Architekturobjekte
Skatepark Heidelberg
69126 Heidelberg, Liebermannstraße 31
Mit freundlicher Unterstützung von Heidelberg Materials
Mit freundlicher Unterstützung von Heidelberg Materials
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Liebermannstraße 31, 69126 Heidelberg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2011
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Dank der Skateparks hat die einst rebellische Skateszene ihren Schrecken verloren. So entwickelt sich Skaten im Bewusstsein der Öffentlichkeit als eine Disziplin, die ein Höchstmaß an Ausdauer und Geschicklichkeit, Körperbeherrschung und Koordination abverlangt. Die Könnerschaft, bis hin zur erfolgreichen Teilnahme an Wettbewerben, erfordert stetes Üben an entsprechenden Hindernissen. Da der öffentliche Straßenraum nur begrenzt zur Verfügung steht, kam etwa vor fünf Jahren die Idee von dauerhaften Betonparks auf. "In den USA übten die Jungs in leeren Pools, die dort üblicherweise rund und aus Beton sind", erklärt Matt Grabowski, Inhaber von Minus Ramps und gelernter Schreiner. Als aktiver Skater hat er diese Idee aufgegriffen und baut nun mit einer Crew von passionierten Skatern europaweit Betonparks. In Deutschland, etwa in Hamburg, Neumünster und Heidelberg, um nur drei zu nennen, hat Grabowski unlängst Parks mit Beton von Heidelberger Beton gebaut.
Immer mehr Städte und Gemeinden richten die speziellen Skateparks für Jugendliche und jung gebliebene Skater ein. Attraktive Hürden entsprechen dort sogenannten "obstacles", also den Treppen, Rampen, Geländern - kurz all den interessanten Hindernissen auf Straßen und Gehsteigen, die gewagte "Slides" und "Flips" erlauben. So halten die Verantwortlichen mit den neuen Skateparks junge Skater von öffentlichen Plätzen fern und sichern dennoch optimale Bedingungen für den rasanten Umgang mit dem Rollbrett. Meist werden die Skateparks im Auftrag der Kommunen, auf Vermittlung der örtlichen Skaterszene und speziell für den jeweiligen Ort konzipiert. In Heidelberg sind so aktuell zwei dieser befahrbaren Sichtbetonflächen entstanden."Einige der besten Skateparks der Welt stehen unter Brücken", weiß Grabowski aus eigener Anschauung. "Daher ist ein Skatepark am Brückenkopf der Ernst-Walz-Brücke wie in Heidelberg immer etwas Besonderes".
Gut zwei Dutzend Parks hat Matt Grabowski zusammen mit seinen Mitarbeitern - alle leidenschaftliche Skater - in den letzten Jahren realisiert. Mit Minus Ramps haben sie sich in einem Bereich spezialisiert, der exakt ihren Vorlieben entspricht. "Oft liegen Pläne für Anlagen schon fix und fertig vor, meist sind diese aber langweilig zu befahren, haben immer dieselben Winkel oder Neigungen."
Grabowskis Unternehmen hat für den Bau von Skateparks ein spezielles Verfahren mit Nass-Spritzbeton und besonders leistungsfähigen Pumpen entwickelt, das sich besonders an den Schrägen bewährt hat. An Kurven und Hindernissen modelliert das Team ganz gezielt, mit eigens entwickelten Werkzeugen aus eigener Fertigung. Mit der Heidelberger Beton GmbH hat der Fachmann gute Erfahrungen gemacht. Der Beton darf nur langsam aushärten, damit er lange, bis zum gewünschten Glättegrad bearbeitet werden kann. "Wir modellieren optimale Formen und perfekte Sichtbetonoberflächen, in Heidelberg bis zu einer Fahrhöhe von vier Metern. Das sind keine Standardparks, wir bauen jede Anlage anders", erläutert Matt Grabowski. So wird auch lange mit Zuschlägen experimentiert, bis der Beton die Anforderungen erfüllt.
In Heidelberg entspricht der sogenannte Flow-Street Park im authentischen grauen Farbton dem Aussehen der Betonbrücke. In Neumünster hat Minus Ramps in Zusammenarbeit mit der TBH Transportbeton Hamburg GmbH & Co. KG, einer Beteiligung von Heidelberger Beton, ein ungewöhnliches Projekt mit drei Abschnitten in rot eingefärbtem Beton realisiert. Verwendet wurde ein Beton der Festigkeitsklasse C 35/45. Die Einfärbung brachte eine Flüssigfarbe Yipin Colour Rot S 120 aus dem Hause der Ha-Be Betonchemie GmbH und Co. KG in Hameln, die mit sieben Prozent vom Zementgewicht beigemischt wurde.
Letztlich sind Skateparks nur ein Ersatz für das eigentliche Streetskaten. Aus der Notlösung hat sich jedoch ein florierendes Unternehmen entwickelt, das von der Planung bis zur die Ausführung alles aus einer Hand liefert. Lockerheit gehört mit zum Geschäft. "Der beste Plan ist der auf der Serviette", meint Grabowski schmunzelnd. "Ein Park muss nicht groß sein, wichtig ist seine Vielfalt." Nur so hat eine Skatepark-Baufirma eine Chance, bei den wahren Skatern auch akzeptiert zu werden.
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