Architekturobjekt 18 von 56

Architekturobjekte


Stadtbibliothek, Bad Vilbel

61118 Bad Vilbel, Niddapl. 2

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Bild 1 - Stadtbibliothek, Bad Vilbel

© Sopro

Bild 2 - Stadtbibliothek, Bad Vilbel

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Bild 3 - Stadtbibliothek, Bad Vilbel

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Bild 4 - Stadtbibliothek, Bad Vilbel

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Bild 8 - Stadtbibliothek, Bad Vilbel

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Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Niddapl. 2, 61118 Bad Vilbel, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2013

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

demmel und hadler gmbh architekten und ingenieure

Jakob-Klar-Str. 14

80796 München

Deutschland

Tel. +49 89 2355526

info@arch-dh.com

Bauleistung: Fliesen, Platten

Waldemar Günther GmbH & Co.KG

Orber Str. 9

60386 Frankfurt am Main

Deutschland

Tel. 069 4209020

info@waldemar-guenther.de

Bauleitung (LPH 8)

schneider+schumacher Bau- und Projektmanagement GmbH

Poststraße 20A

60329 Frankfurt am Main

Deutschland

Tel. 069 25626262

Beschreibung

Objektbeschreibung

Betonwerkstein auf Hohlboden sicher verlegt
Sie ist Teil einer städtebaulichen Neuordnung und bereits für ihr beispielhaftes architektonisches Konzept ausgezeichnet: Die neue Bibliotheksbrücke in Bad Vilbel. Das europaweit einzigartige Bauwerk lädt nicht nur mit hellen Lesesälen, sondern auch mit einem gemütlichen Café zum Verweilen über der Nidda, einem Nebenfluss des Mains, ein. Bei der Verlegung von Betonwerksteinbelägen auf einer Hohlboden-Konstruktion kamen moderne Verlegeprodukte aus dem Sopro Profi-Sortiment der Sopro Bauchemie zum Einsatz.
Im Mittelalter waren sie in Europa weit verbreitet: Bebaute Brücken. Davon zeugen heute noch die Ponte Vecchio in Florenz oder die Rialtobrücke in Venedig – um nur die bekanntesten zu nennen. Aber auch hierzulande finden sich noch einige historische Beispiele wie die Krämerbrücke in Erfurt oder die Nahebrücke in Bad Kreuznach. Moderne Brücken dieser Art sucht man dagegen vergebens – bis jetzt. Denn seit kurzem verbindet die sog. „Bibliotheksbrücke“ die Ufer der Nidda im hessischen Bad Vilbel und ist bereits heute ein Anziehungspunkt für Architektur- und Kulturinteressierte.

Bad Vilbels „Neue Mitte“
„Die neue Bibliotheksbrücke in Bad Vilbel ist Teil einer gesamten städtebaulichen Neuordnung“ – so Dipl.-Ing. Architekt Bernhard Demmel vom Münchner Architekturbüro Demmel und Hadler, der die Gesamtidee von seinem inzwischen verstorbenen Seniorpartner Prof. Dr. Fred Angerer übernommen hat (damaliger Arbeitstitel: „Niddaflorenz“). Nachdem die Stadt kein Zentrum aufweist, wurde die Möglichkeit genutzt, anstelle eines Parkplatzes in der Stadtmitte einen attraktiven Stadtplatz mit flankierenden Gebäuden für Einzelhandel, Praxen, Wohnen und einer öffentlichen Tiefgarage zu bilden und so das öffentliche Leben in Bad Vilbel zu bereichern: Die
Neue Mitte Bad Vilbel – ein harmonischer Gesamtkomplex. Die Brücke sollte dabei den Kurpark und die Stadtmitte verbinden.
Heute überspannen drei zweigeschossige Stahlfachwerkträger das 40 Meter breite Flussbett und bilden die Tragstruktur für den gläsernen Baukörper. Ein teilweise über-deckter, großzügiger Fußweg entlang der Westseite des Gebäudes wird durch in Querrichtung auskragende Stahlträger getragen. Das neue Brückenbauwerk ist also zugleich Fußgängerbrücke und Stadtbibliothek mit einem kleinen, schmucken Cafe, das auch über Sitzplätze im Freien an der Brückenkante verfügt. Es verbindet am nordwestlichen Ende künftig den neuen Stadtplatz und den Kurpark auf Höhe des Kurhauses. Der Naturraum der Nidda und des Kurparks wird durch die neue Verbindung der Bibliotheksbrücke sowie die Ufergestaltung wesentlich bewusster wahrgenommen. Eine Renaturierung des Flussabschnittes im Anschluss an die Brücke zeigt den Bewohnern auf, wie die Nidda vor der Uferbegradigung in der Stadt erlebbar war und bietet Fauna und Flora Möglichkeiten, sich mitten in der Stadt wieder zu entwickeln. Bei der Umsetzung des Projektes wurde zunächst der Rohbau der Brücke erstellt, um darüber die Baustellenerschließung und den Baustellenverkehr der „Neuen Mitte“ abzuwickeln und die anderen Straßen in Bad Vilbel möglichst gering zu belasten.

Ein einzigartiges Brückenbauwerk
Als Bauwerk ist die mit Bücherei und Cafe bebaute Brücke derzeit nicht nur in Deutschland, sondern europaweit beispiellos. Einzigartig für eine Bibliothek ist auch die Innengestaltung. Im Erdgeschoss schließt sich an den Empfangsbereich der abtrennbare Kinderbereich an, der in zwei didaktische Zonen gegliedert ist und in welchem ein multifunktionaler Projektraum abgetrennt werden kann. Im Obergeschoss befindet sich neben dem Jugendbereich der Hauptbestand der Bibliothek. Eine zentral gelegene Treppe verbindet das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss und ermöglicht durch eine begehbare Verglasung in der Bodenplatte den Blick auf die Nidda, die bald darauf nach einer Länge von rund 90 km in Frankfurt in den Main mündet. Das Obergeschoss ist ein zusammenhängender Raum mit Leseplätzen in den Randbereichen und Regalflächen in den Kernzonen. Überall wurde – so Architekt Bernhard Demmel – auf eine „hohe Aufenthaltsqualität“ geachtet: von der Beleuchtung über die Möblierung bis hin zur Farbgebung, wobei sich Grün und Orange als Leitfarben durch den gesamten neuen Brückenbau ziehen.

Betonwerkstein auf Hohlböden fachgerecht verlegt
Ein wichtiges gestalterisches Element der Bibliothek bildet auch der Betonwerksteinbelag in den Eingangsbereichen und den Treppenhäusern. Da der Betonwerksteinbelag auf einer Hohlboden-Konstruktion verlegt werden musste, ergaben sich hohe verlegetechnischen Anforderungen. Um diesen gerecht zu werden, entschied man sich für den Einsatz zuverlässiger bauchemischer Lösungen aus dem Profi-Sortiment der Sopro Bauchemie. Wie Dipl.-Ing. (FH) Christian Waldmann, Objektberater bei der Sopro Bauchemie in Wiesbaden, anlässlich eines Architekten- und Planerabends in Bad Vilbel ausführte, gibt es bei der Verlegung von Betonwerksteinen auf Hohlboden-Konstruktionen (nicht gleichzusetzen mit Doppelböden) einige „kritische Parameter für starre Oberbeläge“. Insbesondere gilt es hier, mögliche Quell- und Schrumpfungseffekte zu minimieren, um Verformungen des Belags zu vermeiden. Empfohlen wurde daher, bei dem aus Calciumsulftaträgern bestehenden Hohlboden, die Betonwerksteinplatten aufgrund der unterschiedlichen Aufbauhöhen im Bereich der Eingangs- und Treppenbereiche im Mittelbett zu verlegen. Zuvor sollte eine Entkoppelung erfolgen. Nach dem Grundieren des Hohlbodens mit der Sopro Grundierung, einer lösemittelfreien, hochkonzentrierten, schnell trocknenden
Kunstharz-Grundierung für stark und unterschiedlich saugende Untergründe, wurde daher zunächst die Sopro FliesenDämmPlatte 4 mm aufgebracht. Die  kunstharzgebundene, gepresste und vlieskaschierte Polyesterfaserplatte dient sowohl zur Trittschall- und Wärmedämmung im Verbund mit Keramik- und Natursteinbelägen als auch, wie im vorliegenden Fall, zur Spannungsentkoppelung auf kritischen und verformungsfähigen Untergründen. Zur Verlegung der Dämmplatten kam mit Sopro VarioFlex® ein zementärer, schnell erhärtender, früh hochfester und flexibler Fließbettmörtel zum Einsatz. Die Verlegung der Betonwerksteine im Format 60 × 40 × 4 cm erfolgte mit dem Sopro MittelDickbettMörtel, einem kunststoffvergüteten, schnell erhärtenden, flexiblen, trasshaltigen, zementären Mittel- und Dickbettmörtel für Mörtel-bettdicken bis 30 mm im Innen- und Außenbereich. Er eignet sich besonders zur Verlegung von großformatigen Fliesen und Platten oder Betonwerkstein im Mittel- und Dickbettverfahren. Auf diese Weise wurde die geforderte, weitestgehend hohlraumfreie Verlegung der Beläge sichergestellt.
Im Küchenbereich wurde zudem zur sicheren Abdichtung zusätzlich eine Verbundabdichtung in Form einer Epoxidabdichtung erforderlich. Die anschließende
Fliesenverlegung konnte hier dann im Dünnbett erfolgen.

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