St. Jakobshalle, Basel
4052 Basel, St. Jakobs-Strasse 390, Schweiz
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN BUILDING GLASS Deutschland
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
St. Jakobs-Strasse 390, 4052 Basel, Schweiz
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
10.2018
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Den Haupteingang positionierten die Architekten an die St. Jakobs-Strasse vis-à-vis zum Baseler Stadion. Dem Komplex vorgelagert ist ein neu geschaffener Platz, der den Besucher in den über Eck orientierten, offenen Eingangsbereich leitet. Ein massives Betonvordach bildet einen geschützten Außenraum und weist, einer einladenden Geste gleich, auf die öffentliche Funktion des Hauses hin. „Der Komplex gruppiert sich um die Halle, die an sich schön ist, aber bisher unvermittelt in der Umgebung stand. Wir haben das Gebäude mit dem auskragenden Dach nun an die Straße gerückt. Dadurch erhält es eine eindeutige Adresse“, erläutert Architekt Heinrich Degelo das städtebauliche Konzept.
Auf einer Bruttogeschossfläche von rund 44.000 Quadratmetern bietet die modernisierte St. Jakobshalle Räumlichkeiten für Sport- und Kulturveranstaltungen für bis zu 12.000 Zuschauer. Neben der energetischen Sanierung der Gebäudehülle, der Verbesserung der Infrastruktur, des Brandschutzes und der Gebäudetechnik wurde das Sicherheitskonzept des Gebäudes überarbeitet und der neuen multifunktionalen Nutzung zugeführt. Aus dem bisher eingeschossigen und dunklen Eingangsbereich schufen die Entwurfsverfasser einen vielseitig bespielbaren und zum Platz hin doppelgeschossigen, großzügigen Raum. Große, runde Oberlichter erhellen den über Freitreppen verbundenen oberen Foyerbereich. Die umlaufende Glasfront hebt die Grenze zwischen Innen und Außen auf.
Verbaut wurden an der Fassade 276 insgesamt 16 bzw. 14 mm starke Dreifach-Isolierglasscheiben hergestellt von Thiele Glas, die mit SGG COOL-LITE® XTREME 50/22 II sonnenschutzbeschichtet sind. 50 davon sind überlang: 6,5 Meter hoch und 2,8 Meter breit, weisen sie ein Einzelgewicht von 1,5 Tonnen auf. Weitere 9 auf 2 Meter große Elemente befinden sich auf der Rückseite des Gebäudes. „Uns Architekten war es wichtig, dass man unter das Vordach tritt und die Fassade so wenig präsent wie möglich ist. Von daher wollten wir keine Sprossen, keine Unterteilung in der Fassade“, so Degelo. Andreas Bittis, International Market Manager Business Unit Façade bei Saint Gobain, ergänzt: „Der Rahmenanteil in der Pfosten-Riegel-Konstruktion ist gegenüber dem Anteil des Glases sehr gering. Die Pfosten haben eine Ansichtsbreite von 60 Millimetern. Aufgrund der überlangen Glasformate erzielen wir eine hohe räumliche Transparenz.“
Für den Einbau wurden die Elemente unter das 8 bis 16 Meter tiefe Vordach transportiert und in die richtige Einbauposition gedreht und gekippt. Hierfür benutzte die für die Montage beauftragte Firma Heavydrive spezielle Geräte wie etwa einen Mini-Kran mit 3-Achsen-Manipulator-Aufsatz oder eine Vakuum-Sauganlage. Auf diese Weise hob sie die XXL-Scheiben millimetergenau in die Konstruktion ein.
Das in der St. Jakobshalle eingesetzte Sonnenschutzglas SGG COOL-LITE® XTREME 50/22 II hat eine Selektivität größer 2 und einen Ug-Wert von 0,5 W/m2K. Die hohe Lichttransmission dieses Glastypus bewirkt im Innenraum eine lichtdurchflutete Atmosphäre; die ausgezeichneten g-Werte sorgen für ein angenehmes Raumklima. Die äußere Reflexion der Scheiben ist sehr niedrig, die Außenansicht farbneutral. Abhängig vom architektonischen Entwurf und der Bauphysik wird dadurch ein externer Sonnenschutz obsolet. Gerade bei Sanierungsvorhaben wie dem der St. Jakobshalle in Basel lassen sich dadurch Funktion und Ästhetik gut vereinen.
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