Architekturobjekte
Stadtbibliothek Stuttgart
70173 Stuttgart, Mailänder Platz 1
Mit freundlicher Unterstützung von ARDEX
Mit freundlicher Unterstützung von ARDEX
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Mailänder Platz 1, 70173 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2011
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
20.200 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
8.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Architektonisch ist er ein absoluter Solitär: der Neubau der Stadtbibliothek in Stuttgart. Eine Landmarke in der Topografie der Stadt. Das würfelförmige Gebäude begeistert gleichermaßen mit seinem außergewöhnlichen Konzept wie mit seiner einzigartigen Architektur. Tagsüber ein herausragender Glaskubus im neuen Europaviertel erstrahlt die Fassade nachts eindrucksvoll erleuchtet in weicher Eleganz. Zentrales Element im Inneren ist das sogenannte „Herz“ der Bibliothek. Der vollkommen leere, sich über vier Geschosse erstreckende Raum präsentiert sich wie aus einem Guss. Die klare, fast fugenlose Oberflächengestaltung an Wand und Boden reflektiert den Anspruch der hohen architektonischen Qualität. Die charakteristische Wirkung des Raumes wurde durch ein besonders hochwertiges Materialkonzept erzielt.„Es ist ein Haus mit Charakter, an dem man sich reiben kann“, begründete seinerzeit die Wettbewerbsjury ihre Entscheidung. Der koreanische Architekt Prof. Eun Young Yi konzipierte die neue Stadtbibliothek am Mailänder Platz als einen freistehenden, kristallinen Baukörper – als gläsernen Würfel architektonisch und technisch kompakt gegliedert. Ein überragender Monolith im schwierigen Umfeld des neu entstehenden Europaviertels nahe dem Stuttgarter Hauptbahnhof. Das von vier Seiten begehbare Gebäude erstreckt sich über neun ober-irdische sowie zwei unterirdische Geschosse und bietet auf über 11.500 qm Platz für eine halbe Million Bücher und Medien. Die Gebäudehülle ist als Doppelfassade aus Glasbausteinen in hellen Sichtbetonrahmen mit innerer Glasfassade ausgestaltet. Die schlichte und einfache Würfelform unterstreicht die öffentliche Bedeutung des Hauses.
Geistige Klarheit und Ruhe entscheidend
Im Zentrum des Gebäudes befindet sich das sogenannte „Herz“ der Bibliothek: ein Ort der Vertiefung und zugleich ein Ruhepol für die Besucher in einer immer hektischer werdenden Außenwelt. Der 14 m hohe vollkommen leere Raum über vier Etagen ist das eigentliche Kernstück dieser Bibliothek. Konzeptionell inspiriert durch das Pantheon im antiken Rom. Die kompromisslose geometrische äußere Formensprache setzt sich dabei im Inneren konsequent fort. Entstanden ist ein geordneter, absolut geometrischer, reinweißer Raum als vollkommener Kubus. Beleuchtet wird er durch ein zentrales Oberlicht und erhält so seinen meditativen Charakter.
Um die charakteristische Wirkung des Raumes zu erzielen, setzten die Architekten auf ein besonders hochwertiges Materialkonzept: Pandomo von Ardex. Ein modernes System zur fugenlosen, individuellen Oberflächengestaltung, das alle Möglichkeiten architektonischer Konzeption offen hält. Ziel war es, im Raum ein optisches Kontinuum an Boden, Wand und Decke mit absolut homogenen und in ihrer Wirkung bewusst klaren, schlichten Flächen zu erzielen. Entstanden sind auf über 1.000 qm vollkommen einheitlich gestaltete, reinweiße Wand- und Bodenflächen mit einer farblich akkurat eingebundenen Schallschutzdecke. In der Wirkung puristisch von moderner Ästhetik, ohne dabei kühl zu sein. Die nahezu fugenlose Flächigkeit zeigt sich großzügig und intensiviert das prägende Raumerlebnis. Allen Flächen gemeinsam ist der seidige, edle Oberflächenglanz, der für eine besonders hochwertige Raumoptik sorgt.
Oberflächen als Unikat
Um die gewünschten Gestaltungseffekte im „Herz“ zu erzielen, setzten die Architekten bei den 15 x 15 m großen Wandflächen auf die zementäre Dekorspachtelmasse Pandomo Wall. Das reinweiße Material wurde entsprechend dem Farbkonzept ohne weiteres Abtönen direkt manuell auf die Wandflächen aufgebracht. Durch die Kellenschwünge entstand dabei bewusst eine ganz individuelle Handschrift. Für die nahtlose Raumgestaltung am Boden sorgt Pandomo TerrazzoMicro. Ein exklusiver, monolithischer Bodenbelag in klassischer Terrazzo-Optik. Ausgeführt auch hier in reinweiß und mit einer Akzent setzenden feinen Schmuckkörnung, ebenfalls in weiß. Die monochrome Oberfläche macht den Boden edel, die feinen Zuschlagstoffe sorgen für die gewünschte gestalterische Ruhe und Homogenität in der Fläche. Abschließend wurden die Bodenflächen absolut plan geschliffen, poliert und imprägniert. Im Ergebnis entstand so ein ganzer Raum wie aus einem Guss. Ein echtes Unikat.
Von höchster Wichtigkeit für die Ausführung war den Architekten die Stoß-, Tritt- und Kratzfestigkeit der Oberflächen in diesen publikums-intensiven Bereichen. Auch hier konnte mit dem verwendeten Materialkonzept eine belastbare, langlebige Lösung gefunden werden. Insgesamt überzeugte das System Architekten, Bauherrn und Verarbeiter gleichermaßen auf großer Fläche nicht nur optisch vom Ergebnis her, sondern auch praktisch durch seine effiziente, anwendergerechte Verarbeitung. Der Neubau der Stadtbibliothek ist zwischenzeitlich eröffnet und zeigt sich als ein inspirierendes Haus des Wissens und der Kultur. Im künftigen neuen Europaviertel soll die Bibliothek Mittelpunkt und belebendes Element zugleich sein.
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