Architekturobjekte


Stadtviertel Hamburg Billwerder

Mit freundlicher Unterstützung von Xella Deutschland

Stadtviertel Hamburg Billwerder - Stadtviertel Hamburg Billwerder

© Silka

Stadtviertel Hamburg Billwerder - Stadtviertel Hamburg Billwerder

© Silka

Mit freundlicher Unterstützung von Xella Deutschland

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

06.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

PGH Planungsgesellschaft Holzbau mbH

Caffamacherreihe 7

20355 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 60900510

buero@agh-pgh.de

Verwendete Produkte

Xella Deutschland

Kalksandstein Wandbaustoffe

Außen- und Innenwände mit Großformaten Silka XL

Beschreibung

Objektbeschreibung

Innerhalb von nur einem Jahr entsteht im Süd-Osten von Hamburg auf einer ehemaligen landwirtschaftlich genutzten Wiese ein neuer Stadtteil mit Wohnungen für bis zu 3400 Personen. Mit dem optimal aufeinander abgestimmten großformatigen Bausystem Silka XL Plus konnte dabei eine hohe Flächenleistung bei gesteigerter Ausführungsqualität erreicht werden.Die Verarbeitung nach dem Silka Sicherheitskonzept, bestehend aus der Verwendung des Silka Secure Dünnbettmörtels in Verbindung mit einer konsequenten Wandlängenbegrenzung durch die Anordnung von Arbeitsfugen minimiert dabei eine unkontrollierte Rissbildung und gewährleistet die optimale Qualität des großformatigen Kalksandsteinmauerwerks. 

Baubeginn war im Mai 2016, die Fertigstellung ist für Juni 2017 geplant: In kürzester Zeit entsteht derzeit in Hamburg Billwerder ein neues Stadtviertel. Rund 800 Wohnungen, aufgeteilt auf 54 drei- bzw. viergeschossige Wohnhäuser in 19 Wohnblöcken werden hier auf einer ehemaligen Brache gebaut. Hinzu kommen 8 Begegnungsstätten und 8 Kindertagesstätten sowie ein Versorgungshaus mit Waschcenter, Arztpraxis und der Heizungsanlage. Insgesamt soll das neue Wohnquartier im Süd-Osten der Hansestadt zukünftig Wohnraum für 3.400 Personen bieten. Dabei verfügt das neue Viertel trotz aller Kompaktheit über eine hohe Umgebungsqualität. Dafür sorgen aufgelockerte Fassaden aus hellen Klinkersteinen, durchbrochen von bodentiefen Fenstern und großen Balkonen. Eine geschickte Staffelung der Gebäudehöhen nimmt den langgestreckten Baukörpern ihre Wuchtigkeit. Innenhöfe und Grünanlagen sowie 17 wohnungsnah angelegte Spielplätze bieten in dem weitläufigen Gelände zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten.

Auch die Gestaltung der Wohnungen weist durchgängig eine hohe Qualität auf. So sind beispielsweise die rund 180 Erdgeschosswohnungen rollstuhlgerecht und barrierefrei
geplant. Die Wohnungen in den oberen Geschossen sind per Aufzug erreichbar und barrierearm ausgestattet. Dies macht sie besonders tauglich für Senioren. Aber auch Studenten werden hier langfristig eine gute Bleibe finden können. Denn die hohe Anzahl an Zweizimmerwohnungen mit ähnlich großen Räumen bietet beste Voraussetzungen für Klein-WG’s. Die Nähe zur S-Bahn ist dabei praktisch: Beinahe alle Hochschulen Hamburgs können so mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht werden.

Großformatiges Bausystem mit Sicherheitskonzept
Gebaut wird der riesige Wohnkomplex mit knapp 20.000 m³ - das entspricht etwa 2000 LKW-Touren - Silka Kalksandstein. Die Außen- sowie die Wohnungstrenn- und Treppenhauswände werden mit Silka XL Plus Planelementen in Dicken von 15 cm, 17,5 cm und 24 cm erstellt. Die kleineren Silka Ratiosteine mit einer Dicke von 11,5 cm kommen bei den inneren Trennwänden zum Einsatz.

Der Einsatz des mineralischen Baustoffs Kalksandstein, mit dem schlanke Wände von hoher Druckfestigkeit erstellt werden können und der somit ein Mehr an Wohnfläche schafft, sorgt für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen. Durch seine Massivität bildet der Baustoff den Grundstein für gehobenen Schallschutz - bei der nahegelegenen S-Bahnstrecke durchaus von Bedeutung. Gleichzeitig sorgt die hohe Wärmespeicherfähigkeit von Kalksandstein für ein konstant gutes Wohnklima und hilft so, die Nebenkosten zu reduzieren - die Räume sind auch an heißen Sommertagen angenehm kühl.

Gleichzeitig sprachen die Größe des Projektes und der eng getaktete Zeitplan hier für Verarbeitung eines großformatigen Bausystems. „Die große Herausforderung dieses Projektes,“ so Carsten Joost von der AUG. PRIEN Bauunternehmung, der das Projekt als Bauleiter betreut hat, „war die kurze Bauzeit von 12 Monaten. Mit Silka XL Plus konnten wir die Einhaltung des eng getakteten Zeitplans gewährleisten.“

Das großformatige Elementbausystem Silka XL Plus ermöglicht in Kombination mit individuellen Verarbeitungs- und Konstruktionsempfehlungen die sichere, flexible und effiziente Ausführung von Rohbauten. „Es wurden im Vorfeld zunächst Wandpläne gezeichnet und frei gegeben,“ berichtet Carsten Joost. „Anschließend haben wir festgelegt, welche Wand an welchem Tag erstellt wird.“ Die Steine wurden dann vom Werk in entsprechender Reihenfolge passgenau zugeschnitten und just-in-time als kompletter Bausatz inklusive optimierter, objektbezogener Verlegepläne auf die Baustelle geliefert, wo sie von den Kolonnen wie im Verlegeplan vorgegeben, sofort verbaut werden konnten. „Die passgenaue Lieferung ersetzt das Zuschneiden auf der Baustelle,“ erklärt Carsten Joost. „Für uns bedeutete dies, dass wir weniger Nebenleistungen vor Ort auf der Baustelle ausführen mussten. Das machte alles gut planbar, wir konnten uns ganz auf das Erstellen der Wände konzentrieren. Außerdem hatten wir so kaum Verschnitt zur Entsorgung.“ Die Verarbeitung der Planelemente erfolgte mit mechanischen Versetzgeräten nach den Vorgaben des Silka Sicherheitskonzeptes um eine Erhöhung der Risssicherheit des Mauerwerks zu erreichen.

Das Silka Sicherheitskonzept
Das Silka Sicherheitskonzept war bei dem Bauvorhaben entscheidend für den Einsatz von Silka XL Plus. Die PGH Planungsgesellschaft Holzbau mbH, bei dem Projekt Bauherr und Investor, hatte wie bei seinen in den letzten Jahren realisierten Bauvorhaben auch, für dieses Mammutprojekt die Anwendung des Silka Sicherheitskonzeptes in der Ausschreibung gefordert. Es ist das Ergebnis europaweiter Untersuchungen, die der Hersteller Xella speziell zur Verbesserung der Qualität von großformatigem Kalksandsteinmauerwerk durchgeführt hat. Kern des Konzeptes ist die Kombination von konsequenter Stoßfugenvermörtelung, Wandlängenbegrenzung durch die Anordnung von Arbeitsfugen, Einbinden von Trennwänden und das Einhalten des Überbindemaßes von 0,4 x h. Die Grundlage bildet der Silka Secure-Dünnbettmörtel, mit dem neben der Lagerfuge auch die Stoßfugen vermörtelt werden. Dies erhöht die Schub- und Zugtragfähigkeit des Mauerwerks. Damit wird bei gering belasteten Wänden die Bildung von Haarrissen im Bereich der Stoßfuge effektiv vermieden. Die Einplanung von Dehnungsfugen in Abständen von ca. 6-8 m, die unvermörtelt gestoßen wurden, erhöht die Risssicherheit zusätzlich.


Exakte Planung im Vorfeld
Mit einem Brutto-Raumvolumen von rund 235.000 m³, ca. 24.000 m³ Beton, knapp 20.000 m³ Kalksandstein, ungefähr 71.500 m² Filigrandecke, etwa 3500 t Baustahl und fast 30.000 m² Verblendern zur Fassaden-Verkleidung ist das neue Wohnviertel am Mittleren Landweg in Hamburg ein Projekt der Superlative, dessen kurze Fertigstellungszeit von nur einem Jahr umso ehrgeiziger klingt.„Die große Herausforderung, die bei dem Projekt an uns gestellt wurde“, so Bauberater Dipl.-Ing. Frank Bätje von Xella, „war die geplante Bauzeit von insgesamt 12 Monaten. Es war Bedingung für die Erteilung des Auftrags, dass wir es schaffen, pro Tag mindestens acht LKW mit Silka XL Plus Planelementen und zwei LKW mit Silka Ratiosteinen zu liefern.“ In Spitzenzeiten sind teilweise sogar bis zu 70 LKW pro Woche geliefert worden.

Voraussetzung war eine exakte Planung im Vorfeld. In Absprache mit dem Bauunternehmer erstellte Xella zunächst einen genauen Bauzeit-Ablauf-Plan. Pro Gebäude wurde dabei für jedes einzelne Geschoss detailliert festgelegt, wann der Bauunternehmer die Baupläne als Basis für die Erstellung der Wandpläne vorlegen muss, wieviel Zeit den Zeichnern zur Verfügung steht, um auf dieser Grundlage die Verlegepläne zu erstellen und zur Prüfung an den Bauunternehmer zurück zu schicken, innerhalb eines welchen Zeitraums deren Freigabe erfolgen muss und wann schließlich Produktionsstart ist. Lieferlisten gaben an, an welchem Tag bzw. in welcher Reihenfolge die Wände angeliefert werden. Jedem Haus war eine bestimmte Maurerkolonne – in der Hochzeit waren auf der Baustelle 8 Kolonnen gleichzeitig eingesetzt – zugeteilt.

Um einen reibungslosen Ablauf ohne Zeitverzug zu garantieren, mussten alle Lieferanten und Handwerker sich an diesem Zeitplan orientieren und eine strikte Einhaltung gewährleisten. Aufgabe der Poliere war dabei, sicherzustellen, dass der Materialfluss nicht versiegt und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass das Material auch in der vorgegeben Zeit verarbeitet wurde. „Das alles funktionierte nur mit hundertprozentiger Disziplin,“ betont Bauleiter Carsten Joost, „bei einem so engen Zeitplan und dem großen Bauvolumen sind Ausreißer nur schwer abzufangen und Fehler kaum zu korrigieren. Die Hauptherausforderung war daher fast, die strikte Einhaltung des Ablaufplans durchzusetzen und alle zu dieser Disziplin zu erziehen.“

Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf auf der Großbaustelle war aber auch eine gute Vorbereitung der Maurer. Sämtliche Mitarbeiter auf der Baustelle wurden daher im Vorfeld von den Xella Vorführmeistern in das Silka Sicherheitskonzept eingewiesen. „Während der ersten Wochen,“ berichtet Frank Bätje, „war unser Vorführmeister täglich auf der Baustelle und hat den Maurern gezeigt, was sie beachten müssen. Damit hat er die bestens Voraussetzungen für eine möglichst schadensfreie Ausführung geschaffen.“

Das Engagement hat sich gelohnt: Bereits im Dezember des letzten Jahres konnten die ersten Bewohner in ihre Wohnungen einziehen, die restlichen Wohnungen werden termingerecht im Frühsommer übergeben. „Großprojekte wie dieses können nur gemeinsam gestemmt werden. Ohne die hervorragende Zusammenarbeit vom Zeichner über die Produktion im Xella Werk und der Logistik bis hin zur Auslieferung und den Handwerkern vor Ort wäre dies so nicht möglich gewesen,“ lobt Carsten Joost.
 

Beschreibung der Besonderheiten

ca. 20.000 m³ Kalksandstein, Silka XL Plus

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

800

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