem mit einer Gaslöschanlage ausgestattet. Die Beleuchtung des Museums wurde mittels Schienen mit Strahlern, welche im Anbau in die abgehängte Decke integriert sind, realisiert. Der Theken- und Schaufensterbereich wurde mit Lichtvouten ausgestattet, die eine zusätzliche farbige Beleuchtung des Anbaus ermöglichen. Der Thekenbereich und Multimediabereich wurde mit modernster Medientechnik, versenkbarer Leinwand, Beamer usw. ausgestattet. Die Versorgung wurde über Bodenkanäle mit Bodentanks realisiert, die im geschliffenen Estrich ebenengleich eingebaut sind. Die komplette Technik wurde mittels eines Bodenkanales aus dem Untergeschoss des Bestandes zum Anbau geführt und hier in einem Schrank, der an die Garderobe anschließt, integriert. Das bestehende 4-geschossige Gebäude mußte dafür entsprechend unterfangen werden, die Ziegelaußenwand des Bestandes dient mit den restaurierten Segmentbogenfenstern aus Gußeisen als Rückwand des Anbaus.
Die Verglasung ist mit 3,10 m die größtmöglich in Deutschland produzierbare. Die Fassade besteht aus einer Stahl-Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Sonnenschutzisolierverglasung, die Pfosten/Riegel sind im Inneren zu sehen und bilden zur Decke und Boden hin den Abschluss des Gebäudes. So ist ein maximaler Ausblick auf den vorgelagerten Platz mit dem alten Baumbestand gewährleistet, der den lebendigen Aussenbereich in den Innenbereich übergehen läßt. Für Vorträge und Besprechungen kann man einen in der Lichtvoute integrierten Behang herunterfahren, um ein konzentriertes Arbeiten zu ermöglichen. Der Behang ist mit historischen Bildern aus der Medizintechnik bedruckt, so dass die Fassade als "Schaufenster" zwischen alt und neu fungiert. Als konstruktiver Sonnenschutz wurde zudem ein auskragendes Vordach aus Cortenstahl vorgehängt, welches in einer Scheibe mit Schriftzug des Museums endet. Die Anmutung des Stahlmaterials bildet eine optische Zusammenführung des Neubaus mit dem bestehenden Gebäude aus Ziegelmauerwerk. Zusätzlich wurde auf dem vorgelagerten Platz, der Sitzgelegenheiten aus Holz- und Cortenstahl mit Bepflanzung erhielt, eine Stele aus Cortenstahl mit dem Logo des Museums realisiert. Der Boden des Museums innen und im Anbau ist aus geschliffenen Estrich, welche Bezug nimmt auf den früheren Industriecharakter des Gebäudes. Dieser Belag wurde ebenfalls in die Büroräume, die Toiletten und auch die Archivbereichen eingebaut. Das gesamte Museum ist behindertengerecht ausgestattet, die bestehende Stufe im Innenbereich wurde mittels einer Rampe ausgeglichen, es gibt selbstverständlich eine Behindertentoilette.
Der Bodenbelag besteht aus geschliffenem Estrich, welcher im Randbereich mittels Stahlwinkeln und Beschichtung farbig abgesetzt wurde. Die Aussenwände sind Sandwichelemente mit Innen- und Aussenschalen aus Sichtbeton, wobei die äußeren Sichtbetonflächen aus Fertigteilen bestehen, die inneren Wände aus Ortbeton.
Insgesamt ist es durch den Anbau, der sich harmonisch in das Gesamtbild des Gebäudekomplexes integriert, gelungen, ein Museumskonzept für die Geschichte der Medizintechnik zu ermöglichen, welches von mittlerweile ca. 12.000 internationalen Publikum besucht wird.

Beschreibung der Besonderheiten

Der Umbau des Siemens Med Museum im EG wurde in 2 Bauabschnitten von 2009 bis 2012, ebenso wie der Anbau, bei laufendem Betrieb der Stadtverwaltung Erlangen, die in den Obergeschossen beherbergt ist, realisiert. Im Jahr 2013 bis Mai 2014 wurde der Museumsfläche der Anbau vorgelagert, gleichzeitig entstand in der Bauzeit eines Jahres der Platz. Im Foyer, welches dieser Anbau beherbergt, findet nun der Empfang der Museumsbesucher statt, welche auch durch den Cafébereich zum Verweilen eingeladen werden. Zusätzlich finden Vorträge von Siemens Healthineers und andere Bereiche der Siemens AG statt, die, zusätzlich zur Ausstellung, ein internationales Publikum anziehen. Ein Garderobenbereich, in welchem auch die Technik integriert ist, ergänzt den Eingangsbereich. An der Theke werden neben der Verköstigung umfassende Informationen zum Museum,zur Geschichte der Firma Siemens und zur Stadt Erlangen angeboten. Über eine Verbindungstür zum Altbau betritt man den Ausstellungsbereich, welcher kostenlos besichtigt werden kann. Die Archivbereiche werden vielfach von Historikern und Medizinstudenten für Recherchen besucht. Im Inneren des Museums können Besucher mittels digitaler Lupen auf einer Fläche von 400 Quadratmetern in die faszinierende Welt der Medizintechnik eintauchen.

Auszeichnungen

Architektouren 2015

Schlagworte

Museum, Siemens Museum, Siemens Med Museum, Museumswinkel

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

100,00 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

8

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