Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
SKP
75417 Mühlacker, In den Waldäckern 28
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: markus pfeil architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: markus pfeil architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
In den Waldäckern 28, 75417 Mühlacker, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2016
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
19.368 m³
Bruttogrundfläche
3.493 m²
Grundstücksgröße
5.458 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.200.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die gemieteten Produktionsräume wurden zu klein. Es konnte durch die Fa. Segiet GmbH eines der letzten noch freien Grundstücke eines verkehrsgünstig gelegenen Industriegebietes erworben werden; 5.000m² in leichter Hanglage. Dort galt es, die Produktionsfläche, Lager- und Logistik-Flächen, Sozialräume und ein Bürogebäude zu planen. Alles ausgelegt für ca. 30 Mitarbeiter und optionaler Erweiterungsmöglichkeit der Produktionsflächen.
„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“. Vor diesem Hintergrund war es dem Bauherrn wichtig, ein repräsentatives, jedoch nicht zu protziges Bürogebäude für dessen internationale Kundschaft zu schaffen,
Beschreibung der Besonderheiten
Ein 2- geschossiger, längs zur Straße orientierter Gebäuderiegel bildet die Visitenkarte des Unternehmens.
Dabei wird das Erdgeschoss aus versetzten, sich gegenseitig überschiebenden und partiell auflösenden Wandscheiben gebildet. Straßenseitig ragt die Holzlamellenstruktur der Schiebeläden über das Gebäude hinaus. Die rückseitige Wandscheibe schiebt sich sogar bis in den Außenbereich und löst sich dort nach und nach in einer Wand aus Cortenstahl-Lamellen auf.
Um den Wandscheibencharakter zu unterstreichen, ist der Übergang zum Obergeschoss mittels einer „Schattenfuge“ aus vertikalem Rillenputz, bzw. einem Glasband abgesetzt. Im Erdgeschoss wird der Besucher über einen Windfang in einen sich über beide Geschosse erstreckenden Empfangs- und Wartebereich geführt. Eine skulptural ausgebildete Falttreppe verleiht diesem Raum seine Besonderheit.
Das Obergeschoss seinerseits schiebt sich über das Erdgeschoss hinaus, was die Dynamik des Unternehmens unterstreicht. Dort sind sowohl die Büros der Unternehmensführung als auch Seminar- und Besprechungsräume verortet.
Dem Erfindergeist des Unternehmers und dessen Mut zu Ungewöhnlichem trägt die außergewöhnliche Fassade Rechnung. Eine vorgehängte Fassade aus Dreischichtplatten ist mit Steinwolle aufgepolstert und mit schwarzer Folie aus synthetisch hergestelltem Kautschuk bespannt. Über ein Fixationsraster entsteht der augenfällige Sofa-Effekt.
Die Kautschukfolie ist eine Hommage an die Zeltfolien, für deren Reinigung die Fa. SKP Waschanlagen herstellt.
Farbakzente setzen grüne Applikationen in Form von Fenstereinfassungen und Lamellen.
Der Innenraum ist geprägt von einfachen, ehrlichen Materialien wie Sichtbeton, offen abgehängten Akustikdecken und natürlichem Linoleum.
Konzept Produktion:
Der Produktionsfluss ist auf einer Ebene auf Erdgeschossniveau dargestellt. Dieser teilt sich in 2 Stahlhallenschiffe:
Eine kleinere, nicht unterkellerte Halle in direkter Anbindung zum Büro, sowie eine große, unterkellerte Halle mit einer 5 Tonnen Kranbahnanlage und Lastenaufzug.
Die Unterkellerung bot sich aus der Geländetopographie an und beinhaltet den Sozialtrakt für die Mitarbeiter, sowie Lagerflächen.
Das Hallendach ist als Foliendach auf Trapezblech hergestellt. Die Hallenfassade besteht aus ISO- Sandwichpaneelen, die sich in ihren zwei unterschiedlichen Grüntönen in die Natur einfügen sollten und nicht zuletzt dem in Industriegebieten üblichen Einerlei der Aluminiumfarben einen Kontrapunkt setzen sollten.
Energiekonzept:
Dem ökologischen Bewusstsein des Bauherrn ist es geschuldet, dass der gesamte Gebäudekomplex im KfW 55- Standard errichtet wurde.
Die Beheizung erfolgt über eine gasbetriebene Absorptionswärmepumpe mit Luft als erneuerbare Energie.
Über Deckenstrahlplatten, bzw. Industriefußbodenheizung wird die Wärme in die Produktions-bereiche und über Fußbodenheizung in die übrigen Räume transportiert.
Eine 26.000 Liter Zisterne zur Nutzung des Regenwassers bei den Produktionsabläufen sowie eine PV- Anlage sorgen zusätzlich für den Einsatz regenerativer Ressourcen.
Letztlich runden im Außenbereich ein Gründach auf dem Büro, Bienenweiden, Nutzbäume und ein Eidechsenwall die Ökobilanz positiv ab.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundärenergie
Gas
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