Architekturobjekt 1.268 von 2.068

Architekturobjekte


Spätgotische Hallenkirche St. Jodokus, Bielefeld

33602 Bielefeld, Klosterplatz 1

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Kirchenschiff und Chorraum mit Kreuzrippengewölbe - Spätgotische Hallenkirche St. Jodokus, Bielefeld

© Huthmacher, Werner

Tabernakelkapelle - Spätgotische Hallenkirche St. Jodokus, Bielefeld

© Huthmacher, Werner

Franziskuskapelle für Schulgottesdienste und Andachten - Spätgotische Hallenkirche St. Jodokus, Bielefeld

© Huthmacher, Werner

Skulptur - Spätgotische Hallenkirche St. Jodokus, Bielefeld

© Huthmacher, Werner

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Klosterplatz 1, 33602 Bielefeld, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

01.2013

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Innenarchitekt

Reuter Schoger Architektur Innenarchitektur Part mbB

Fürstenplatz 1

14052 Berlin

Deutschland

Tel. 03030107542

mail@reuterschoger.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

stefan fittkau metallbau + kunstschmiede Gmbh

Darßer Bogen 1

13088 Berlin

Deutschland

Tel. 030 92090101

info@fittkau-metallbau.de

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Zum 500-jährigen Weihejubiläum der ehemaligen franziskanischen Klosterkirche 2011 lobte die Gemeinde einen Wettbewerb für die Neugestaltung der Sakralräume, die denkmalpflegerische Restaurierung und die Lichtgestaltung aus, den Reuter Schoger Architekten Innenarchitekten mit Prof. Norbert Radermacher für sich entschieden. Grundgedanke ihres Entwurfs war es, die über die Jahrhunderte gewachsene Vielfalt der Räume und Bildwerke in ihrer Unterschiedlichkeit zu respektieren und als den besonderen Reichtum von St. Jodokus herauszuarbeiten:
 
Um die räumlichen Qualitäten, ihre Besonderheiten und liturgischen Bedeutungen, Bestimmungen und Abläufe zu stärken, befragten sie jede Figur, jede Nische, jedes Möbel und jeden liturgischen Gegenstand nach der richtigen Stelle, dem richtigen Grad an Konzentration und Intensität, dem richtigen Licht sowie dem Verhältnis von Nah- und Fernwirkung. Die Lichtgestaltung orientiert sich an den zentralen Momenten der Liturgie und rückt die Schätze der spätgotischen Kirche in den Fokus: Kunsthistorisch bedeutsame Heiligenfiguren inszenierten Reuter Schoger in separaten Seitenkapellen, für die Opferlichter entwarfen sie mit Messing ausgekleidete Wandnischen, ein speziell entwickeltes Lüftungssystem sorgt dafür, dass sie nicht verrußen.
Damit überzeugten sie nicht nur das Preisgericht, sondern auch die Jury des Architekturpreises "Farbe, Material, Oberfläche".
Die Farbgestaltung setzt auf starke Hell-Dunkel-Kontraste, weiß gekalkte Wandflächen und den Boden aus ortstypischem dunkelvioletten Sandstein.
Um den Chorraum als Konzentrationspunkt für die Liturgie der gesamten Gemeinde zu öffnen und den Blick auf das sakrale Geschehen zu konzentrieren, versetzten Reuter Schoger das faltbare Ikonenretabel von Alexej Saweljew (1962) in die dem Kreuzgang angegliederte Franziskuskapelle, wo ihre Bildtafeln erstmals aus der Nähe wie eine Geschichte in Bildern „gelesen“ werden können.
Mit der Neuordnung hängt das goldgefasste, bemalte Kreuz nun - gezielt beleuchtet - in der Raummitte, das restaurierte und umgebaute Chorgestühl "antwortet" den Bänken der Gemeinde, nimmt den Altar in die Mitte und schließt den Raum nach hinten ab.
Eine besondere Herausforderung waren die Bankreihen der Franziskuskapelle: Angeordnet in konzentrischen Ellipsen um den Altar, verstärken sie persönliche Nähe und Gemeinschaft der Teilnehmenden. In Verbindung mit der im Grundriss elliptischen Rundung bildeten die leicht geneigten Sitzflächen und Rückenlehnen eine komplexe Aufgabe für die Tischler.
Für den von Norbert Radermacher auf dem Grundriss eines zwölfzackigen Sterns neu gestalteten Tabernakel aus weißem Marmor entwarfen Reuter Schoger eine Kapelle, die als skulpturale Geste aus der Wand des Kirchenschiffs nach außen tritt; durch eine Dachfuge fällt Tageslicht in den Innenraum. In die Außenhaut aus patinierter Baubronze ist das Vaterunser eingeschnitten.

Auszeichnungen

Deutscher Innenarchitekturpreis 2014 Anerkennung

Teamwork Bau 2013

Architekturpreis Farbe Struktur Oberfläche 2012

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