Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2019
Steuerzentrum München
80337 München, Deroystraße 1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bär Stadelmann Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bär Stadelmann Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deroystraße 1, 80337 München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
08.2018
Nachhaltigkeit
Passivhaus-Zertifizierung
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
100.900 m³
Bruttogrundfläche
25.600 m²
Nutzfläche
15.000 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
66.500.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Freistaat lobte am 06.11.2007 den Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem und landschaftsplanerischem Ideenteil zur „Konzentration der Steuerverwaltung auf dem Areal an der Deroystraße in München“ aus. Ziel dabei war es, die über das Stadtgebiet verteilten Finanzämter am Areal als Steuercampus zu bündeln. Nach Fertigstellung entsteht hier eines der größten Finanzämter Europas in dem ca. 2.800 Finanzbeamte auf etwa 68.000 Quadratmetern an einem Standort arbeiten werden.
Städtebau
Der Entwurf sieht für das Gesamtareal eine Komposition von sechs Baukörpern vor, die sich im östlichen Grundstücksteil subtil zueinander versetzt um einen gemeinsamen Platz anordnen; so entsteht eine attraktive räumliche Sequenz mit Aufenthaltsqualität. In Abgrenzung dazu wird im westlichen Bereich des Areals eine öffentliche Grünfläche mit Parkcharakter ihren Platz finden. Die Neubauten sollen an etwa gleicher Stelle die Bestandsgebäude sukzessive ersetzen.
Bauabschnitt I
Der erste Bauabschnitt des Steuercampus wurde am 11.09.2018 in München durch die Staatsminister Albert Füracker und Ilse Aigner feierlich eröffnet.
Das sechsgeschossige Gebäude mit zusätzlichen zwei Kellergeschossen ist prominent an der Marsstraße Ecke Deroystraße verortet. Auf dem Dach befindet sich ein zurückversetztes Technikgeschoss, das optisch vom Platz aus kaum in Erscheinung tritt. Im Steuerzentrum werden auf einer Nutzfläche von 15.000 m² insgesamt bis zu 830 Personen arbeiten.
Baukörper und Fassaden
Der Baukörper kontrastiert die natürliche Formensprache der Grünflächen in seiner monolithischen Erscheinung, die zusätzlich durch die Massivbaukonstruktion mit vorgehängter Klinkerfassade unterstrichen wird. Gesimsbänder, Rücksprünge und strukturierte Brüstungen betonen die Tiefe der Fassade aus Wasserstrichziegeln und unterstreichen den handwerklichen Charakter des Materials. Gezielt gesetzte großzügige Fluraufweitungen sind nach Außen als zweigeschossige Öffnungen ablesbar und gliedern die Lochfassaden zusätzlich.
Innenraum und Material
Der Grundriss ist ringförmig organisiert und umfasst einen begrünten Innenhof. Der Zugang erfolgt über eine zentrale Treppe, die mit großzügigen, zueinander versetzten Lufträumen das Gebäude erfahrbar macht.
Über die einzelnen Geschosse verteilte Besprechungs- und Aufenthaltsräume gliedern den zweihüftigen Aufbau der Bürostrukturen und bieten Raum für teamorientierte Arbeitsabläufe sowie den fachlichen Austausch unter den Mitarbeitern.
Auch im Inneren spiegelt sich die Massivität der schlichten, aber eleganten Konstruktion wider. Wände in Sichtbeton und geschliffene Betonböden werden mit Türen und Einbauten in Eiche und Baubronze veredelt.
Energie und Nachhaltigkeit
Das Gebäude des ersten Bauabschnitts wird als einer der ersten Verwaltungsbauten dieser Größenordnung im Passivhausstandard errichtet. Die kompakte Bauweise und die massiven Konstruktionen im Inneren bilden die bauliche Grundlage zur Umsetzung der ambitionierten Nachhaltigkeitsziele. Die Klinkerfassaden mit tiefen Öffnungen in optimalem A/V - Verhältnis in Verbindung mit innovativen Passivhausbauteilen und außenliegendem Sonnenschutz tragen weiter dazu bei.
Das integrierte Haustechnikkonzept sieht eine Raumtemperierung über in die Decke bündig ein geputzte Heiz- und Kühlsegel vor. Die Wärmeerzeugung erfolgt über Fernwärme der SWM mit einem Primärenergiefaktor von 0,11. Auf der Dachfläche wird eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 25 kWp errichtet.
Der erste Bauabschnitt wird durch seine herausragende ästhetische Wirkung in Verbindung mit einem Primärenergiebedarf von 41,7 kWh/m²a Maßstäbe für die weitere Entwicklung des Steuercampus München setzen und am Standort Qualität und Innovation in die Zukunft tragen.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
41,70 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
3,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
38,70 kWh/(m²a)
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