Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2010: Teilnehmer
Stadthaus Berlin-Weissensee
13088 Berlin, Mahlerstrasse 38a
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: hildebrandt.lay.architekten partnerschaft mbB
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: hildebrandt.lay.architekten partnerschaft mbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Mahlerstrasse 38a, 13088 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2007
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.000 m³
Nutzfläche
70 m²
Wohnfläche
170 m²
Grundstücksgröße
208 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
105.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
285.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Immer mehr Bauherren entdecken die Wohnqualitäten der Innenstädte für sich: zentrale Lagen mit guter Infrastruktur und der Vermeidung langer Anfahrten. Im Komponistenviertel des Berliner Bezirks Weissensee haben vor diesem Hintergrund sieben Familien, Alleinerziehende und Paare eine Baugruppe gegründet. In einer ca. 40 m breiten Baulücke entstanden fünf individuelle, von unterschiedlichen Architekturbüros geplante Stadthäuser – ein sinnvoller Beitrag zum flächenschonenden Umgang mit Ressourcen, denn verdichtetes Bauen bedeutet zugleich sparsame Flächennutzung. Weiterhin ermöglichte das Bauen in der Gruppe, Synergieeffekte zu nutzen und eine damit einhergehende Kostenoptimierung zu erzielen.
Konzept
In dem Stadthaus wird auf schmalem Grundstück ein Raumkonzept realisiert, das – dem Split-Level folgend – auf fünf Ebenen vielseitige Wohnqualitäten für eine sechsköpfige Familie bietet: großzügige Gemeinschaftsflächen und -volumen sind mit kleinen Einzelräumen für jedes Familienmitglied kombiniert. Der Split-Level ermöglicht eine kompakte Form der Erschließung zugunsten des Platzangebotes im Haus und bietet vielfältige Durchblicke und Raumerlebnisse. Die Treppe als zentraler Ort schafft eine lebendige Atmosphäre im Rauminneren.
Schon beim Eintritt in das Gebäude fällt der Blick über die großzügige Süd-West-Verglasung bis in den rückwärtigen Garten. Ein besonderes Merkmal sind die unterschiedlichen Decken- und Raumhöhen, die bei fließenden Übergängen Koch-, Ess- und Sitzbereich definieren. Dieser offene Wohnbereich steht in visueller und akustischer Verbindung mit der Galerie, die im Rückzug zum Spielen, Arbeiten oder (Gäste-) Wohnen genutzt wird. Auf den drei folgenden, wechselseitig zur Straße und zum Garten orientierten Ebenen befinden sich die Einzelräume sowie zwei Bäder. Ändern sich die Wohnbedürfnisse, können auf den beiden obersten Ebenen später zwei große Räume entstehen, einer davon als Studio unter dem Dach.
Materialität
Zur Straße präsentiert sich das Haus mit seiner erdigen Farbigkeit und den großen, weiß gerahmten Fensterelementen selbstbewusst. Die Außenwände bestehen aus Ziegelleichtmauerwerk mit einem gestrichenen mineralischen Glattputz. Die prägnanten Fensterrahmungen nehmen das gründerzeitliche Thema der vorhandenen Stuckeinfassungen auf und interpretieren diese in einem klaren grafischen Bild neu. Dabei kommt ein wärmedämmender Recyclingwerkstoff mit einer lackierten Oberfläche zum Einsatz. Die fassadenbündig liegenden Fensterelemente vergrößern die Räume und ermöglichen eine optimale Raumausnutzung. Im Inneren unterstützt die durchgängig gewählte Materialität mit gestrichenen Glattputzflächen und Holzböden die Wirkung des Raumkontinuums. Als Elemente hervorgehoben sind die rot lackierte, frei in das Erdgeschoss gestellte Eingangsbox sowie die wie ein Möbel behandelte, gelbgrün eingefärbte Treppe.
Nutzerorientierung und Flexibilität
Das Projekt wurde in enger Abstimmung mit den Bauherren entwickelt. Berufliche Veränderungen während der Bauzeit führten dazu, dass einer der Einzelräume jetzt von der Agentur des Bauherren für Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit als Büro genutzt wird: «Aus Bauherrensicht war neben den zahlreichen Vorzügen der Architektur auch die zentrale Lage des Bauvorhabens entscheidend. Die Nähe zum Zentrum bedeutet für mich auch die Nähe zu meinen Kunden. [Meine Firma] hat ihr Büro ebenfalls in der Mahlerstr. 38A. Hierfür ist die hohe Variabilität der nahezu gleichgroßen Kinderzimmer von Vorteil gewesen, die die Bürowahl erleichtert hat. Ich kann nun ungestört im 3. OG arbeiten und bin doch zuhause bei meiner Familie. Der Traum vom Wohnen und Arbeiten unter einem Dach, von der freiberuflichen Beratung mit freier Zeiteinteilung und dem präsenten Familienvater hat sich für mich daher im Neubau erfüllt.» [Stefan Schenck]
Fazit
Das Stadthaus greift mehrere aktuelle Themen auf: Es vereint innerstädtisches Wohnen mit dem Wunsch nach einem individuellen Raumkonzept als Ausdruck des persönlichen Lebensstils, es ist als Teil einer in Eigeninitiative gegründeten Baugruppe entstanden und es bietet den Bauherren die Möglichkeit, als Freiberufler Wohnen und Arbeiten unter einem Dach zu verbinden.
Auszeichnungen
Deutscher Bauherrenpreis 2008 "Hohe Qualität – Tragbare Kosten"
Deutscher Fassadenpreis 2008 | 1. Preis in der Kategorie Wohn- und Geschäftshäuser
HÄUSER Award 2009 | Auszeichnung
Architekten: hildebrandt.lay.klippert.architektur
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
1
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