Architekturobjekte
Sozial und ökologisch bauen mit dem TYPENHAUS eco
12349 Berlin, Gensweg 8
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Arnold + Gladisch Objektplanung General- planung GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Arnold + Gladisch Objektplanung General- planung GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Gensweg 8, 12349 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2025
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzhybridbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
4.193 m³
Bruttogrundfläche
1.400 m²
Nutzfläche
950 m²
Verkehrsfläche
87 m²
Wohnfläche
936 m²
Grundstücksgröße
723 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Für das Pilotprojekt STADT UND LAND TYPENHAUS eco auf den Buckower Feldern werden die sozialen und ökologischen Herausforderungen im Bereich Wohnen und Bauen zusammen gedacht. Das Berliner Leuchtturmprojekt zur Klima- und Ressourcenwende im kommunalen Wohnungsbau stellt kostengünstiges, schnelles sowie klima- und ressourcenschonendes Bauen in gleichem Maße in den Mittelpunkt. Mit einem viergeschossigen Prototyp in Holz-Hybridbauweise erproben Arnold und Gladisch zusammen mit der mib - märkische ingenieur bau den seriellen Holz-Wohnungsbau für die STADT UND LAND. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz gefördert.
STADT UND LAND TYPENHAUS eco – Typenhaus-Prototyp in Holz-Hybridbauweise
Das STADT UND LAND TYPENHAUS eco basiert auf dem STADT UND LAND TYPENHAUS plus-Konzept und wurde zur Einhaltung der Klimaschutzziele weiterentwickelt. Hierbei wird eines der 16 Typenhäuser des Quartiers Buckower Felder als Prototyp in Holz-Hybridbauweise realisiert.
Für den Bau des viergeschossigen Prototyps werden recycelbare und ressourcenschonende Materialien verwendet, insbesondere Holz: Das TYPENHAUS eco hat tragende Außen- und Innenwände als Holzständerwerk mit einem aussteifenden Stahlbeton-Kern, die Decken und das Dach sind aus Brettsperrholz, die Holzaußenwandverkleidung ist ebenfalls aus Holz in Form vorvergrauter Lärche. Alle sonstigen Innenwände werden in herkömmlicher Trockenbauweise errichtet.
Alle 15 Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen zwischen 53 und 70 m2 haben einen zentralen Wohnbereich, einen Freisitz, geringe Flächen für Flurzonen, einen Abstellraum sowie eine gute Belichtung dank offen gestalteter Grundrisse.
Erkenntnisgewinn für den Klimaschutz
Auf den Buckower Feldern werden Bautätigkeit mit Erkenntnisgewinn verbunden: Neben dem TYPENHAUS eco existiert ein Zwillingsbau in Massivbauweise (TYPENHAUS plus). Das STADT UND LAND TYPENHAUS eco ist so gestaltet, dass es Kreisläufe unterstützt, klimafreundlich ist und Ressourcen schützt. In den ersten Jahren des Betriebes werden beide Häuser von Hochschulen in vergleichenden Analysen erforscht und ausgewertet. Auf diese Weise werden Erkenntnisse für künftiges ökologisches Bauen gewonnen.
Beschreibung der Besonderheiten
- Berliner Leuchtturmprojekt zur Klima- und Ressourcenwende im kommunalen Wohnungsbau (gefördert von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz).
- Nachhaltige Holzhybrid-Bauweise: Für den Bau werden recycelbare und ressourcenschonende Materialien verwendet, insbesondere Holz.
- Monitoring: Für vergleichende Analysen in der Erstellung und im Betrieb, entsteht neben dem TYPENHAUS eco ein Zwillingsbau in Massivbauweise.
- Das Aufstellen der Holzbauteile nahm insgesamt lediglich 4 Wochen in Anspruch.
- Planungskatalog für das STADT UND LAND TYPENHAUS eco: Ziel ist es einen Katalog als Planungsbaukasten für künftige Eco-Projekte zu entwickeln. Im Ergebnis soll ein Typenkatalog für Holzbau entstehen, der einerseits ein hohes Maß an Standardisierung und Elementierung gewährleistet, andererseits Flexibilität und Individualität ermöglicht und somit kontextuelle, lebenswerte Projekte hervorbringt.
Nachhaltigkeit
Effizienz zeigt sich in der ressourcenschonenden Holzhybrid-Bauweise mit vorgefertigten Elementen: Die Montage der Holzbauteile dauerte lediglich vier Wochen. Hochdämmende Materialien zur Gewährleistung eines KfW 55-Standards, eine innovative, dezentral organisierte Wärmeversorgung und der Verzicht auf eine Unterkellerung minimieren graue Energie. Die Wärmeverteilung erfolgt über Flächenheizungen, ergänzt durch einen Röhrenheizkörper im Treppenhaus. Die Versorgung mit Trinkwarmwasser ist über die Heizungsanlage sichergestellt, inklusive Zirkulationsleitungen.
Konsistenz wird durch die Verwendung von recycelbaren, ressourcenschonenden und schadstoffarmen Materialien – insbesondere Holz – gewährleistet. Begrünte Süd- und Westfassaden dienen als natürliche Klima- und Luftfilter, ein extensiv begrüntes Retentionsdach ermöglicht die vollständige Versickerung des Regewassers vor Ort.
Suffizienz prägt die Planung durch kompakte, bedarfsorientierte Grundrisse und die Reduktion technischer Systeme auf das Wesentliche. Zudem wurde auf eine Unterkellerung verzichtet, welche einen hohen Eintrag an grauer Energie ins Projekt zur Folge gehabt hätte.
Cradle to Cradle: Es wurde auf eine größtmögliche Rückbaubar- und Trennbarkeit der verwendeten Materialien geachtet – ein wichtiger Schritt hin zu einer Wiederverwendbarkeit in technischen oder biologischen Kreisläufen.
Eine begleitend erstellte Ökobilanz zeigt: Das Typenhaus eco reduziert die Treibhausgasemissionen gegenüber seinem massiven Zwilling um rund 30 %. Durch weitere Optimierungen der Bauteile lassen sich bis zu 56 % einsparen.
So verbindet das Typenhaus eco ökologische Verantwortung mit hoher Energieeffizienz und zukunftsfähiger Wohnqualität.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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