Architekturobjekt 355 von 364

Architekturobjekte


Solarsiedlung in Münster

Mit freundlicher Unterstützung von Hagemeister

Mit freundlicher Unterstützung von Hagemeister

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Münster, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2011

Nachhaltigkeit

Passivhaus-Zertifizierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Thiel

Rothenburg 34

48143 Münster

Deutschland

Tel. +49 251 57477

info@architekturbuero-thiel.de

Fachplanung

KSK-Ingenieurplanung Technische Gebäudeausrüstung

Heidestr. 4

48167 Münster

Deutschland

Tel. +49 251 62630-0

info@ksk-muenster.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Energie sparen in gestreifter Ziegelschale - Hagemeister Klinker schmückt Passivhausfassaden der Solarsiedlung Münster

Die Solarsiedlung des Wohnungsvereins Münster am Wismarweg ist ein innovatives Wohnprojekt in der westfälischen Radfahrerstadt. Das Architekturbüro Thiel hat die Siedlung mit insgesamt 39 Wohnungen nördlich des Erphoviertels in Münster geplant und realisiert. Drei nach Süden ausgerichtete Gebäuderiegel mit Nordfassaden in zweischaligem Klinkermauerwerk verbinden die energetischen und funktionalen Anforderungen der Passivhausbauweise mit anspruchsvoller Architektur. Die fünffarbig gestreiften Fassaden mit Hagemeister Klinker der Sortierungen "Sahara", "Augsburg", "Limburg", "Verona" und "Arktis" prägen das unverwechselbare Erscheinungsbild der Siedlung und schützen es dauerhaft vor Wind und Wetter.

"Architektur bedeutet für uns, im Dialog mit Bauherren oder Investoren individuelle Konzepte zu entwickeln und innovativ umzusetzen." Dieses Leitbild seines Architekturbüros hat Christoph Thiel bei der Planung und Realisierung der Solarsiedlung in Münster beispielhaft umgesetzt. Auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei, umgeben von Bahnlinien und in unmittelbarer Nachbarschaft zu Backsteingebäuden der 30er Jahre, hat er eine Solarsiedlung ganz eigener Prägung entwickelt, die die Besonderheiten des Ortes in ein stimmiges Gesamtkonzept in Passivbauweise übersetzt.

Gut gedämmte Passivhausschale

Der Bahnlinie zugewandt beherbergen Kopfbauten mit Stahlbetonscheibe die Haustechnik der Gebäuderiegel und sorgen für ein ruhiges Wohnumfeld auf den Grundstücken. Das energetische Konzept im Passivhausstandard basiert auf zentralen Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. "Voraussetzung für den minimalen Energieverbrauch der Passivhäuser ist eine gute Dämmung und Fenster mit Dreifachverglasung, die den Wärmeverlust in der Wohnung verhindern. Die Räume werden ausschließlich durch erwärmte Zuluft temperiert", erläutert Christoph Thiel das Heizkonzept. Sonnenkollektoren auf den Dächern bereiten 60 Prozent des Warmwasserbedarfs auf. Den Restwärmebedarf für Heizung und Warmwasser stellt eine umweltfreundliche Holzpelletanlage sicher.

Auch der ehemalige Bunker, der sich unter einem Teilbereich des Grundstücks befindet und während des Zweiten Weltkrieges Bahnfahrern Zuflucht bot, ist als Regenwassertank in das umweltschonende Gesamtkonzept integriert und sammelt das auf den Dachflächen anfallende Regenwasser.

Jung und Alt gemischt

Der städtebauliche Entwurf orientiert sich an einem sozialen Konzept, das die Mischung von Jung und Alt ermöglicht: Die Erdgeschoss-Wohnungen sind barrierefrei und seniorengerecht ausgestattet, die darüber liegenden Etagen an den Bedürfnissen von Familien orientiert mit direktem Zugang zur eigenen Gartenfläche oder eigenem Dachgarten.

Nach Norden präsentieren sich die Häuser in zweischaligem Mauerwerk mit horizontal gestreifter Klinkerschale. "Je besser ein Haus gedämmt ist, desto kälter ist die Außenschicht. Um Verwitterung und Veralgung der Nordfassade zu verhindern, eignet sich besonders Klinker, weil er Kälte und Feuchtigkeit ohne Beeinträchtigungen standhält", begründet Thiel, warum ein zweischaliges Mauerwerk mit Ziegelschale besonders passivhaustauglich ist. Außerdem schätzt er die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten des natürlichen Baumaterials: "Klinker ist ein zu wertvolles Material, um es nur als Witterungsschutz zu verwenden. Durch die spezielle Komposition der Klinkersortierungen erzeugen wir eine einzigartige Fassadenstimmung."

Warmtonig gestreifter Mantel

In der Solarsiedlung am Wismarweg kleidet Hagemeister Klinker die Nordfassaden in einen warmtonig gestreiften Mantel. Er verleiht den Wohnhäusern einen unverwechselbaren Charakter und fügt sie gleichzeitig in die Umgebung der denkmalgeschützten Backsteingebäude ein. Der ungewöhnliche Farbmix von Hagemeister Klinkern der klassisch roten Sortierung "Augsburg" mit dem terrakottafarbenen "Verona", orangebeigem Klinker "Limburg", weißen Akzenten der Sortierung "Arktis" und sandfarbenem Klinker "Sahara" erinnert an eine warmtonige Holzmaserung. Im Läuferverband vermauert unterstreicht die Klinkerschale den horizontalen Charakter der Gebäuderiegel und verleiht ihnen Stabilität.

Die Wege zwischen den Gebäuderiegeln und der kleine Platz als Treffpunkt der Siedlung sind mit Hagemeister Pflasterklinker der Sortierung "Odense" und "Siena" gestaltet. Das robuste Tonpflaster führt den hellgelben Farbton der Fassadengestaltung fort und rundet das einheitliche Erscheinungsbild der beliebten Wohnsiedlung ab.

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

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