Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
STUDIO JORINDE VOIGT
12459 Berlin, Reinbeckstraße 17
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GRUBERT VERHÜLSDONK ARCHITEKTEN
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GRUBERT VERHÜLSDONK ARCHITEKTEN
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Reinbeckstraße 17, 12459 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
09.2018
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
6.634 m³
Bruttogrundfläche
1.235 m²
Nutzfläche
900 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
ZWEI HÄUSER – EIN RAUM
Die beiden Häuser orientieren sich längs und quer an einem platzartigem Innenraum - dem Open Space. Dieser wird sowohl als Arbeitsfläche genutzt als auch frei bespielt mit Ausstellungen und Veranstaltungen. Beide Häuser sind in ihrem Volumen sehr ähnlich, die Verwendung eines einzigen Öffnungsformates für Fenster und Durchgänge unterstützt die Verbindung der Häuser. Die markanten quadratische Öffnungen der Häuser bestimmen den Raum und ermöglichen zahlreiche Ein- und Ausblicke, Durchblicke und Diagonalbeziehung - nicht nur innerhalb der Halle, sondern auch nach außen zum Grünraum und zur Spree. Eine große Schattenfuge zwischen Dachträgern und Häuser schafft die gewünschte Distanz der Häuser zum Dach.
Zwischen den beiden Häusern spannt sich eine Treppe mit Sitzstufen auf, die als Ort der Kommunikation auch für Seminare oder Vorführungen genutzten werden können. Vom Treppenpodest aus erschließen zwei weitere Treppenläufe die einzelnen Häuser. Ein umlaufender Flur macht das Konzept der eingestellten Häuser in der Halle erfahrbar und schafft dramatische Zwischenräume. Jedes der beiden Häuser bildet in unterschiedlichen Ebenen eine Art Dachterrasse aus. Das Zusammenspiel von Materialität, Farbe, Licht und Begrünung auf der oberen Dachterrasse schafft hier eine ganz eigene Welt. Trotz des nutzungsunspezifischen Ausbaus der Räume sind unterschiedliche Orte mit eigenem Charakter entstanden, die variabel nutzbar sind.
MATERIALITÄT UND FARBE
Das Farb- und Materialkonzept ist in enger Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin und dem Architekten entstanden. Bei der Auswahl der Materialen wurde Wert darauf gelegt, Materialen zu verwenden, die über ihre materialspezifische Haptik und Textur wirken und im Alterungsprozess eine Patina entwickeln können. Wände und Dach der Bestandshalle sind als Hintergrund für die Häuser und in Bezug auf die Grünanlage vor dem Gebäude in einem milchigem grüngrau gestrichen. Die mineralische Farbe changiert im Spiel der unterschiedlichen Lichtstimmungen im Verlauf der Tages- und Jahreszeiten. Der anthrazitfarbene Zementboden in der Halle erdet die Häuser.
Das Materialkonzept unterstütz das Haus-im-Haus-Konzept mit der Ausarbeitung von Innen und Außen. Die äußeren Fassaden der Häuser sind in anthrazit eingefärbtem Lehmputz ausgeführt. Jeder der vier großen Innenräume ist farblich anders gestaltet. Die feinen Messingoberflächen der großen Schiebetüren stehen in Spannung zu den handwerklichen Lehmoberflächen. Treppen und Laufbereiche zwischen den Häusern sind in schwarz geölter Eiche ausgeführt, ebenso die Einbaumöbel.
Die rahmenlosen absturzsichernden Verglasungen bieten maximale Transparenz und reduzieren die Öffnungen auf ihr wesentliches.
Beschreibung der Besonderheiten
Aufgrund der Bodenverhältnisse vor Ort war schnell klar, dass nur durch einen leichten Holzbau eine wirtschaftliche Realisierung des Projektes erreicht werden kann. Von Anfang an wurde seitens der Künstlerin großen Wert auf Nachhaltigkeit und schadstofffreie Baustoffe gelegt.
Die beiden Häuser sind in konventioneller Holzständerbauweise vor Ort erstellt. In Teilbereichen mit besonders hohen Lasten kam Brettsperrholz aus Baubuche zum Einsatz. Die Außenfassaden sind mit Spundhölzern verschalt und mit 25 mm starken Lehmbauplatten belegt. Diese sind mit einem armierten Lehmgrundputz und dem schwarz eingefärbten Oberputz beschichtet. Der Lehmputz schafft nicht nur ein gesundes, angenehmes Raumklima, sondern trägt auch zu einer ausgeglichenen Raumakustik bei. .
Die Beheizung der Räume erfolgt über eine Gasbrennwerttherme mittels Fußbodenheizung. Zur Energieeinsparung kann der Open Space niedriger temperiert werden und mittels Bodenkonvektoren schnell aufgeheizt werden. Ein außenliegender Sonnenschutz auf dem südlichen Oberlicht reduziert die solare Einstrahlung im Sommer und ermöglicht die Nutzung der solaren Energie im Winter. Über eine temperaturgesteuerte Lüftungssteuerung der Fenster wird eine natürliche Querlüftung zur Nachtauskühlung ermöglicht.
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
289,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
250,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
39,00 kWh/(m²a)
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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