Architekturobjekt 76 von 103

Architekturobjekte


Stellwerk Nordbahnhof Berlin-Mitte

10115 Berlin, Schwartzkopffstraße 11

Mit freundlicher Unterstützung von ARDEX

Ein Investor erkannte das Potential und schuf einen Neubau, in welchen das alte Stellwerk harmonisch integriert wurde. - Stellwerk Nordbahnhof Berlin-Mitte

© Armin Wenzel

Die großzügige Raumoptik wird durch einen auf 300 qm fast fugenlos verlegten monolithischen Dekorboden perfekt unterstützt. - Stellwerk Nordbahnhof Berlin-Mitte

© ARDEX GmbH

Das alte Stellwerk bildet heute die Eingangshalle zum Neubau. - Stellwerk Nordbahnhof Berlin-Mitte

© ARDEX GmbH

Die großzügige Raumoptik wird durch einen auf 300 qm fast fugenlos verlegten monolithischen Dekorboden perfekt unterstützt. - Stellwerk Nordbahnhof Berlin-Mitte

© ARDEX GmbH

Die einzelnen Treppenstufen im Flur wurden mit einem anderen, besonders strapazierfähigen Dekorboden in einer materialtypischen Kratzspachtelung belegt. - Stellwerk Nordbahnhof Berlin-Mitte

© ARDEX GmbH

Mit freundlicher Unterstützung von ARDEX

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schwartzkopffstraße 11, 10115 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

10.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Parkett, Bodenbeläge

die bodenmanufaktur GmbH

Patterken 9

06686 Lützen

Deutschland

Beschreibung

Objektbeschreibung

Für eine erste Visualisierung der neuen Nutzung reichte dem Bauherrn ein Bierdeckel. Die eigentliche Geschichte des historischen Stellwerks am Nordbahnhof in Berlin-Mitte aber ist wesentlich umfangreicher. 1932 gebaut übernahm das Stellwerk jahrelang seine Regelfunktion im Berliner Bahnverkehr, bis dann die große Weltgeschichte darüber hinweg ging und es im Grenzstreifen zwischen Ost- und West-Berlin direkt an der Mauer ungenutzt zurückließ. Jahrzehntelang – bis ein kreativer Investor das Potenzial erkannte und die Weichen für dieses architektonische Kleinod neu stellte.

Es ist eine aussterbende Gebäudetypologie: das Berliner Stellwerk. Umso achtbarer und historisch wertvoller ist sein Erhalt. Der Architekt des Stellwerks Nordbahnhof (NOA) war Richard Brademann. Zwischen 1922 und 1939 entwarf er zahlreiche Gebäude der Berliner S-Bahn und prägte sie mit seinem klaren, sachlich-funktionell bestimmten Stil in Proportion und Form. Seine roten Backsteinbauten verliehen dem Modernitätsschub Berlins ein markantes städtebauliches Gesicht und zeichneten bis zum Krieg nachdrücklich das Erscheinungsbild der Berliner S-Bahn.

Tradition und Moderne

Wiedereröffnet im Herbst 2012 ist das alte Stellwerk heute geschichtsträchtiger Standort einer internationalen Akademie für Marketing, Kommunikation, Werbung und Medien-Management. Historie und Zukunft sind hier einzigartig vereint. Bauherr Norbert M. Eckes hatte die außergewöhnlichen Möglichkeiten erkannt. Entstanden ist ein attraktiver Neubau, in welchen das alte Reiterstellwerk harmonisch integriert wurde. Ein viergeschossiger Baukörper als Wohn- und Geschäftshaus mit Akademiebereich, incl. Vortragssaal, Seminarräumen sowie vielgestaltigen Büro- und Funktionsräumen.

Das historische Stellwerk bildet die Eingangshalle zum Neubau. Dem Besucher öffnet es sich als lichtdurchflutetes, mehrgeschossiges Foyer. Eine stylische Symbiose aus Stahl, Glas, Beton und rotem Backstein. Die großzügige, hochwertige Design-Optik wird durch den auf über 300 qm fast fugenlos verlegten Dekorboden PANDOMO FloorPlus von ARDEX perfekt unterstützt. Entstanden ist ein echtes Unikat. Seine monolithische Anmutung ergänzt vollkommen die planerische Gesamtkomposition aus Historie und Moderne. Der graue Bodenfarbton wurde exakt auf die historische Bausubstanz abgestimmt. Die leichte Wolkigkeit in der Oberfläche, hervorgerufen durch eine besondere Spachteltechnik, macht ihn individuell und zeigt eine ganz eigene Handschrift. Für den gewünschten edlen Look im Raum sorgt sein leicht schimmernder, seidiger Oberflächenglanz. Entstanden ist eine Architektur von überzeugender Intensität und Stringenz.

Treppenhaus mit Gesicht

Das Treppenhaus bildet den räumlichen Zusammenhang zwischen Alt- und Neubau. Ausgesprochen minimalistisch, ganz aus kühlem Beton gefertigt, wird das Treppenhaus durch einen reizvollen Materialkontrast am Boden belebt, der es wirkungsvoll in Szene setzt. Während die angrenzenden Flure und die Treppenpodeste mit PANDOMO FloorPlus den edlen Look des Foyers konsequent fortschreiben, wurden die einzelnen Treppenstufen hier bewusst mit dem robusteren PANDOMO Loft belegt. Dieser Dünnschichtspachtel ist eine logische Fortentwicklung des PANDOMO FloorPlus. Mit seiner festen, extrem widerstandsfähigen Struktur eignet sich das Material besonders für stark beanspruchte Bodenflächen. Seine spezielle Oberflächencharakteristik mit der Loft-typischen Kratzspachtelung erzeugt einen besonders lebendigen Kontrast zu den angrenzenden edlen Bodenflächen und gibt dem Treppenhaus ein ganz eigenes Gesicht.

Heute ist das alte Stellwerk Nordbahnhof ein einzigartiges Industriedenkmal. Eine packende Symbiose aus alt und neu. Eine Reminiszenz an jene Zeit, als Berlin die Eisenbahnhauptstadt Deutschlands war. Zugleich aber auch eine spannende Weichenstellung in die Zukunft, um jungen Studenten den Weg in die Welt zu öffnen.

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