Architekturobjekte
SoN – Center for Soft Nanoscience, Münster
48149 Münster, Busso-Peus-Straße 10
Mit freundlicher Unterstützung von GROHE
Mit freundlicher Unterstützung von GROHE
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Busso-Peus-Straße 10, 48149 Münster, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
27.064 m³
Nutzfläche
3.640 m²
Verkehrsfläche
1.420 m²
Grundstücksgröße
6.896 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Dienste der Wissenschaft Architektur zur Stärkung des Forschungsstandortes
Für KRESINGS war der Campus der Westfälischen Wilhelms-Universität kein Neuland. Zweimal bereits haben sie hier, wo westlich der Münsteraner Innenstadt die naturwissenschaftlichen Institute versammelt sind, gebaut: das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin (2006) und das CeNTech II (2011). In dem vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen ausgelobten VOFVerfahren für den Neubau des Centers für Soft Nanoscience (SoN) kam ihnen diese Erfahrung zugute.
Der Campus ist eine Ansammlung von hochfunktionalen Solitären. Das SoN sollte auf Wunsch der Universität dazu beitragen, die internationale Wahrnehmung des Forschungsstandorts Münster zu stärken. Von außen wirkt das dreigeschossige Gebäude wie eine technische Apparatur: silberglänzend, glatt, funktional und dynamisch durch die schräg verlaufende Fassade im Süden. Im Kontrast dazu steht das andere Fassadenende, das von einem wild blühenden Hügel umschlossen ist.
Ästhetisch und funktional Forschungsorientierte Bauweise
Soft Nanoscience – dieser Oberbegriff fasst die Forschung im dreidimensionalen Nanometer-Maßstab in Flüssigkeiten zusammen. Beispiel ist etwa die Konstruktion von Molekülen für die Anwendung in Medizin oder Pharmazie, wo die winzigen Teilchen den Weg für neue Therapien öffnen sollen. Es geht um Ordnungen und Strukturen. Dies mussten auch die Architekten begreifen, bevor sie mit den Planungen beginnen konnten. Sie organisierten eine dichte Folge von Besprechungen in kleinerem Kreis, um die dem Raumprogramm zugrundeliegenden Funktionen zu verstehen.
Auf einer Gesamtfläche von fast 8.000 Quadratmetern wurden 140 Arbeitsplätze für Professoren, Doktoranden und Masterstudenten geschaffen. Viele, die die einmalige technische Ausstattung des SoN nutzen, kommen aus dem Ausland und sehen von Münster selten mehr als diese Forschungslandschaft. Rainer Maria Kresing, der sich als Architekt als Anwalt der Sinne versteht, lag viel daran, dass das Bild, das sie wieder mit nach Hause nehmen, nicht nur ein funktionales, sondern auch ein schönes ist.
Beschreibung der Besonderheiten
Das SoN wird über ein großzügiges Atrium im abgeschrägten Fassadenende erschlossen. Die wissenschaftlichen Nutzungen des Funktionale Laborlandschaften und angrenzende Bürobereiche erfahren in den Erdgeschosses, der Reinraum, die Physiklabore und das Herz des Instituts, der Mikroskopiebereich, sind hintereinander angeordnet. Große Gestaltungsspielräume hatten die Architekten hier nicht, vielmehr kam es darauf an, die jeweiligen spezifischen Gegebenheiten optimal zu organisieren. So erfordert der Reinraum eine deutlich über der Norm liegende Gebäudetiefe.
Einen Kontrast bilden die fast wohnlich gestalteten Kommunikationszonen – denn das Forschen kann mitunter sehr einsam sein. Hier kamen in Küchen- und Sanitärräumen die technisch verlässlichen und mit Sinn für Ästhetik designten GROHE Armaturen zum Einsatz.
Große Gebäudetiefe
Die fünf Labore für Versuche in partikelfreier Luft sind umgeben von einen Grauraum, der nur über Schleusen für Mensch und Material zugänglich ist. Um das Tageslicht optimal zu nutzen, legten KRESINGS alle Büros an die lange Westflanke des Gebäudes. Den Laboren kam die große Gebäudetiefe sehr zugute, denn so sind die Computerarbeitsplätze am Fenster angeordnet. Direkt dahinter und durch eine Glasschiebetür getrennt liegen die Laborarbeitsplätze.
Hügel zur Reduktion von Wärmelasten
Im Erdgeschoss arbeiten die Physiker, im 1. Obergeschoss die Biologen und im 2. Obergeschoss die Chemiker. Gen Norden verschwindet der lange Riegel in einem ansteigenden Erdwall. Das eingeschossige Fassadenende steckt komplett in dem grünen Hügel, der die äußeren Wärmelasten und die magnetische Strahlung reduziert. Die 100 Meter Länge des Institutsgebäudes betonen Fensterbänder in den Obergeschossen, der Baukörper selbst ist mit silbergrünschimmernden Aluminiumverbundplatten verkleidet.
Stilvolle und komfortable Sanitärräume
Außerhalb der nüchternen Labore haben die Architekten für die Wissenschaftler ein modernes, ansprechendes Ambiente geschaffen. In den Sanitärräumen fiel ihre Wahl unter anderem auf die Waschtischarmatur Eurosmart Cosmopolitan in L-Size. Ihr hoher gebogener Schwenkauslauf setzt nicht nur ein stilvolles Designstatement, sondern steigert auch die Bewegungsfreiheit bei der Wassernutzung und damit den Komfort für die Forscher. Durch die variabel einstellbare Mengenbegrenzung kann zudem der Wasserfluss an den Bedarf angepasst und damit der Verbrauch reduziert werden.
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