Architekturobjekt 6 von 11

Architekturobjekte


Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

33142 Büren-Ringelstein, Eichenweg 6

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips

Nächster Halt: Ringelstein. Das alte Stellwerk von 1941 wurde liebevoll saniert und zu einem kleinen Urlaubsdomizil für Sauerland-Besucher umgebaut. - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

© KNAUF AQUAPANEL/ E. Reinsch

Originalgetreu erhalten: Die Bruchsteinfassade im Erdgeschoss und der holzverkleidete Backstein im 1. Stock ergeben ein regionaltypisches Bild. - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

© KNAUF AQUAPANEL/ E. Reinsch

Gute Aussichten: Dank Verglasung über Eck können heute zwar keine Züge mehr beobachtet werden – aber die Tierwelt des Sauerlands aus dem Wald vor der Tür. - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

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Gemütlichkeit mit Stil: Der 28 m2 große Wohnraum besteht aus offener Küche, Ess- und Wohnbereich. Der Vinylboden mit Betonoptik sorgt für modernen Industriecharme. - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

© KNAUF AQUAPANEL/ E. Reinsch

Auf die Details kommt es an: Der besondere Charme der Wohnung wird auch durch kleine Dinge wie stimmige Lampen erzeugt. - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

© KNAUF AQUAPANEL/ E. Reinsch

Verglasung über Eck - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

© KNAUF AQUAPANEL/ E. Reinsch

Entspannung pur: Für höchsten Wohn- und Schlafkomfort sorgt nicht nur das Raumklima mit TecTem® sondern auch das große Boxspringbett. - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

© KNAUF AQUAPANEL/ E. Reinsch

Aufstieg zum Wohnraum: Eine liebevoll restaurierte Treppe führt von Eingang und Schlafraum in den großen Wohnbereich. - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

© KNAUF AQUAPANEL/ E. Reinsch

Alles, was das Urlauberherz begehrt: Offene Küche, Essbereich mit Kaminofen – und überall die Aussicht ins Grüne. - Stellwerk Ringelstein - Umbau zur Ferienwohnung

© KNAUF AQUAPANEL/ E. Reinsch

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Eichenweg 6, 33142 Büren-Ringelstein, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

07.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Trockenbau

ATP Akustik- & Trockenbaumeister Denny Pogode

Rotdornweg 38

33178 Borchen

Deutschland

Tel. +49 5251 2029206

info@atp-trockenbau.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Im Örtchen Büren-Ringelstein, südlich von Paderborn, stand ein kleines Stellwerk aus dem Jahr 1941 seit über 60 Jahren leer und verfiel zusehends. Der im Nachbarort aufgewachsene David Berg erkannte das Potenzial des Gebäudes, kaufte es und baute es denkmalgerecht zu einem Ferienhaus der besonderen Art um. Für den zeitgemäßen Wohnkomfort mit entsprechendem Raumklima sorgt dabei eine neue Innendämmung mit TecTem® Insulation Board Indoor. Seit Juli 2019 steht das stillvoll eingerichtete Mini-Domizil nun für Urlauber zur Verfügung – mit besten Aussichten auf die historischen Gleise und viel Natur.
 
Man nimmt David Berg seine Begeisterung sofort ab, wenn er über die Lage seiner Immobilie spricht: „Erst letzte Woche bin ich nur ein paar Meter die Schienen entlang gegangen, und schon standen zwei Rehe vor mir“, sagt der stolze Besitzer des Stellwerks Ringelstein. Kein Wunder, direkt vor der Tür des kleinen Bauwerks liegt der Ringelsteiner Wald – viele Wanderwege starten hier in das ausgedehnte Areal, auf dessen Südseite der Wanderer die Stadt Brilon erreicht. „Von Norden kommend ist Ringelstein das Tor zum Sauerland“, so Berg, der im Nachbarort aufwuchs. Darum war ihm auch das alte Stellwerk von seiner Kindheit an ein Begriff. Gebaut von der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1941, hatte es den Krieg unbeschadet überstanden und war dann mit der Stilllegung der Strecke in Vergessenheit geraten. „Ich kannte das Gebäude nur als Quasi-Ruine, ohne Fenster und in keinem besonders guten Zustand.“ Doch als Investor auf der Suche nach einer guten Immobilie in der Gegend, wandelte sich sein Blick. Er erkannte das Potenzial des eigentlich doch charmanten Häuschens, das hier so unmittelbar am Waldrand stand.
 
Überraschend guter Zustand
„Eine erste Analyse zeigte, dass die Substanz in einem überraschend guten Zustand war“, so Berg. Denn wenn auch die Fenster fehlten und man den Putz schon mit der bloßen Hand von den Wänden nehmen konnte – die Außenmauern aus Bruchstein im Erdgeschoss und regionaltypischem roten Backstein im 1. Stock waren solide. „Außerdem geht im Obergeschoss bei etwa zwei Metern Raumhöhe ein kompletter Betonkranz um das Gebäude, auch die Zwischendecke ist aus massivem Beton“, erzählt der Bauherr. Und auch Dachdecker und Zimmermann hatten – zur Dachkonstruktion befragt – neben dem Austausch einiger morscher Balken, erstaunlich wenig zu kritisieren.
 
So kaufte David Berg der Eisenbahnstiftung das Stellwerk im Jahr 2016 ab, mit dem Ziel, es für Urlaubsgäste herzurichten. Doch bevor die Sanierung starten konnte, galt es die bürokratischen Hürden zu überwinden, schließlich steht die Immobilie unter Denkmalschutz und die Umnutzung vom Technik- zum Wohngebäude musste beantragt, geprüft und genehmigt werden. „Das hat insgesamt rund ein Jahr gedauert“, erinnert sich Berg. Doch dann konnte es endlich losgehen. Während die Innenräume entkernt wurden, tauschten die Zimmerleute die morschen Balken aus dem Dachstuhl aus. Später wurde das gesamte Dach komplett neu eingedeckt.
 
Außen Denkmal, innen Dämmung
Eine der Herausforderungen des Projekts war es, zum einen dem Denkmalschutz zu genügen und somit zum Beispiel die regionaltypische Fassade nicht zu verändern, zum anderen aber in den Innenräumen einen zeitgemäßen, energieeffizienten Wohnkomfort herzustellen. „Es war klar, dass wir eine Innendämmung brauchten“, sagt der Bauherr. „Wie bei allen anderen Bestandteilen dieses Projekts wollte ich auch hierbei keine Kompromisse machen.“ Er entschied sich für eine diffusionsoffene, hydrophile sowie mineralische Innendämmung mit TecTem® aus dem Hause KNAUF AQUAPANEL GmbH.
 
Dabei versteht sich TecTem® nicht einfach nur als Innendämmung, sondern vielmehr als komplettes System, das für Wärmeeffizienz und gesundes Wohnklima in allen Räumen sorgt. Es basiert auf dem  mineralischen, zu 100 % natürlichen Rohstoff Perlit, einem Vulkanglas. Dank der physikalischen Eigenschaften dieses Materials sind die daraus gefertigten Dämmplatten diffusionsoffen und kapillaraktiv. Überdies besitzen sie den höchsten Ww-Wert der Branche. Das bedeutet: Sie sorgen für die schnellste Feuchtigkeitsaufnahme sowie den schnellsten Feuchtigkeitstransport innerhalb einer bestimmten Zeit. Außerdem sind die Platten nicht brennbar und faserfrei.
 
Der Effekt der TecTem®-Dämmplatten ist für alle Wohlfühlfaktoren eines Raumes förderlich: So sorgen sie für eine gute Wärmedämmung, gleichen das Raumklima aus und beugen einem Befall mit  Schimmelpilz vor. Dank ihrer natürlichen Dämmwirkung ermöglichen sie behagliche Wohntemperaturen und regulieren mit ihrer starken Kapillarität effektiv die Luftfeuchte: TecTem® nimmt erhöhte Feuchte im Raum auf und gibt diese erst mit Verzögerung wieder an den Raum ab – es betreibt also ein Feuchtemanagement. Dadurch wird das Raumklimasystem eine Dämmlösung mit echtem Mehrwert, besonders auch bei Sanierungs- und Umbauprojekten wie dem Stellwerk Ringelstein.
 
Hochwertigkeit der Lösung beeindruckt
Umgesetzt hat die Innendämmung das Unternehmen ATP Akustik- & Trockenbau Pogode aus Borchen bei Paderborn. „Wir haben zwar umfangreiche Erfahrungen mit anderen Systemlösungen, wie Brandschutz- oder Akustiksystemen, das Dämmsystem mit TecTem® kannten wir noch nicht,“ so Geschäftsführer Denny Pogode. Doch der Trockenbaumeister zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis. „Es ist in der Umsetzung etwas aufwändiger als beispielsweise einfach eine Dämmung mit Vorsatzwand aus Dampfbremse und Gipskarton. Aber das Resultat ist nicht nur viel hochwertiger, sondern sieht auch so aus“, so Pogode. „Ganz abgesehen von den physikalischen Vorteilen.
So funktioniert TecTem® ohne Dampfbremse, während diese bei der Vorsatzwand nötig ist und eine häufige Fehlerquelle darstellt, da bereits kleine Undichtigkeiten zur Hinterströmung der Feuchte und somit zu Schimmelschäden führen können.
 
In Büren-Ringelstein setzte ATP das komplette TecTem®-System um. Dazu wurden die Dämmplatten TecTem® Insulation Board Indoor in einer Dicke von 80 mm mit dem systemeigenen Klebespachtel auf die schon mit Ausgleichsputz verputzte Bruchstein- oder Ziegelwand aufgebracht. Dazu werden die Platten auf Stoß gesetzt und rückseitig vollflächig mit dem diffusionsoffenen TecTem® Klebespachtel verklebt. Für das passgenaue Arbeiten sorgte das komfortable Handling der Platten, die einfach per Fuchsschwanz zugeschnitten werden können. Falls die regulären Dämmplatten oder die speziellen TecTem® Laibungsplatten für die Fenster und Türöffnungen beim Verarbeiten Überstände aufweisen, lassen sich diese einfach per Schleifbrett ausgleichen.
 
Nach dem Verkleben trugen die Verarbeiter von ATP die TecTem® Grundierung auf und spachtelten die Fläche per Zahnspachtel mit dem ebenso zum System gehörenden Innenputz. „Da unser Bauherr eine Oberfläche in höchster Qualität haben wollte, haben wir nach dem Einlegen der Gewebearmierung durch den Auftrag der TecTem® Glätte eine Oberfläche der Güte Q4 hergestellt.“ Dass die Verarbeiter dabei auf alle nötigen Komponenten aus einer Hand zugreifen konnten, bietet weitere Vorteile – schließlich ist so eine größtmögliche Kompatibilität gesichert und gleichzeitig gehen Einkauf und Logistik reibungslos und schnell ineinander.
 
Zwei Ebenen – ein Raumerlebnis
Das Resultat des Umbaus kann sich sehen lassen. So ist aus der Ruine des Stellwerks ein bemerkenswertes, hochwertiges Urlaubsdomizil geworden. Während sich im Erdgeschoss ein Schlafzimmer und ein modernes Badezimmer – jeweils mit einem aufwändig von Hand gemaserten Industrie-Gussboden – befinden, liegt das Highlight im ersten Stock. Über ein ebenfalls liebevoll  saniertes kleines Treppenhaus wird der Wohnbereich erschlossen. Auf rund 28 m2 befinden sich hier eine vollständig eingerichtete, offene Küche, ein stillvoller Esstisch und ein Wohnbereich, alle auf einem Vinylboden mit Betonoptik. Vor allem bemerkenswert aber sind die Fenster, die in ihrer Anordnung der alten Nutzung als Stellwerk entsprechen. So gibt es nicht nur in der Mitte der Längsseite eine Fensterzeile, sondern vor allem sind die beiden vorderen Gebäudeecken verglast – schließlich musste der Stellwerks-Mitarbeiter alle ein- und ausfahrenden Züge rechtzeitig sehen. Das Ergebnis heute: Ein lichtdurchfluteter, einladender Raum, von dem aus man zwar keine Züge mehr sehen kann – aber mit ein wenig Glück ein paar  Rehe in ihrem natürlichen und sehr idyllischen Lebensraum.
 
Und selbst, wenn das Weidmannsglück dem Urlauber nicht hold ist, so kann er von hier aus zu entspannenden Ausflügen in die Wälder des Sauerlands aufbrechen und abends glücklich heimkehren, in ein behagliches Urlaubs-Zuhause – natürlich mit optimalem Raumklima, dank innovativer Dämmung.

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