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Kontext Der nachzuverdichtende Sportplatz befindet sich in Altona-Ottensen. Gefasst wird das Baugrundstück im Westen durch den Hohenzollernring und im Süden durch die Bleickenallee. Signifikante Gebäude in der Umgebung bilden einerseits die Kreuzkirche, welche den Hohenzollernring mittig gliedert und das Gymnasium Altona mit vorgelagertem Park als direktes Gegenüber.

Entwurfskonzept Zwei Hauptfaktoren haben den Entwurf maßgäblich geprägt. Einerseits der Nutzer „EDEKA“ und die Verortung in „OTTENSEN“. Um ein Gebäude zu entwerfen, welches diese Faktoren vereint, ist es notwendig eine gemeinsame Schnittmenge zu ermitteln. Edeka zeichnet Ernährung, Lifestyle und Gesundheit aus. Ottensen dagegen verbindet man mit jungen Menschen, verschiedenen Kulturen und Dynamik.
Unter Berücksichtigung an diesem Ort, im Zentrum von Ottensen, einen Mehrwert für die Gemeinschaft zu schaffen resultiert die gemeinsame Mitte - SPORT. Um eine Architektur zur Vereinigung von Ottensen, Edeka und Sport zu entwickeln, wird im ersten Schritt das bestehende Fußballfeld extrudiert, darauf folgt das Ausbilden von Unterschnitten in Richtung der Parkanlage und zuletzt das Platzieren von klarer Vertikalerschließung zum Fußballfeld. Die geschaffene Kubatur orientiert sich in Richtung Westen, wodurch die Parkanlage einen Vorplatz ausbildet.

Funktionalität Der 2-geschossige Baukörper wird durch seine Symmetrie dominiert. Die Schichtung der Funktionen Parken, Edeka + Sporthalle, Gym + Sporthalle und Fußballfeld strukturieren die einzelnen Ebenen. Die Sporthalle und EDEKA werden ebenerdig erschlossen, zwei außenliegende Treppen entlang der Kurzseiten bringen den Nutzer in das Gym (Obergeschoss) und auf das Sportfeld (Dachebene). Im Osten werden alle Ebenen von einer Kletterwand durchdrungen. Die Funktionsseite wird im Norden ausgebildet.
Während die Funktionsbereiche im Norden und Süden klar zoniert sind, um den Nutzer eine leichte Orientierung zu bieten, besticht die Durchmischung der Funktionen im Zentrum des Gebäudes.
Bei der Planung des EDEKA Marktes wurde höchste Priorität auf kurze Erschließungswege gelegt, welche den optimalen und effizienten Ablauf eines Supermarktalltags entsprechen. Eine Zwischengeschossebene oberhalb der Lagerzone dient als Personal- und Funktionsbereich.

Flexibilität Teilbereiche des Gebäudes werden von verschiedenen Nutzergruppen verwendet. Das wird ermöglicht durch einen neutralen Innenraum, welcher flexible Nutzungen zulässt. Die Sitzstufen der Sporthalle verwandeln sich entweder in eine Tribüne oder in einen Kinosaal. Das gleiche Konzept funktioniert auch beim Colloseum im Obergeschoss, das primär als Boxclub und sekundär als kleines Theater genutzt werden kann.

Add On Um Edeka an diesem Ort attraktiver zu gestalten gibt es einen „EDEKA 24/7“ im Süden. Dieser ist gedacht als mix-use. Einerseits bieten einige Automaten rund um die Uhr ein kompaktes Sortiment an und zudem entsteht hier ein Fahrrad Drive-In, der direkt von dem Fahrradweg aus zugänglich ist. Das Abholen von Bestellungen stellt somit auch auf dem Fahrrad keine Schwierigkeit mehr dar.

Fassade Die Fassade besticht durch ihre klare, massive Ausbildung. Die rote Farbgebung des Betons fügt sich sanft in den Kontext ein, aber unterstreicht trotzdem die Eigenständigkeit des Gebäudes. Signifikantes Merkmal der Fassade ist die Verbildlichung der aufgehenden Treppen entlang der Kurzseiten. Die durchgängige, semi transluzente Glasfassade im Erdgeschoss versorgt das gesamte Gebäude mit natürlichem Licht und macht alle Nutzungen vom Straßenraum aus ablesbar.


Die Architektur ist das Aushängeschild für die Stadt. Dieser Beitrag zeigt eine Lösung, ästetisch ansprechende Supermarktarchitektur, im urbanen Kontext nachzuverdichten.