Architekturobjekt 13.757 von 13.836

Architekturobjekte


Stein-Therme Belzig

14806 Bad Belzig, Am Kurpark 15

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Am Kurpark 15, 14806 Bad Belzig, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

06.2002

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Landschaftsarchitekt

Kurz- und Freizeit Belzig GmbH, Belzig

Generalbauunternehmen

GMA Architekten und Ingenieure Planungsgesellschaft mbH, Mainz

Generalbauunternehmen

Dyckerhoff und Widmann AG, Geschäftsbereich Hochbau Nord-Ost

Bauleistung: Fliesen, Platten

Michael Eggert-Tagesen Meisterbetr. f Betonwerkstein

Georg-Weerth-Str. 4

15537 Erkner

Deutschland

Tel. +49 3362 22054

Bauleistung: Fliesen, Platten

Verfugungsmaterial

Bauleistung: Fliesen, Platten

Atala GmbH & Co Fliesen- und Sanitärhandel KG (Niederlassung Luckenwalde)

Gottower Str. 22 b

14943 Luckenwalde

Deutschland

Tel. +49 3371 650

luckenwalde@atala.de

Architekt/Planer

Gunnar Lange Landschaftsarchitekt

Am Bahnhof 11

14806 Bad Belzig

Deutschland

Tel. +49 33841 45857

Beschreibung

Objektbeschreibung

Badewelt zum Wohlfühlen
Eins mit der Natur und den Sinnen


Die sichere und zugleich wirtschaftliche Verfugung hoch belasteter Beläge aus Keramik oder Naturstein erweist sich in der Praxis immer wieder als ein schwer zu lösendes Problem. Herkömmliche zementäre Fugenmörtel sind den Belastungen oftmals nicht gewachsen, Epoxidharzfugen sind teuer und schwierig zu verarbeiten. Eine Alternative stellt die Sopro TitanFuge dar. Sie ist leicht zu verarbeiten und hält - wie das nachfolgende Beispiel der Stein-Therme in Belzig zeigt - auch hohen Belastungen stand.

Die rund 50 km südwestlich von Potsdam gelegene Kreisstadt Belzig wird auch das "Tor zum Hohen Flämig" genannt. Diese höchste Erhebung Brandenburgs erstreckt sich über 130 km auf einer sandigen Hochfläche zwischen Görzke im Norden und Dahme im Südosten. Der Name dieses Höhenzugs geht auf die Besiedlung durch flämische Einwanderer im 12. Jahrhundert zurück. Die meist bewaldeten Endmoränenzüge wurden in der Saale-Eiszeit vor über 200 000 Jahren geformt. Heute ist der Hohe Fläming ein über 800 km² großer Naturpark mit einer abwechslungsreichen Landschaft und einer Vielfalt an seltenen Pflanzen und Tieren.

Das am Nordwestrand des Naturparks gelegene Belzig hat sich mit seiner historischen Altstadt und der südlich des Ortes auf einem Bergsporn gelegenen mittelalterlichen Burg Eisenhardt über die Jahrhunderte den Charme einer märkischen Kleinstadt bewahrt. Einen Aufschwung für den Kurbetrieb und Impulse für den Fremdenverkehr verspricht sich die Stadt Belzig von der neu erbauten Stein-Therme. In dem Anfang Juni 2002 eröffneten Thermalbad findet der Besucher eine Badewelt zum Wohlfühlen, unterteilt in einen Süßwasser- und einen Solebereich.

Markanter Blickpunkt des Innenraums ist das unter einer riesigen Kuppel gelegene Süßwasserbecken mit drei 25-Meter-Bahnen. Zu den weiteren Wohlfühlanlagen zählen ein Strömungskanal mit Nackenduschen ebenso wie Sprudelliegen zur Unterwassermassage oder ein Warmwasser-Liegepool mit aromatischen Duftzusätzen. Wer nicht in "normales" Wasser, sondern in die gesunde Belziger Sole mit 3 bis 4 Prozent Salzgehalt eintauchen will, hat dazu im runden Außenbecken mit rund 90 m² Wasserfläche Gelegenheit. Ein weiteres Highlight sind die abgestimmten Farb- und Musikinstallationen, die den Besuch im Licht-Klang-Raum zu einem ganz besonderen Erlebnis machen.

10 m hoch ragt das größere der beiden Kuppeldächer von der Eingangsebene aus in den Belziger Himmel. In der etwas tiefer gelegenen Badeebene spannt sich diese riesige Halbkugel sogar bis zu 14 Meter Höhe über das Wasser. Diese äußere Gestalt des Bauwerkes haben die Architekten sehr landschaftstypisch einem aufgeschnittenen Findling nachempfunden. Das Thermalbad schmiegt sich als echtes Kind des Flämings zudem in eine so genannte "Rummel" ein, also ein Trockental, das durch die letzte Eiszeit geformt wurde.

Die beiden halbrunden Gebäudeteile sind mit Kupferplatten eingedeckt, die im patinierten Zustand mehr und mehr einen steinernen Eindruck vermitteln sollen. Die flach herausragenden Seitenbereiche besitzen eine vorgesetzte Fassade aus unbehandeltem Lärchenholz, das sich bei zunehmender Bewitterung ebenfalls grau färben wird. Begrünte Flachdächer setzen weitere natürlich belassene Akzente und verstärken von Jahr zu Jahr die Ähnlichkeit der gesamten Konstruktion mit einem bewachsenen Findling in den Weiten des Flämings. So soll die Belziger Stein-Therme nach und nach ein werden mit seiner Umgebung, quasi mit ihr verwachsen.

Naturstein sicher verlegt und verfugt

Im Rohbau der Therme sind rund 7.000 m³ Beton und etwa 1.000 Tonnen Stahl verbaut worden. Besondere Anforderungen hatten die Baufachleute auch deshalb zu meistern, weil das gesamte Gebäude kaum rechte Winkel hat. Es dominieren Rundungen und außergewöhnliche Winkelgrößen. Beim Innenausbau wurden neben 6.000 m² Wand- und Bodenfliesen auch rund 1.000 m² Naturstein, meist brasilianischer Schiefer sowie amerikanischer Quarzit der Sorte "Canyon Quarz Mixed Gold" in den Breiten 15, 20 und 30 cm im Dickbett verlegt. Diese wertvollen Beläge galt es nicht nur fachgerecht zu verlegen, sondern auch optimal zu verfugen.

Übliche zementäre Fugenmaterialien stoßen vor allem bei einer hohen mechanischen Inanspruchnahme eines Fliesen- und Naturwerksteinbelags an ihre Grenzen. Gleiches gilt bei bereits geringen chemischen Belastungen. Vor allem der Einsatz von teilweise hochkonzentrierten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, auch in Verbindung mit Hochdruckreinigern oder Dampfstrahlgeräten, führt zu einem relativ raschen Verschleiß zementärer Fugen. Auf Grund dieser Probleme ging man in den letzten Jahren dazu über, mangels geeigneter Alternativen, die Verfugungsarbeiten in diesen kritischen Bereichen mit Epoxidharz auszuschreiben und auszuführen. Eine sehr teure und oftmals mit Problemen behaftete Angelegenheit, wegen des erhöhten Aufwands beim Anmischen, Einbringen und Abwaschen des Fugenmaterials. Dazu kommen die Gefahr eines späteren Pilzbefalls auf den Epoxidharzfugen sowie eine mögliche Gesundheitsgefährdung der Verarbeiter. Erschwert wird diese Praxis noch dadurch, dass Natursteinbeläge wegen der Verfleckungsgefahr grundsätzlich nicht mit Epoxidharzen verfugt werden dürfen.

Alternative Lösung für extrem belastete Bereiche

Eine Alternative stellt die Sopro TitanFuge dar, die von Bauchemie-Hersteller Sopro speziell für die Anwendung in hoch belasteten Bereichen entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um einen hochfesten, trasshaltigen und schnell abbindenden Fugenmörtel auf Basis von Mikrodur-Feinstzement, ideal für den Einsatz in Bereichen, in denen an das Verlegen und Verfugen von Fliesenbelägen besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Zu diesen Bereichen zählen neben Werkstätten und anderen Industrie- und Gewerbeflächen, insbesondere auch Waschstraßen und gewerbliche Waschanlagen und - wie in diesem Fall - eben Schwimmbäder. Aus diesem Grund entschieden sich auch die Bau-Verantwortlichen der Belziger Stein-Therme in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Sopro-Fachberater und der Anwendungstechnik der Sopro in Wiesbaden, zur Verfugung des Natursteinbelags im Saunabereich die Sopro TitanFuge einzusetzen. Durchgeführt wurden die Arbeiten von der Firma Michael Eggert-Tagesen, einem Fachbetrieb für Betonstein-, Naturstein- und Terrazzoarbeiten aus dem brandenburgischen Erkner.

Ihre besonderen Eigenschaften erhält die so genannte "TitanFuge" durch die von Dyckerhoff entwickelte Mikrodur-Technologie, die hier erstmals bei der Herstellung eines Fugenmörtels angewandt wurde. Der Einsatz von Mikrodur-Feinstzement verleiht ihr ein festes und dichtes Mörtelgefüge mit Festigkeiten >45 N/mm² und damit eine hohe mechanische Belastbarkeit und Abriebfestigkeit. Weitere Vorteile sind ihre Beständigkeit gegen Dampfstrahlreinigung sowie ihre hohe Wasserabweisung. Außerdem verhindert die Alkalität des Materials einen Pilzbefalls der Fuge.

Zudem unterscheiden sich die Verarbeitungseigenschaften des Fugenmaterials nur unwesentlich von denen üblicher schnell erhärtender Mörtel. Der Verarbeiter braucht keine neuen Techniken erlernen, was Anwendungsfehler vermeiden hilft und den Bauablauf unproblematisch gestaltet. Der Fugenmörtel eignet sich für Fugenbreiten von 3-30 mm, die Verarbeitungszeit liegt bei ca. 20 min. Die Fläche kann bereits nach einer Stunde begangen werden und ist nach sechs Stunden voll belastbar.

Dabei erfüllt die Sopro TitanFuge gemäß den Untersuchungen der Säurefliesnervereinigung Großburgwedel nicht nur alle Anforderungen der EN 12808 "Fugenmörtel für keramische Fliesen und Platten", sondern in Bezug auf Widerstand gegen Abrieb und Druckfestigkeit auch die diesbezüglichen Mindestanforderungen an Reaktionsharzfugenmörtel. Als Fazit aus diesen Untersuchungen konnte die hohe Widerstandsfähigkeit der Titanfuge gegen mechanische und thermische Beanspruchung sowie Abrieb voll bestätigt werden. Auch hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe von Laugen, Sole, organischen Lösemitteln etc. belegen Prüfungen faktisch keine Schädigung oder Veränderung an der Fuge.

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