Architekturobjekt 56 von 176
Heinze ArchitektenAWARD 2021: Bester Entwurf in der Kategorie "Nachwuchsarbeiten"

Architekturobjekte

Heinze ArchitektenAWARD 2021: Bester Entwurf in der Kategorie "Nachwuchsarbeiten"


Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

Modell & Konzept - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© By Lois

Bestandgebäude mit Innenhof - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© Etienne Girardet/ BAR PACIFICOimages/ all rights reserved

Terrassiertes Gebäude - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© Etienne Girardet/ BAR PACIFICOimages/ all rights reserved

Umgebungsmodell_Nach Eingriff - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© By Lois

Umgebungsmodell_Bestand - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© By Lois

Modell - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© By Lois

Perspektive_ Blick auf dem Hauptplatz - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© by Guisong Zhang

Perspektive_Blick auf Hauptplatz - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© by Guisong Zhang

Perspektive_Stadtloggia - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© by Guisong Zhang

Perspektive_Galerie und Atelier - Stadtkrone_Hafenplatz Berlin

© by Guisong Zhang

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2020

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

35.000 m²

 

Grundstücksgröße

12.083 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Wenn Sie jemals die U-Bahn-Linie 2 Berlins von Gleisdreieck in Richtung Potsdamer Platz genommen haben. Vielleicht fällt Ihnen ein kreuzförmiges Terrassenhaus an der Station Mendelssohn-Bartholdy-Park auf. Das ist Hafenplatz Berlin. Der befindet sich geometrisch mitten in Berlin und westlich der Ausläufer des Potsdamer Platzes sowie internationale Geschäftswelt. Jedoch ist er mit schwierigen sozialen Verhältnissen fast vergessen.

Als wir zum ersten Mal dieses Wohngebäude aus 70er Jahren sahen, waren wir sehr beeindruckt von dem kreuzförmigen Grundriss und den markanten Terrassierungen. Während des Entwurfs versuchen wir stets eine Typologie zu finden, um das Gesamtgleichgewicht zwischen der Nachverdichtung Hafenplatzes und der Erhaltung seiner Charaktere zu herstellen. Außerdem werden vom Anfang an Ziele gesetzt, dass das vernachlässigte Gebäude aus 70er-Jahren zu einem zukunftsfähigen, lebendigen, sozial diversen Ort gemacht werden muss und sich das ganze Areal unter ökonomischen Aspekt nachhaltig weiterentwickeln kann.

Auf den ersten Blick irritierend erscheint die Logik. Dem kreuzförmigen Terrassenhaus wird ein gespiegeltes Volum aufgesetzt. Ein Dialog zwischen dem vergangenen und dem zukünftigen Selbst wird eingerichtet. Wenn nicht sogar dominant im Stadtraum, soll das Gebäude zu einem neuen Wiederbelebungswahrzeichen für das gesamte Quartier werden. Er wird gekrönt, statt lediglich im Schatten im Schatten des Potsdamer Platzes zu stehen.

Der neue Gebäudekomplex besteht aus drei Teilen, dem neuen Büro-Aufsatz, dem Wohngebäude und einer dazwischenliegenden großzügigen „Bikini-Ebene“.

Der Aufsatz behält 14.000 Quadratmeter große flexible Büroflächen vor. Bei der Tragwerkplanung des Aufbaus ist der Bestandsschutz auch berücksichtigt. Geschossene Fachwerkstruktur und fünf Erschließungskerne werden dem Obergeschoss geplant, darunter nur drei das alte Gebäude teilweise stören.

Vergleichbar einer Stadtloggia beherbergt die „Bikini-Ebene“ Ausstellungsäume und Arbeitsplätze für lokale Künstler. Sie ist für Besucher über eine öffentliche Freitreppe direkt vom Hauptplatz aus zugänglich. Durch Versatz des Aufbaus können die freiliegenden Dachflächen des Bestandsbaus als öffentliche Terrassen genutzt werden und unterstreichen darüber den betont öffentlichen Charakter der Stadtloggia.

Der Bestandsbau wird als Wohngebäude saniert. Kleinwohnungen (in den Nord-Süd ausgerichteten Flügeln) und Mikroapartments in den schmalen Ost-West-Flügeln prägen ein differenziertes und vielfältiges Wohnungsangebot. Der Ausgleich von der Simulation der Besonnung zwischen vor- und nach dem Aufbau lässt sich die notwendige Besonnungszeit gewährleisten. Einige Wohnungen verfügen über kleine Balkone, in jedem Fall aber über raumhohe Fensteröffnungen, was die Qualität des Wohnens gegenüber der heutigen Situation deutlich verbessern würde.

Die Dachflächen des neuen Gebäudes werden für das Urban Farming genutzt, während in den Erdgeschossen Nutzungen wie Läden, eine Markthalle, Restaurant, Werkstätten, Ateliers und Gemeinschaftsräume finden. In Verbindung mit den zugehörigen öffentlichen Freiräumen und Plätzen werden so die Voraussetzung zu einem dichten Einweben in den Stadtteilkontext geschaffen.

Hinter dem architektonischen Ansatz steht auch ein Finanzierungskonzept, über das die Büromieten sowie Betrieb von Urban Farming auch einen Beitrag zur Querfinanzierung des sozialen Wohnbaus wie der kunst- und kulturbezogenen Nutzungen leisten sollen.
 

Auszeichnungen

competitionline campus 2021 - 1. Preis Studierendenarbeiten

TRANSFORMATION 2020: Grünes Quartier am Hafenplatz Berlin - 2. Preis

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