Heinze ArchitektenAWARD 2021: Bester Entwurf in der Kategorie "Nachwuchsarbeiten"
Stadtkrone_Hafenplatz Berlin
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
03.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
35.000 m²
Grundstücksgröße
12.083 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Als wir zum ersten Mal dieses Wohngebäude aus 70er Jahren sahen, waren wir sehr beeindruckt von dem kreuzförmigen Grundriss und den markanten Terrassierungen. Während des Entwurfs versuchen wir stets eine Typologie zu finden, um das Gesamtgleichgewicht zwischen der Nachverdichtung Hafenplatzes und der Erhaltung seiner Charaktere zu herstellen. Außerdem werden vom Anfang an Ziele gesetzt, dass das vernachlässigte Gebäude aus 70er-Jahren zu einem zukunftsfähigen, lebendigen, sozial diversen Ort gemacht werden muss und sich das ganze Areal unter ökonomischen Aspekt nachhaltig weiterentwickeln kann.
Auf den ersten Blick irritierend erscheint die Logik. Dem kreuzförmigen Terrassenhaus wird ein gespiegeltes Volum aufgesetzt. Ein Dialog zwischen dem vergangenen und dem zukünftigen Selbst wird eingerichtet. Wenn nicht sogar dominant im Stadtraum, soll das Gebäude zu einem neuen Wiederbelebungswahrzeichen für das gesamte Quartier werden. Er wird gekrönt, statt lediglich im Schatten im Schatten des Potsdamer Platzes zu stehen.
Der neue Gebäudekomplex besteht aus drei Teilen, dem neuen Büro-Aufsatz, dem Wohngebäude und einer dazwischenliegenden großzügigen „Bikini-Ebene“.
Der Aufsatz behält 14.000 Quadratmeter große flexible Büroflächen vor. Bei der Tragwerkplanung des Aufbaus ist der Bestandsschutz auch berücksichtigt. Geschossene Fachwerkstruktur und fünf Erschließungskerne werden dem Obergeschoss geplant, darunter nur drei das alte Gebäude teilweise stören.
Vergleichbar einer Stadtloggia beherbergt die „Bikini-Ebene“ Ausstellungsäume und Arbeitsplätze für lokale Künstler. Sie ist für Besucher über eine öffentliche Freitreppe direkt vom Hauptplatz aus zugänglich. Durch Versatz des Aufbaus können die freiliegenden Dachflächen des Bestandsbaus als öffentliche Terrassen genutzt werden und unterstreichen darüber den betont öffentlichen Charakter der Stadtloggia.
Der Bestandsbau wird als Wohngebäude saniert. Kleinwohnungen (in den Nord-Süd ausgerichteten Flügeln) und Mikroapartments in den schmalen Ost-West-Flügeln prägen ein differenziertes und vielfältiges Wohnungsangebot. Der Ausgleich von der Simulation der Besonnung zwischen vor- und nach dem Aufbau lässt sich die notwendige Besonnungszeit gewährleisten. Einige Wohnungen verfügen über kleine Balkone, in jedem Fall aber über raumhohe Fensteröffnungen, was die Qualität des Wohnens gegenüber der heutigen Situation deutlich verbessern würde.
Die Dachflächen des neuen Gebäudes werden für das Urban Farming genutzt, während in den Erdgeschossen Nutzungen wie Läden, eine Markthalle, Restaurant, Werkstätten, Ateliers und Gemeinschaftsräume finden. In Verbindung mit den zugehörigen öffentlichen Freiräumen und Plätzen werden so die Voraussetzung zu einem dichten Einweben in den Stadtteilkontext geschaffen.
Hinter dem architektonischen Ansatz steht auch ein Finanzierungskonzept, über das die Büromieten sowie Betrieb von Urban Farming auch einen Beitrag zur Querfinanzierung des sozialen Wohnbaus wie der kunst- und kulturbezogenen Nutzungen leisten sollen.
Auszeichnungen
competitionline campus 2021 - 1. Preis Studierendenarbeiten
TRANSFORMATION 2020: Grünes Quartier am Hafenplatz Berlin - 2. Preis
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