Architekturobjekte
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Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Pelgulinna, Estland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2023
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Seit dem Jahr 2012 wurden in Estland zahlreiche staatliche Gymnasien gegründet, um die Verfügbarkeit einer qualitativ hochwertigen gymnasialen Bildung in jedem Landkreis zu gewährleisten. Hinter den Veränderungen stehen der Rückgang der Schülerzahlen und der daraus resultierende Wunsch, Ressourcen sinnvoll zu nutzen und die Abwanderung von Kindern aus den Landkreisen in die größeren Städte zu stoppen. Das im Jahr 2023 eröffnete Gebäude des staatlichen Gymnasiums Pelgulinna ist das 26. der fertiggestellten Schulgebäude.
Der öffentliche Architekturwettbewerb wurde von Architekt Must gewonnen, nach dessen Vision eines der größten Gebäude mit Holzkonstruktion in Estland geschaffen wurde. „Das staatliche Gymnasium Pelgulinna ist umweltbewusst und es war uns wichtig, bei der Auswahl der Materialien für das Projekt eine organische Verbindung zwischen der räumlichen Umgebung und der Lernrichtung der Schule herzustellen. Die tragende Struktur des Gebäudes besteht zu 85 % aus Holz, dazu kommen 3600 m2 Fassadenbretter und 33 km Holzgerippe-Elemente“, sagt Ott Alver, einer der Architekten des Gebäudes.
Aus Holz wurden Akustikplatten sowie dreikantige schallreflektierende Profile, Wand-, Trennwand- und Dachpaneele (aus Brettsperrholz), Kassettendecken, die Fassadenverkleidung und der Rahmen der Doppelfassade gefertigt. Als Oberflächenmaterial wurde helles Holz mit grauem Unterton verwendet, was dem Gebäude eine natürliche Gesamterscheinung verleiht.
Das Holzgerippe aus thermisch behandeltem Holz an der Fassade ist die Visitenkarte des Gebäudes. Ein fast metertiefes Holzgeflecht trägt dazu bei, die strengen Grenzen zwischen dem Innen- und Außenbereich des Schulgebäudes aufzuheben. Das Gerippe ist so konzipiert, dass es die Sicht von innen nach außen nicht einschränkt, aber das von oben und von den Seiten einfallende Sonnenlicht so weit wie möglich abschirmt. Schulräume benötigen ausreichend Tageslicht, dessen Intensität an sonnigen Tagen jedoch begrenzt werden muss. Darüber hinaus kommen für die großen Glasfassaden außenliegende Schutzvorhänge zum Einsatz, die bei Sonneneinstrahlung aktiviert werden.
Das Gerippe, das die Fassade des Schulgebäudes bedeckt, besteht aus einem einzigen Querschnittsprofil, und die Komplexität dieses Geflechts ist auf die Wiederholung eines einzigen Elements zurückzuführen – das Holzprofil ist in einem festen Rhythmus horizontal und vertikal angebracht. Das Gerippe aus Brettschichtholz bedeckt nicht nur die gesamte Fassade des Gebäudes, sondern setzt sich auch als 300 Meter lange Bank um das Schulgebäude herum fort.
Weil Holz mindestens 25–30 Jahre halten muss, stellt eine komplexe und dreidimensionale Fassade eine Herausforderung für Produkte und Materialien dar. Bei der Doppelfassade wurde Wert auf maximale Witterungsbeständigkeit gelegt. Die erforderliche Lebensdauer wird durch das im Hochdruckverfahren in Vakuumkammern auf das Holz aufgetragene Flammschutzmittel erreicht. Bei Verbindungen der Holzprofile wurden zur Erreichung einer minimalen Kontaktfläche Distanzbuchsen verwendet. Alle Fassadenbefestigungselemente wurden aus Edelstahl gefertigt und die oberen Enden der Holzprofile sind mit Verbundplattenkappen abgedeckt.
Architekten sagen, dass beim Entwerfen des staatlichen Gymnasiums Pelgulinna die Erkenntnisse aus Experimenten mit früheren Projekten für öffentliche Gebäude angewendet und bereits bewährte Lösungen zusammengeführt wurden.
Beschreibung der Besonderheiten
THERMORY BENCHMARK THERMO-KIEFER
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