Architekturobjekt 16 von 49

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer


Städtebaulicher Entwurf in Heddesheim bei Heidelberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: SRH Hochschule Heidelberg, Architektur, Anton Heid

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: SRH Hochschule Heidelberg, Architektur, Anton Heid

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2021

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

15.888 m²

 

Grundstücksgröße

104.284 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Städtebau Heddesheim 

1. Allgemeines
Das Neubaugebiet befindet sich im süd-westlichen Teil der Stadt Heddesheim, und beinhaltet rund 10 ha Fläche. Die Topographie ist weitestgehend ebenerdig.

2. Erschließung und Orientierung
2.1 Erschließung Quartier

Die Erschließung des Quartiers erfolgt über zwei Nord Süd Verbindungen. Die Achse Lindenstraße ermöglicht den Bewohnern und Besuchern des westlichen Abschnitts des Quartiers einen Zugang, die Kirschbaumstraße den Bewohnern des östlichen Teils. Die Haupterschließung der Wohngebäude erfolgt fußläufig. Hierzu wurden die benötigten Carportstellplätze sowohl am nördlichen als auch am südlichen Ende des Quartiers geplant. Die fußläufige Erschließung erfolgt durch eine schöne gemeinschaftliche Grünfläche, und ist von jeder Einheit aus in 1-2 Minuten erreichbar. Eine fußläufige Erschließung der prägenden öffentlichen Grünanlagen ist ebenfalls mit integriert.

2.2 Erschließung Wohnungen

Die Erschließung der Wohnungen erfolgt in jeder Wohneinheit vom Osten her. Dies erfüllt den Zweck, für die Wohnungen im Erdgeschoss einen schönen westlich liegenden Gartenbereich anzubieten. Neben der Erschließung von Osten her gibt es eine weitere Besonderheit auf dem Erschließungsweg. Dies sind kleine aneinander gereihte Gartenhäuschen, die zugleich als Kellerersatz dienen. Durch die Anordnung mit ausreichend Sichtschutzabstand zu den Wohnungen im Erdgeschoss, ergibt sich eine schöne Vorhofsituation, die dem gesellschaftlichen Austausch dient und die Zusammengehörigkeit verstärkt.

2.3 Orientierung der Wohnungen.

Die Ausrichtung der Wohnung erfolgt, durch die einheitliche Strukturierung (abgesehen dem Solitär) sowohl nach Westen als auch nach Osten. Dies ermöglicht optimale Licht- und Durchlüftungsverhältnisse in den Wohnungen.

2.4 Erschließung der öffentlichen Gebäude

Die in der Mitte des Quartiers platzierten öffentlichen Gebäude werden unterschiedlich erschlossen. Im nördlichen Teil des Quartiers befindet sich die Kita. Durch die nördliche Erschließung mit einer Einfahrt ermöglicht dies einen reibungslosen Hol- und Bring Verkehr. Darüber hinaus steht der Kindertagestätte eine im Süden platzierte umzäunte Grünfläche zur Verfügung. Die Erschließung der den Park umrahmenden Gebäude erfolgt
Die städtebauliche Dichte soll ca. 35-45 WE pro ha, über das gesamte Gebiet gerechnet,
betragen. Ca. 65 % der Fläche soll im Geschossbau, ca. 20% der Fläche als Reihenhäuser und
ca. 15% als Kettenhäuser, Doppel- oder freistehende Häuser angelegt werden. Zudem ist eine
Kita (3 Gruppen) / wenige gewerbliche Einrichtungen Bäcker /Arzt nachzuweisen.Ca. 10 %
der Gesamtfläche soll als öffentliche Grünfläche im Quartier entwickelt werden.
zum einen fußläufig über die wassergebundene Wege der Parkanlage, und zum anderen rückseitig von der Straße.

3. Freiraumplanung

„Grüner wohnen“ ist das Motto, welches in diesem Entwurf zur Aufgabe gemacht wurde. Die öffentliche Grünfläche in diesem Quartier erstreckt sich über beide Gebiete (Ost West) und findet ihren Höhepunkt in der Mitte des Quartiers. Die Grünanlagen laden zum Spaziergang ein und können von Kindern und Jugendlichen als Spiel- und Versammlungsort genutzt werden. In den öffentlichen Gebieten der Wohnflächen sind jeweils Spielplätze und Sportgeräte vorgesehen. Der bereits erwähnte Höhepunkt der öffentlichen Grünflächen findet sich im Quartiermittelpunkt. Für einen besonderen Flair aber auch zur Abgrenzung der belebten Straßen, sorgt der Flächenversprung von rund 1,5 m nach unten. Dies erzeugt ein besonderes Wohlfühl-Erlebnis und bietet den Kindern die Möglichkeit sicher zu spielen.

4. Wohneinheiten

Unter den geplanten Wohnhäusern befinden sich 18 Doppelhäuser (BLAU) mit jeweils einer Größe von 9x20x9m. Die Wohnungsgrößen betragen hier jeweils mit 2 Vollgeschossen eine Bruttoraumfläche von 180 m2. Darüber hinaus umschließt die Planung noch 24 drei- spännige Geschosswohnungsbauten (GELB) mit Abmaßen von 10x40x13 m. Die 4 geschossigen Wohnungsbauten beinhalten Wohnungen zwischen 178m2 und 68 m2. Um auch für günstigen Wohnraum in diesem Quartier zu sorgen, wurde am südlichen Ende ein 6- spänniger solitärer Geschosswohnungsbau (GRAU) mit einer Höhe von 24 m entwickelt. Die besondere Kubatur dieses Gebäudes ermöglicht auf den sieben Geschossen Wohngrößen von 98 m2 bis 193 m2. Aus der Summe dieser unterschiedlichen Wohnungen ergeben sich insgesamt rund 366 Wohneinheiten.

5. Öffentliche Gebäude

5.1 KITA
Die Kindertageseinrichtung befindet sich im nördlichen Teil des Stadtquartiers. Mit den vier Vollgeschossen, ermöglicht das Gebäude, neben der Unterbringung von mindestens 3 Gruppen auch die Nutzung für eine Verwaltung. Die Ausrichtung nach Süden ermöglicht eine schöne Grünfläche für die Kinder. Die Erschließung erfolgt im Norden mit einer Einfahrt.

5.2 Ärztehaus
Das Ärztehaus ermöglicht die Unterbringung verschiedener Ärzte und kann somit als Medizinisches Zentrum gewertet werden. Die Erschließung erfolgt sowohl von der Lindenstraße als auch Fußläufig von den öffentlichen Parkanlagen.

5.3 BHKW
Das Blockheizkraftwerk befindet sich ebenfalls im öffentlichen Raum. Durch dieses Nahwärmenetz ist eine effiziente und umweltverträgliche Energieversorgung möglich.
Durch die zentrale Lage erfolgt die Verteilung der Fernwärme reibungslos. In den oberen Geschossen werden zudem Gewerbeflächen in unterschiedlichen Größen angeboten.

5.4 Café
Das Café befindet sich am Südöstlichen Teil des öffentlichen Gebiets. Durch die großflächige Begrünung und Bepflanzung, bietet dieses Gebäude optimale Erholungsverhältnisse (Rendering P2). Die oberen Stockwerke dieses Gebäudes können zudem auch Standort für Lebensmittelhandel verwendet werden.

6. Anbindung an den Bestand
Die umliegende Bebauung weist nur sehr schwer stimmige städtebauliche Systeme auf, welche übernommen werden konnten. Die Weiterführung der Bestandstraßen Rembrandtstraße und Dürerstraße, symbolisieren die Zusammengehörigkeit in der Stadt. Des weiteren sind die großen Grünflächen, die zumeist privat im Inneren der Randbebauungen platziert sind, prägend für das Erscheinungsbild dieser Stadt. Dies wird im neuen Quartier aufgenommen und die wichtigen öffentlichen Grünflächen werden verstärkt.
Der Übergang zum Bestand im nördlichen Teil erfolgt über Carportstellpätze. Hierfür wurde die Ausrichtung der Bestandsgebäude aufgegriffen.

7. Städtebauliche Besonderheiten
Shared Space
Ein besonderes Straßengestalltungskonzept findet sich in der Linden Straße (West). Charakteristisch ist dabei der Verzicht von Fahrbahnmarkierungen, Signalanlagen und Verkehrszeichen. Die allgemeine Sorgfaltspflicht ist hier besonders zu beachten. Die üblichen Vorfahrtsregeln sind weiterhin gültig. Das System zielt auf einen verbesserten Verkehrsfluss, und ein harmonisiertes Miteinander in einem modernen Stadtteil ab.

Schlagworte

Städtebau, Heidelberg, Geschosswohnungsbau, Student, Entwurf

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