Architekturobjekt 9 von 375

Architekturobjekte


Steinhalle in Alzey

55232 Alzey, Antoniterstraße 41

Mit freundlicher Unterstützung von SYSTEA

Keramikfassade für Steinhalle in Alzey - Steinhalle in Alzey

© Michael Heinrich; Systea GmbH

Keramikfassade für Steinhalle in Alzey - Steinhalle in Alzey

© Michael Heinrich; Systea GmbH

Keramikfassade für Steinhalle in Alzey - Steinhalle in Alzey

© Michael Heinrich; Systea GmbH

Keramikfassade für Steinhalle in Alzey - Steinhalle in Alzey

© Michael Heinrich; Systea GmbH

Keramikfassade für Steinhalle in Alzey - Steinhalle in Alzey

© Michael Heinrich; Systea GmbH

Keramikfassade für Steinhalle in Alzey - Steinhalle in Alzey

© Michael Heinrich; Systea GmbH

Mit freundlicher Unterstützung von SYSTEA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Antoniterstraße 41, 55232 Alzey, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

eichler & eichler architekten GmbH

Hauptstr. 98

55232 Alzey

Deutschland

info@eichler-alzey.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Seit dem Frühjahr 2023 sind die historischen Zeugnisse, die um 1930 ausgegraben wurden, für die Öffentlichkeit zugänglich. Pünktlich zum Start des Römerjahres 2023 wurde mit Unterstützung der EU der Museumsanbau „Steinhalle“ fertiggestellt. Durch eine Glasfuge getrennt, schließt der Erweiterungsbau direkt an den Renaissancebau des Museums an. Bewusst wurde für die antiken Funde ein modernes Gebäude geschaffen, das sich trotz seiner geradlinigen Erscheinung in das gewachsene heterogene Stadtbild einfügt. Auf einer Gesamtfläche von 220 Quadratmetern sind die Relikte nun repräsentativ ausgestellt und erzählen die eindrucksvolle Geschichte der Stadt Alzey.

Anmutige Geometrie mit sakralem Charakter
Der von eichler & eichler architekten entworfene und realisierte Erweiterungsbau des Museums zeichnet sich durch eine modern anmutende Geometrie aus, die in spannungsvollem Kontrast zu den Exponaten steht. Das barrierefreie Gebäude ist als reiner Holzbau aus 20 cm dicken Massivholzelementen konzipiert. Alle Wand- und Dachelemente sind ohne Ausnahme schräg entworfen und verbaut worden.

Das Museum verfügt über mehrere Ebenen, die sowohl über Treppen als auch über einen Aufzug erreichbar sind. Das Erdgeschoss bietet ausreichend Platz, um die umfangreiche Sammlung zu erkunden und wird durch seinen sakralen Charakter selbst zum Ausstellungsstück. Im Obergeschoss gibt eine Galerie den Blick auf das Forum frei. In einem großzügigen Raum mit einer Gesamthöhe von bis zu 6,5 Metern werden alle antiken Skulpturen in ihrer Gesamtheit präsentiert. Gleichzeitig ermöglichen digitale Terminals eine spielerische und intuitive Wissensvermittlung zur Geschichte der Stadt Alzey.

Moderner Transfer alter Baustoffe
Es lag nahe, für den Bau und insbesondere für die Gebäudehülle Baustoffe zu verwenden, die eine jahrtausendealte Tradition haben und gleichzeitig durch die ständige Optimierung der Produktionsprozesse modernsten Anforderungen entsprechen. Die 650 qm große Fassadenfläche der „Steinhalle“ ist allseitig mit graubeigen stabförmigen NBK Klinkerbaguettes bekleidet. Die horizontal angeordneten quadratischen Keramikelemente streben markant in die Höhe und verleihen der Bauskulptur trotz ihrer Unterbrechungen ein organisches Erscheinungsbild. Zusammen mit den großzügigen Fensterfronten mit ihren schrägen Laibungen und Stürzen aus Metallic-HPL-Platten bilden sie einen interessanten Gegenpol zum barocken Hauptbau und betonen das denkmalgeschützte Gebäude auf ganz besondere Weise. Beide Baukörper sind durch eine Glasfuge dezent voneinander getrennt und gleichzeitig miteinander verbunden.

Durchdachte Unterkonstruktion für die horizontale Befestigung im Fassaden- und Dachbereich
Um die ansprechende Fassadengestaltung der 650 qm großen Gebäudehülle mit der geplanten hinterlüfteten vorgehängten Fassade in Einklang zu bringen, hat man sich beim Profilsystem für die verdeckte Befestigung der Klinkerbaguettes entschieden. Für das kombinierte Befestigungssystem aus SYSTEA Profilen und Baguettebefestigung wurde eine vorhabenbezogene Bauartgenehmigung eingeholt. Spezielle Aluminium-Sonderwandhalter und stärkere T-Profile sind aufgrund des Gewichts sowohl im Fassaden- als auch im Dachbereich für die auf einer Massivholzunterkonstruktion montierten Keramikelemente zum Einsatz gekommen.

Ein bewährtes System als Sonderkonstruktion angepasst
Das SYSTEA Profilsystem TC110 wurde für das Bauvorhaben Steinhalle Alzey an die erforderlichen Gegebenheiten angepasst. Diese Sonderkonstruktion setzt sich zusammen aus horizontalen Aluminium-Tragprofilen und verstärkten Aluminium-Sonderwandhaltern für eine Befestigung auf der Massivholzwand, um den thermischen Anforderungen zu entsprechen.

Die Bekleidungselemente wurden mit Klammern auf den horizontalen Tragprofilen befestigt (T100/50 Typ A). Die Tragprofile wurden mit Schrauben mit den Wandhaltern verbunden. Hierbei nehmen die Gleitpunkte und Festpunkte horizontale Lasten (Wind) und vertikale Lasten (Eigengewicht) auf. In den Gleitpunkten erfolgt eine zwängungsfreie Montage in horizontalen Langlöchern. Pro Tragprofil wird ein Festpunkt angeordnet.

Zur einfacheren Verarbeitung sind die Wandhalter optional mit einer Montagehilfe ausgerüstet, die ein Fixieren und Halten des Tragprofils ermöglicht. Zur Minimierung von Wärmebrücken kamen Sonder-Thermostop-Elemente als thermische Trennung zum Einsatz.

Gelungene Verbindung von Alt und Neu
Mit der Steinhalle in Alzey ist eine Belebung des Ortszentrums gelungen, von der Einheimische und Gäste gleichermaßen profitieren. Sie lädt sowohl in den Räumlichkeiten als auch auf dem Vorplatz zum Austausch ein und wertet mit ihrem ganz eigenen Charme diesen zentralen Stadtraum insgesamt auf. Der Bau hat aus einem vormals gesichtslosen Parkdeck einen Museumsplatz mit Strahlkraft entwickelt – mit einem ganz neuen „Genius Loci“.

Beschreibung der Besonderheiten

Verwendete Produkte

  • SYSTEA Wandhalter:​ Aluminium
  • SYSTEA Profilsystem:​ TC110-N Sonderkonstruktion

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