Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Staatsarchiv Stade

21680 Stade, Am Staatsarchiv 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

Staatsarchiv Stade Eingang - Staatsarchiv Stade

© Ulrich Hoppe

Rückansicht - Staatsarchiv Stade

© Ulrich Hoppe

Foyer - Staatsarchiv Stade

© Ulrich Hoppe

Bürobereich - Staatsarchiv Stade

© Ulrich Hoppe

Lesesaal - Staatsarchiv Stade

© Ulrich Hoppe

Rollregalarchiv - Staatsarchiv Stade

© Ulrich Hoppe

Restaurationswerkstatt - Staatsarchiv Stade

© Ulrich Hoppe

Detail Fassade - Staatsarchiv Stade

© Ulrich Hoppe

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Am Staatsarchiv 1, 21680 Stade, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

Albert-Einstein-Straße 2

49076 Osnabrück

Deutschland

Tel. +49 541 9412-0

info@pbr.de

Bauherr

Staatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland

Schloss Bad Iburg 1

49186 Bad Iburg

Deutschland

Bauleistung: Rohbau

Heitkamp Ingenieur- u. Kraftwerksbau GmbH

Hallesche Straße 19

06808 Bitterfelden Wolfen

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Kohlmeyer Fassadenbau- Handelsgesellschaft mbH

Jeersdorfer Weg 18

27356 Rotenburg

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

WTM ENGINEERS GMBH

Johannisbollwerk 6-8

20459 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 35009-0

info@wtm-hh.de

Verwendete Produkte

3A Composites

Fassadentafeln

ALUCOBOND®

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

37.590 m³

 

Bruttogrundfläche

10.055 m²

 

Nutzfläche

7.190 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

3.300.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

16.500.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Neubau eines Magazin- und Verwaltungsgebäudes
In Stade ist ein neues Magazin- und Verwaltungsgebäude für das Niedersächsische Staatsarchiv entstanden. Der moderne Archivneubau dient zur Aufnahme der Grundbücher und Akten für Nordostniedersachsen und die Freie Hansestadt Hamburg. Im bestehenden Gebäude war das Staatsarchiv Stade nur unzureichend untergebracht, daher entschied sich das Land Niedersachsen 2009 für den Neubau. Neben den erforderlichen Kapazitäten für rund 50 Regalkilometer und optimalen Bedingungen zum Schutz der Archivalien zeichnet sich der Neubau durch kurze Wege, eine moderne Ausstattung, Transparenz und Nachhaltigkeit aus.

Auftakt und Anker für zukünftige Stadtentwicklung
Das neue Staatsarchiv in Stade stellt sich als eine Komposition aus monolithischen Baukörpern im heterogenen Umfeld zwischen Bahngleisen, Industriebauten und Wohngebäuden unterschiedlicher Größe dar. Der offen und transparent angelegte Neubau versteht sich dabei als Auftakt und Anker für die zukünftige Stadtentwicklung im Quartier rund um den Bahnhof. Die Gebäudestruktur ist eindeutig von außen ablesbar, die starke Durchdringung von Bebauung und Umgebung geht gleichzeitig eine spannende, sich umfließende Korrespondenz ein. Der Neubau wurde in zwei Baukörper aufgeteilt, das fensterlose, fünfgeschossige Magazingebäude zur Aufbewahrung der Archivalien und das vorgelagerte Gebäude für Verwaltungs-, Archivtechnik und Öffentlichkeitszwecke. Durchdrungen werden beide Baukörper von einer zentralen, zweigeschossigen Magistrale, die sich im Foyer beginnend durch das gesamte Magazin erstreckt. Durch die Positionierung aller Einrichtungen an dieser Magistrale wird der Kommunikationsaustausch zwischen den unterschiedlichen Funktionsbereichen gefördert.
Das äußere Erscheinungsbild des Neubaus
ist geprägt durch seine Ziegelfassade, ein für Stade ortstypisches Fassadenmaterial. Auf diese Weise fügt er sich harmonisch in das Stadtbild ein. Darüber hinaus gewährleistet das Material eine langfristige und nachhaltige Nutzung bei geringem Instandhaltungsaufwand. Das Verwaltungsgebäude wurde als Massivkonstruktion mit Unterzugsdecken, tragenden Wänden und Stützen aus Stahlbeton errichtet. Die Fassaden erhielten eine hinterlüftete Bekleidung aus roten Ziegeln. Fenster bzw. Pfosten-Riegel-Konstruktionen aus Aluminiumprofilen wurden in Dunkelgrau eingesetzt. Das Magazingebäude wurde weitestgehend aus vorgefertigten Stahlbetonfertigbauteilen errichtet und mit einer Ziegelverblendschale und grauen Blechpaneelen verkleidet. Das Fugenbild und die Anordnung der Bleche gliedern den fensterlosen Baukörper.

Beschreibung der Besonderheiten

Multifunktionale Räume und kurze Wege
Die Baukörper bilden klar definierte Räume, den Anlieferungshof auf der Westseite zur Industriebahn und den größeren Hof mit Grünfläche vor den Lesesälen auf der Ostseite. Der Hauptzugang, ein großzügig gestalteter Eingangsbereich mit Glasfassade, wird durch einen Vorplatz markiert und öffnet sich bereits von außen dem Besucher. Das Foyer mit seiner offenen Haupttreppe ist auch für Ausstellungen geeignet und liegt wie der Lesesaal im zweibündigen Bereich östlich der Magistrale. An der Südfassade schließen sich Benutzeraufenthaltsräume und öffentliche Toiletten an. Die Lesesäle, durch eine Trennwand teil- und individuell nutzbar, orientieren sich zu einem begrünten Hof. Sie bieten den Besuchern Raum und Ruhe zum Studieren von Dokumenten. Wie im Foyer finden auch hier Veranstaltungen und Vorträge statt. Für die Öffentlichkeit nur eingeschränkt zugänglich ist die Verwaltung im ersten Obergeschoss. Multifunktionale Büro- und Produktionsräume sind auch in diesem Geschoss angelagert. Anlieferung, Werkstatt sowie die Archivalienaufbereitung und eine Dienstbibliothek befinden sich in dem dreibündigen Bereich westlich der Magistrale. Auf der Nordseite im Erdgeschoss wurden ein Großteil der Werkstatträume und die Anlieferung angelagert. Die Bereiche, die unmittelbar mit der Anlieferung im Erdgeschoss verbunden sind, dienen der Konditionierung und ggf. Quarantäne von Dokumenten. Das zweite Obergeschoss beherbergt eine Dienstwohnung für den Haustechniker.

Passive Klimatisierung für fachgerechte Aufbewahrung
Das Herzstück des Archivneubaus bildet der fünfgeschossige Magazintrakt im Norden des Grundstücks. Der kubische Bau ist für die Mitarbeiter von den Gebäudetrakten für Öffentlichkeit, Verwaltung und Archivtechnik auf kurzem Wege zu erreichen. Durch das Prinzip der natürlichen, passiven Klimatisierung erfüllt das Staatsarchiv besondere bauchtechnische und bauphysikalische Anforderungen, die für ein gleichbleibendes, sich selbst stabilisierendes Raumklima sorgen. Auf diese Weise wird zum einen die sach- und fachgerechte Verwahrung der Archivalien gewährleistet und wurden zum anderen ökologische Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit umgesetzt. Darüber hinaus werden die Betriebskosten durch die passive Raumklimatisierung reduziert. Um die Archivalien vor Tages- und Sonnenlicht sowie Wärmeeinstrahlung zu schützen, wurde im Magazinbereich auf Fenster verzichtet und der Zugang über Schleusen gestaltet. Sowohl Wände als auch Decken sind hier unbehandelt, so dass die unterstützende Wirkung zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit voll ausgenutzt wird.
Hinsichtlich der äußeren und inneren Erschließung sowie der WC-Anlagen wurde das Staatsarchiv barrierefrei errichtet. Jede Ebene wird außerdem durch einen Aufzug behindertengerecht erschlossen.

Schlagworte

Staatsarchiv, Magazingebäude, Verwaltungsgebäude, Restaurationswerkstatt

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