Architekturobjekt 421 von 686

Architekturobjekte


Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

40219 Düsseldorf, Stadttor 1

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Außenansicht - Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

© Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Außenansicht - Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

© Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Außenansicht - Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

© Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Außenansicht - Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

© Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Außenansicht - Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

© Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Außenansicht - Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

© Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Stadttor 1, 40219 Düsseldorf, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

10.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Generalbauunternehmen

Naturstein Volker Lindholm

Spartastraße 37

41812 Erkelenz

Deutschland

Verwendete Produkte

MAPEI

Treppensanierung

Das MAPEI BDC-System für Terrassen und Balkone: Systemfunktionen und Bestandteile

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Stadttor Düsseldorf, Sitz der Staatskanzlei NRW und des Ministerpräsidenten, prägt seit 1998 als eines der bekanntesten »Landmark-Buildings« die Skyline der Landeshauptstadt. Einer der Zuwege zum Gebäude führt über eine dreiläufige, mit Naturstein belegte Außentreppe. Infolge von Feuchtigkeit zeigten sich Schäden wie hohlliegende Tritt- und Setzstufen sowie starke Ausblühungen auf den Steinplatten. Insgesamt handelte es sich bei der Sanierung um ca. 200 m² Gabbro „Nero Impala“, der auf den Treppenstufen neu zu verlegen war. Zum Einsatz kam mit dem MAPEI BDC-System eine technisch klare und schlüssige Innovation, die sich bereits bei Terrassen und Balkonen zur Herstellung dauerhafter keramischer Außenbeläge – insbesondere bei großformatigen Platten – bewährt hat.

Das »Stadttor« – kein anderer Name beschreibt die Lage besser, markiert aus südlicher Richtung kommend die Einfahrt zur Düsseldorfer Innenstadt und beschreibt mit seiner Torfunktion gleichermaßen den Übergang vom Regierungsviertel in den Medien-Hafen. An dieser prominenten Lage stellt die eindrucksvolle Architektur des Gebäudes in Form eines Portals eines der Wahrzeichen Düsseldorfs dar. Die Stellung in Düsseldorf wird auch an der eigenen Adresse deutlich: Stadttor 1. Die Spitzenarchitektur vom international renommierten Architekturbüro Petzinka, Pink und Partner überzeugte bereits im Entstehungsjahr 1998 die internationale Immobilienfachwelt als Gewinner bei der internationalen Immobilienmesse »MIPIM« in gleich zwei Kategorien: »Bestes Bürogebäude« und »Bestes Gebäude«. Darüber hinaus erhielt das Stadttor den »Special Jury Price« als »weltweit bestes Gebäude des Jahres«. Zusätzlich wurde eine »Green Building Gold- Zertifizierung« nach »Bestand DGNB Büro-/ Verwaltungsgebäude« erteilt.

Das insgesamt rund 75 m hohe und architektonisch anspruchsvoll gestaltete Gebäude bietet eine vermietbare Gesamtfläche von rund 28.698 m². Die mittleren Stockwerke hat die Staatskanzlei von NRW angemietet. Hier ist auch der Sitz des Ministerpräsidenten des Landes. Des Weiteren sind in dem außergewöhnlich gestalteten Bau diverse Mietflächen für Arztpraxen, eine Gastronomie-Einheit, eine Bankfiliale sowie das Hausverwaltungsbüro angesiedelt. Rund 1.000 Menschen haben in dem Gebäude ihren Arbeitsplatz. Die beiden Glastürme und die umfassende Glasfassade bilden in ihrer Mitte eine 56 m hohe gläserne Halle. Das Atrium sorgt mit seinem lichtdurchfluteten Entree für eine höchst repräsentative Eingangssituation. Der Gebäudezugang erfolgt unter anderem über einen Nebeneingang mit einer großen Außentreppe. Diese ist nicht überdacht und somit dauerhaft der Witterung ausgesetzt. Als Folge davon war es zu hohlliegenden Tritt- und Setzstufen sowie starken Ausblühungen auf den Natursteinplatten gekommen. Diese Schäden konnten im Wesentlichen auf das Fehlen einer gezielten Entwässerung unterhalb des Belages in Kombination mit der Verlegung im Trassmörtelbett zurückgeführt werden. Zur Schadensbehebung sollte der vorhandene Treppenbelag komplett aufgenommen und nach entsprechender Reinigung abschließend wieder neu eingebaut werden. Gefragt war dafür ein wasserableitfähiges Verlegesystem mit dauerhaft hoher Drainageleistung, das gleichzeitig die sichere Verlegung der großformatigen Natursteinplatten garantierte – zumal sich die Treppenanlage durch schwierige Geometrien, Kanten und Stufen auszeichnet. All dies führte dazu, dass man sich für den Einsatz des innovativen MAPEI BDC-Systems entschied.

Bei dem MAPEI BDC-System handelt es sich um ein wasserableitfähiges Verbundsystem zum Einsatz für Außenanlagen wie Balkone, Terrassen und Treppen, bestehend aus zementären Tragstegen, welche über ein Maschennetz miteinander verbunden sind. Diese Stege tragen später den eigentlichen Nutzbelag und weisen einen festen Verbund zum Untergrund auf. Gleichzeitig ermöglichen die durch sie gebildeten Rillen und die so entstandene Kanalstruktur die rasche, sichere Ableitung von in die Konstruktion eingedrungenem Wasser. Die Verlegung des Nutzbelages erfolgt, wie von anderen Ausführungsvarianten her bekannt, mit einem schnell abbindenden, hoch kunststoffvergüteten Klebemörtel. Abweichend zu gängigen Verlegeverfahren kommt beim MAPEI BDC-System die „Buttering-Methode“ mit Auftrag des Klebemörtels auf den Belagsrückseiten zur Anwendung. Die entsprechend präparierten Belagselemente werden auf die Tragstege aufgesetzt und leicht schiebend platziert. Abschließend erfolgt die Verfugung der Beläge mit einem auf das jeweilige Belagsmaterial abgestimmten, ebenfalls kunststoffvergüteten Mörtel.

Dauerhaftigkeit garantiert

Bei der Sanierung der 200 m² großen Treppenanlage wurden in einem ersten Schritt die Natursteinplatten der Treppenstufen komplett aufgenommen und der Untergrund vorbereitet: Fehlstellen des Betonfundaments wurden zunächst mit dem Werktrockenmörtel TOPCEM PRONTO in Verbindung mit einer Haftschlämme aus TOPCEM, PLANICRETE und Wasser ausgeglichen. Im Anschluss erfolgte das Abdichten der Stufen mit der zweikomponentigen, zementären Verbundabdichtung MAPELASTIC. Auf dieser wurden unter Verwendung von PLANITOP FAST 330 Tragstege aufgezogen und im frischen Zustand das entsprechend zugeschnittene Gewebe MAPENET 150 aufgelegt und leicht angedrückt. Die dadurch gebildeteten Rillen ermöglichen im Gebrauchszustand die rasche und sichere Ableitung von in die Konstruktion eingedrungenem Wasser. Der schnell abbindende Mörtel mit geringem Ausblühpotential und einer entsprechenden Kunststoffvergütung weist eine gute Haftung am Untergrund auf. Die Stege dienen zudem als Tragschicht für den Natursteinbelag. Die Verlegung der Natursteinplatten erfolgte im Buttering-Verfahren unter Verwendung des Spezialklebemörtels ELASTORAPID. Die abschließende Verfugung wurde mit KERACOLOR FL-S in farblicher Abstimmung auf den Gabbro Farbton Grau in der Farbe Basalt ausgeführt.

Zur sicheren Neuverlegung der Natursteinplatten stand mit dem innovativen BDC-System eine Ausführungsvariante zur Verfügung, welche die Schwächen der bisherigen Verlegelösung eliminieren und die Dauerhaftigkeit der Maßnahme sichern soll. Bei dem Düsseldorfer Projekt konnten wesentliche Vorteile genutzt werden, was die Sanierung von Außentreppenanlagen mit dem BDC-System betrifft: Ein entscheidender Vorteil liegt in der dauerhaft hohen Drainageleistung sowie den guten Trocknungsbedingungen durch die klimatisierende Wirkung des großen Luftvolumens unterhalb des Nutzbelags. Die gute Haftung der Verlegewerkstoffe und der Verzicht auf nachgiebige Zwischenschichten erlaubten einen zuverlässigen, schadenfreien, vertikalen Lastabtrag. Und das auch bei der Verlegung der Großformate von 40 x 40 bis zu 100 x 100 cm. Die überwiegende Verwendung von Stoffen gleicher Bindemittelbasis reduziert bei dem BDC-System Spannungen infolge unterschiedlicher Verhaltensweisen bei Temperaturänderungen und reduziert mögliche Rissbildungen in den Fugen. Die einfache Handhabung des Systems ermöglicht zudem eine effiziente Ausführung selbst bei schwierigen Flächengeometrien.

 

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