Architekturobjekte
Spektakuläre Unterwasserwelten im Kopenhagener Aquarium „Blue Planet“
2770 Kastrup, Jacob Fortlingsvej 1, Dänemark
Mit freundlicher Unterstützung von Novelis Deutschland
Mit freundlicher Unterstützung von Novelis Deutschland
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Jacob Fortlingsvej 1, 2770 Kastrup, Dänemark
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
03.2013
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
In ihrem Projektentwurf ließen sich die dänischen Architekten 3XN von Meeresströmungen und Fischschwärmen inspirieren und bezeichnen das Aquarium daher auch als „Whirlpool“.
Grund für die Architektenausschreibung war der schlechte bauliche Zustand des traditionsreichen Dänischen Aquariums in Charlottenlund, das 1939 eröffnet worden war und mittlerweile seine Kapazitätsgrenze erreicht hatte. Das neue Aquarium sollte auf rund 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche mit modernsten technischen Standards den Anforderungen an ein globales Meeres-Erlebniszentrum entsprechen.
Bei der Wahl der Fassadenbekleidung legten die Architekten größten Wert auf
hochwertige und wertbeständige Materialien. Die Entscheidung fiel für Novelis Farbaluminium mit der seewasser- und korrosionsbeständigen Legierung C4S, die sich seit Jahrzehnten in allen Klimazonen weltweit bewährt hat. Die 1,2 mm dicken Bleche im Naturton wurden mit einem abwitternden, matten Klarlack mit 3 µ Schichtdicke vorlackiert. Die Klarlackschicht dient als Oberflächenschutz gegen Fingerabdrücke während der Montage und des Transportes und ermöglicht ein problemloses Verformen und Montieren der Elemente.
Design und Funktionalität
Im Gegensatz zu einigen anderen Metallen gibt es beim beschichteten Aluminium keine Schwermetallabwaschungen . So kann das Regenwasser auf den Dachflächen aufgefangen und in die Aquarien geleitet werden.
Mit der Montage der ca. 40.000 Aluminiumrauten – alle in gleicher Form und Größe - für die Fassadenkonstruktion wurde die dänische Fa. Kai Andersen A/S, ein Spezialist für Metallverarbeitung, beauftragt. Die komplette Fassade wurde mit über 27.000 m² bandlackierten Aluminiumblechen bekleidet, die auf eine ausschließlich aus Hut-Profilen bestehenden Unterkonstruktion montiert wurden. Befestigt wurden die Aluminiumrauten mit über 200.000 unsichtbar befestigten EdelstahlClips. Fassaden und Dachflächen bilden eine fließende Form und ihre Bekleidung unterstreichen den wellen.- und wirbelförmigen Charakter des Gebäudes.
Unterwasserwelten rund um den Globus
Das wirbelförmige Design des Gebäudes setzt sich auch im Inneren fort. Von einer zentralen Halle mit einem kreisförmigen Wasserbecken aus, sind die verschiedenen Bereiche und Räume ebenfalls wirbelförmig angeordnet. Wände und Decken gehen dabei fließend ineinander über. Das gläserne Dach über dem Foyer ist gleichzeitig Dach und Boden eines Pools. Durch das Poolwasser hat man freien Blick in den Himmel, faszinierend mit dem sich reflektierenden Tageslicht.
Die Ausläufer des „Strudels“ führen durch verschiedene Welten und präsentieren atemberaubende Unterwasserperspektiven aller Kontinente. Besucher erhalten hier Einblicke in die nordatlantische Meereswelt der Färöer-Inseln, in das maritime Leben des Pazifiks, den Amazonas und in Afrikas Binnenseen. In einem tropischen Ozeanarium leben Haie, auch Korallenriffe sind zu bestaunen.
„Wir wollten ein Gesamterlebnis gestalten, bei dem sich der Besucher wie bei einem Strudel in die Welt des Meeres gesogen fühlt“, so der Architekt Kim Herforth Nielsen. „Beim Design der Innenräume wollten wir dieses abenteuerliche Gefühl, das man beim Beobachten der Fische hat, als eine Art Ganzkörpererfahrung inszenieren; das Gebäude ist wie ein Mahlstrom, der in die Tiefe zieht.“
Nach seiner Eröffnung im März 2013 ist der Blaue Planet eine der größten Touristenattraktionen Dänemarks. Rund 700.000 Besucher werden pro Jahr erwartet.
Eine einzigartige Welt unter der Wasseroberfläche des Meeres erwartet die Besucher des Blue Planet und entführt sie in Unterwasserwelten rund um den Globus. Das im Wasser reflektierende Sonnenlicht und die den Ausstellungsräumen jeweils angepasste Geräuschuntermalung und Projektionen schaffen eine Atmosphäre gleich einem Tauchgang.
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