Architekturobjekte
Spannender Ruhepol aus Holz
60326 Frankfurt a. M., Pariser Str. 11
Franken Generalplaner GmbH , Tilman Lange Braun & Schlockermann Architekten GmbH , Architekt Christian Schmidt , Morgen Interiours , acre – activ consult real Estate GmbH
Franken Generalplaner GmbH , Tilman Lange Braun & Schlockermann Architekten GmbH , Architekt Christian Schmidt , Morgen Interiours , acre – activ consult real Estate GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Pariser Str. 11, 60326 Frankfurt a. M., Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2014
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Grundstücksgröße
1.174 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Holzkonstruktionen sind im Kommen. Sie erobern die Städte und wachsen in die Höhe. Ein außergewöhnlicher Solitär aus einheimischer Lärche, errichtet im Herzen von Frankfurt auf dem ehemaligen Gelände des Hauptgüter- und Rangierbahnhofs, weckt das Interesse der Besucher.
Das Gebäude bietet einen extravaganten Aussichtsturm, eine Tagungs-Lounge und ein Restaurant mit dem klingenden Namen „Laube Liebe Hoffnung“. Der Holzbau geht hier mit einer futuristischen Architektur völlig neue Wege. Errichtet wurde das Bauwerk von der Manufaktur Kappler, Mitglied der deutschlandweit aktiven ZimmerMeisterHaus-Gruppe®.
Die viel beachteten Materialeigenschaften des Holzes, Natürlichkeit, Behaglichkeit und Wärme, machen es zu einem beliebten Baustoff. Aber Holz kann noch sehr viel mehr. Ein kühner Entwurf des Frankfurter Architekten-Teams Franken Architekten zeigt dies in Frankfurt am Main.
Faszination Holzbau
Ungewöhnlicher Hingucker und markantes Wahrzeichen zugleich: Am Rande des neu entstandenen Europagartens der Frankfurter City lockt ein unkonventionell gebautes Holzgebäude als Anziehungspunkt. Mit einem ausgefallenen Grundriss und der extravaganten Höhe ist das Bauwerk ein interessantes Ziel im neu entstehenden Wohnquartier „ Europaviertel“. Auf den ersten Blick außergewöhnlich – auf den zweiten auch: Das dreiflügelige Holzbauwerk mit unbehandelter Lärchenholzfassade und einem höchst prägnanten 14 Meter hohen Aussichtsturm zeigt eine knifflige Bauaufgabe, die den Holzbau in die Zukunft transportiert. Die ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Kappler aus Gackenbach errichtete den Holzrohbau mit Restaurant, Terrasse und Aussichtsturm innerhalb von drei Wochen. Mit der Fachplanung betraute man die erfahrenen Holzingenieure von Pirmin Jung Deutschland GmbH. Geschickt hat der verantwortliche Architekt Bernhard Franken den multifunktionalen Pavillon als moderne Gartenlaube auf das 1.174 Quadratmeter große Grundstück geplant. Die polygonale Form des Turmbaukörpers ist im Grundriss als Fünfeck ausgebildet und weist in seiner gesamten Ausgestaltung keinen einzigen rechten Winkel auf. Jeder Gebäudeflügel bietet seine ganze eigene Besonderheit: das Laubenesszimmer, das Laubenwohnzimmer und den markanten Turm. Im barrierefrei gestalteten Gastronomiebereich gibt es on top Informationen über das neu wachsende Europaviertel. Das Büro Tilman Lange Braun & Schlockermann Architekten GmbH übernahm die Lph. 4 bis 9.
Beschreibung der Besonderheiten
Holz als einer der ältesten Baustoffe erlebt in jüngster Zeit eine Renaissance. Er wird im Wohn- und Objektbau und zunehmend auch für moderne und spannende gastronomische Konzepte gerne verwendet. Das Material ist hoch belastbar und lässt sich in sehr kurzer Zeit verbauen. Sämtliche Wand- und Deckenelemente werden zunächst in Holzbaubetrieben vorgefertigt, ehe man sie an Ort und Stelle montiert. „Für die Hotellerie und Gastronomie ist das auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein enormer Vorteil“, berichtet Holzbau-Unternehmer Holger Kappler. „Bauvorhaben können schnell und mit kurzen Bauzeiten realisiert werden.“ Dabei war der Aufbau dieses herausragenden Bauwerks nicht eben einfach: Die Montage erfolgte mit Hubsteigern ohne Gerüste in einer Arbeitshöhe von 18 Metern. Entsprechend wichtig war die passgenaue und präzise Vorfertigung der Holzelemente. Die Holzbau-Experten zeichneten für die gesamte Werkstattplanung verantwortlich und lieferten ein ausgeklügeltes System der Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Prüfung, Qualitätskontrolle, Dokumentation, Logistik und Montage. „Wir erstellen in CAD-Technik ein 3-D-Modell, das bis zu den kleinsten Details alle Informationen für die Holzkonstruktion und den Stahlbau der Treppenanlage enthält, um den Fertigungsprozess exakt zu bestimmen“, erläutert Holger Kappler. „Aus diesem Modell werden Einzelteil-, Zusammenbau- und Übersichtszeichnungen abgeleitet und Maschinendaten für die CNC-Anlagen generiert.“ Für das Restaurant und den Besprechungsbereich wurden Brettstapeldecken mit Akustikprofil eingebaut. In regelmäßigen Abständen befinden sich in den Decken zusätzliche Akustikelemente mit Resonanzhohlräumen. Die Treppenanlage ist als aussteifende Stahlkonstruktion mit Stegen auf verschiedenen Ebenen ausgeführt. Der Aussichtsturm gibt den Blick frei auf die Hochhäuser der City und das neue Wohnquartier. Besonders gute Wärmedämmeigenschaften, angenehmes Raumklima, ein nachwachsender Rohstoff und somit ein ressourcenschonendes Bauen – all dies verbuchen Bauherren und Architekten auf der Plusseite von Holzgebäuden. Gute Voraussetzungen für zukunftsorientierte Bauten – auch innerstädtisch.
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