Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
Small Home, kleines Zuhause
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Hochschule Köln, Architektur (MA), Nazanin Afshari
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Hochschule Köln, Architektur (MA), Nazanin Afshari
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
13 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Vor zwei Jahren sind wir mit einer Flüchtlingswelle konfrontiert worden und bis heute sind nur wenige qualitativ hochwertige Wohnungen zur Verfügung gestellt worden. Zudem führen die derzeitigen Heime zu Unzufriedenheit, Konflikten und Unsicherheit der Bewohner und Nachbarschaft. Insbesondere weil die Unterkünfte nicht auf die traditionellen Verhaltensweisen der Bewohner abgestimmt sind. Mit dieser Situation kann keine erwünschte Integration stattfinden.
In unserem Konzept wurden diese oben geschilderten Problematiken berücksichtigt und ein variables Modul entwickelt. Das Konzept beruht auf drei wichtigen Elementen: Privatsphäre, Kommunikation und Qualität.
Die Privatsphäre wird durch die Schaffung eines einzelnen Moduls erzeugt. Mit ca. 13 m² bietet das Bauteil ein eigenes Bad, eine Küchenzeile und Platz für eine oder zwei Personen. Somit ist es ideal für Alleinstehende, Paare und Rentner. Aus diesem Element kann ein weiteres größeres Modul geschaffen werden. Mit ca. 27,5 m² bietet es Platz für zwei bis vier Personen. Hier können kleine Familien und Wohngemeinschaften hausen. Das große Modul kann sowohl längs, als auch quer angeordnet werden. Durch ein Treppenmodul ist es möglich die Einheiten aufzustocken, was die doppelte Wohnfläche bietet.
Die Qualität der einzelnen Module wird durch die Einrichtung des eigenen Bades, Küche, Wohnbereiches und des Schlafbereiches erzeugt. Das Treppenmodul ist offen und bietet Blickbezüge zwischen den Wohnmodulen. Zudem bietet es Stauraum für Fahrräder und Rollatoren.
Durch die unterschiedlichen Einheiten können Familien, Alleinstehende und Paare sinnvoll getrennt werden. Die Privatsphäre und Sicherheit der Gruppen ist gesichert, ganz im Gegenteil zu den großen Flüchtlingsunterkünften. Durch die Anordnung der großen und kleinen Module entstehen kleinere Rückzugsbereiche, in denen die Kommunikation stattfinden kann.
Mit diesem Modul kann den Bewohnern ein qualitatives Heim geboten werden, an Orten wie einem Parkhaus, kleinen Baulücken und freien Flächen. Die Maße der Module sind so ausgelegt, dass sie auf allen standardmäßigen Parkhäuser platziert werden können. Durch die leichte Holzbauweise ist sie problemlos in vorgefertigte Elemente transportierbar und belastet die Bauwerke nicht erheblich.
Das Parkhaus an der Lungengasse besitzt eine zentrale Lage in mitten der Stadt Köln. Anhand dieser wurde der Entwurf getestet. Es bietet den Bewohnern eine Einbindung ins Stadtleben und zusätzlich Kommunikation. Die Unterkünfte sollen sowohl den Flüchtlingen, als auch Rentnern, Studenten und kleinen Familien zur Verfügung gestellt werden und dafür eignen sich innenstädtische Standorte. Da in den Städten jedoch wenige Freiflächen vorhanden sind, bieten sich Parkhausdächer oder Dächer von großen Einkaufszenten besonders gut an. Der Entwurf kann jedoch auch auf Freiflächen am Stadtrand oder in Baulücken platziert werden.
Zusammenfassend berücksichtigt der Entwurf des ,,Small House‘‘, das „kleine Zuhause“ die Problematik des Zusammenwohnens in den Heimen, in dem es ein qualitatives Zuhause bietet und trotzdem die Kommunikation der Bewohner mittels kleiner Rückzugsbereiche stärkt. Uns war es wichtig, die verschiedenen Ethnien und religiösen Angewohnheiten der Bewohner durch die Privatsphäre in den eigenen vier Wänden zu schützen. Nur so ist es möglich sich angekommen zu fühlen. Denn erst Akzeptanz und Kommunikation bieten die Grundlage in Richtung Integration.
Beschreibung der Besonderheiten
Die Module können in verschiedenen Konstellationen aufgestellt werden, wodurch kleinere "Innenhöfe" entstehen. Diese können sowohl private Vorgärten sein oder Kommunikationsflächen der Nachbarschaft. Das "Small Homes"bietet alles was ein kleines Zuhause ausmacht. Die Besonderheit besteht darin, dass es durch nur 13m² die Integration ermöglichen kann.
Auszeichnungen
1.Preis, Studentischer Wettbewerb „Wohnen an vergessenen Orten“,Wilhelm H. Pickartz-Stiftung
Schlagworte