Stradini Hospital, Riga
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Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Riga, Lettland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
08.2017
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
36.000 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Herzen Rigas beherbergt das Stradini Hospital insgesamt acht Kliniken,16 Forschungszentren und diverse andere medizinische Einrichtungen. Pauls Stradiņš Clinical University Hospital, so die offizielle englische Bezeichnung, ist an die Universität von Lettland und die Riga Stradiņš Universität angeschlossen und gilt nicht zuletzt deshalb als wichtigster Krankenhausbetrieb des Landes. Auf dem weitläufigen Areal zeugen bis heute große Teile der Architektur von der mehr als 100-jährigen Geschichte der traditionsreichen Klinik.
Umso deutlicher fällt der modern gestaltete Block A ins Auge. Prominent gelegen, stellt er das Kernstück der Institution dar: Schwungvolle Fassaden, die überwiegend in warmen Rottönen gehalten und teils verglast sind, verleihen dem Gebäude ein auffallendes Äußeres. Im Inneren geht es deutlich dezenter zu. Hier, wo unter anderem die Poliklinik untergebracht ist, dominiert die Farbe Weiß und die Raumstruktur legt sich um ein helles, luftiges Atrium mit parabolisch geformten Balkonen. Große Fenster ermöglichen einen ungehinderten Blick auf den Park und tragen dazu bei, den Patienten ein offenes, positives und integratives Gefühl zu vermitteln.
Flexibel und anpassungsfähig: Ein Konzept für viele Zwecke
Dass Block A des Stradini Hospitals heutzutage ein Prototyp für eine zeitgemäße Krankenhausarchitektur ist, geht auf Expansionspläne zurück, die bereits vor mehr als zehn Jahren ins Auge gefasst wurden. Die Maßgabe sah schon damals vor, modernste Technologien und die Bedürfnisse von Ärzten und Patienten bestmöglich unter einem Dach zu vereinen. Auf Grundlage der Entwürfe von Sarma & Norde (Technik), JKMM (Design) und NAMS (Skizzenprojekt) konnte ein erster Gebäudeflügel bereits 2017 eröffnet werden.
Ziel der Architekten war es, eine äußerst flexible und anpassungsfähige Umgebung mit leichter Orientierung und guten Tageslichtverhältnissen zu schaffen. Dem legten sie ein Basismodell zugrunde, das sich durch strukturelle Anpassungen auch anderenorts für unterschiedliche Zwecke und Gebäudetypen nutzen ließe.
Barrierefreie Badezimmer Fokus auf guter Handhabung und Sicherheit
Der bereits eröffnete Flügel erstreckt sich auf einer Nutzungsfläche von rund 36.000 Quadratmetern über sechs Stockwerke und zwei Untergeschosse mit Tunneln, die eine Verbindung zu umliegenden Gebäuden herstellen. Die Stromversorgung erfolgt über ein separates Generatorgebäude. In den Badezimmern legten die Architekten besonderen Wert auf Barrierefreiheit und gute Handhabung – etwa durch den Einbau von leicht bedienbaren und langlebigen Armaturen.
Das Gesamtkonzept überzeugte auch die Jury des lettischen Architekturpreises. Im Jahr 2018 belohnte sie das Ergebnis des ersten Bauabschnitts in Block A mit dem zweiten Platz. Anfang 2023 soll dann auch der zweite und letzte Bauabschnitt des insgesamt über 165 Millionen Euro teuren Projekts beendet sein, das zu einem beträchtlichen Teil durch EU-Fördergelder bezuschusst wird.
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