Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2018
Studentendorf Schlachtensee
14129 Berlin, Wasgenstraße 75
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Brenne Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Brenne Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Wasgenstraße 75, 14129 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
02.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
10.027 m²
Wohnfläche
10.027 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
10.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Nach Plänen der Architekten Fehling, Gogel und Pfankuch gruppieren sich die Wohnhäuser um ein Zentrum mit „Dorfplatz“, Rathaus, Bibliothek und Gemeinschaftseinrichtungen. Auch in den Häusern selbst wird die Idee des sozialen Wohnens mit großzügigen Gemeinschaftsflächen, offenen Treppenhäusern und Wohnküchen umgesetzt, während die privaten Wohnräume klein gehalten sind. Sie werden als „Buden“ bezeichnet, sind 9,6 m² groß und haben eine einheitliche, zweckmäßige Möblierung mit Bett, Schreibtisch, Schrank und Bücherregal. Fehlende Investitionen zur Instandhaltung und daraus resultierender Leerstand stellten das Studentendorf in den 1980er Jahren jedoch infrage, so dass der Abriss der Anlage drohte. 2006 wurde es als Nationales Kulturdenkmal unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem findet eine behutsame schrittweise Modernisierung der Gebäude unter Berücksichtigung der ursprünglichen Architektursprache statt; bis 2017 konnte bereits ein großer Teil der Gebäude denkmalgerecht saniert werden. Ziel der Instandsetzung ist es, die Authentizität der Architektursprache durch geringe Eingriffe und Herstellung des ursprünglichen Farbkonzepts zu erhalten, aber auch die Betriebskosten durch eine energetische Ertüchtigung nachhaltig zu senken. Zudem sollte in den Gebäuden zeitgemäßer Komfort hergestellt werden, um eine Nutzungskontinuität und damit Nachhaltigkeit des Studentendorfs zu gewährleisten.
Die filigranen Fensterprofile wurden gegen Nachbauten mit dreifacher Isolierverglasung und thermischer Trennung ausgetauscht, die in Proportionen und Profilen den bauzeitlichen Fenstern entsprechen. Die Fassaden wurden mit einem nur 8 cm starken, hocheffizienten Wärmeverbundsystem mit durchgefärbtem mineralischem Kratzputz versehen, so dass die authentische Farbigkeit der Häuser wiedergewonnen werden konnte. Eine dezentrale Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt dafür, dass einzelne Bereiche nun individuell regelbar sind. Mit diesen Maßnahmen gelang es, den Energiebedarf um 60 Prozent zu reduzieren.
Mit Wiederherstellung der originalen Farbigkeit und weitgehendem Erhalt der Möbel ist das bauzeitliche Erscheinungsbild auch im Inneren wieder erlebbar. Zur Anpassung an heutige Wohnbedürfnisse wurden die Studentenbuden in Wohngruppen unterschiedlicher Größe zusammengefasst. Zur Verbesserung des hygienischen Standards, aber auch zur Konfliktvermeidung wurden die gemeinschaftlichen Sanitäreinrichtungen in kleinere, individuellere Einheiten unterteilt. Die Revitalisierung der offenen Gemeinschaftsbereiche ermöglicht die Idee eines demokratischen Miteinanders nun unter modernen Rahmenbedingungen.
Beschreibung der Besonderheiten
Mit Wiederherstellung der originalen Farbigkeit und weitgehendem Erhalt der Möbel ist das bauzeitliche Erscheinungsbild auch im Inneren wieder erlebbar. Zur Anpassung an heutige Wohnbedürfnisse wurden die Studentenbuden in Wohngruppen unterschiedlicher Größe zusammengefasst. Zur Verbesserung des hygienischen Standards, aber auch zur Konfliktvermeidung wurden die gemeinschaftlichen Sanitäreinrichtungen in kleinere, individuellere Einheiten unterteilt. Die Revitalisierung der offenen Gemeinschaftsbereiche ermöglicht die Idee eines demokratischen Miteinanders nun unter modernen Rahmenbedingungen.
Auszeichnungen
Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 2017 (2. Preis) der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung 2018 für ?Umgang mit denkmalwürdiger Bausubstanz? (Engere Wahl) der Wüstenrot Stiftung
Schlagworte
Objektdetails
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