Architekturobjekt 53 von 221

Architekturobjekte


SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

ROOM 102 MEEUWENPLEINBRUG: Ein Klassiker aus den 60er Jahren: Von 1969 an wurde das Meeuwenpleinbrug als Brückenhaus genutzt. Heute bietet es sich als Stopover für Fahrradreisende an. Ein vollausgestattetes Bad mit dem Thermostat Grohtherm 1000 Cosmopolit - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

© Mirjam Bleeker

ROOM 102 MEEUWENPLEINBRUG: Ein Klassiker aus den 60er Jahren: Von 1969 an wurde das Meeuwenpleinbrug als Brückenhaus genutzt. Heute bietet es sich als Stopover für Fahrradreisende an. Ein vollausgestattetes Bad mit dem Thermostat Grohtherm 1000 Cosmopolit - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

© Mirjam Bleeker

ROOM 102 MEEUWENPLEINBRUG: Ein Klassiker aus den 60er Jahren: Von 1969 an wurde das Meeuwenpleinbrug als Brückenhaus genutzt. Heute bietet es sich als Stopover für Fahrradreisende an. Ein vollausgestattetes Bad mit dem Thermostat Grohtherm 1000 Cosmopolit - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

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ROOM 301 WESTERDOKSBRUG: Ein verspieltes Brückenwärterhaus (gebaut 1960) mit 360-Grad-Sicht über das IJ und Blick auf Amsterdamer Architektur-Highlights. Für mehr Platz an der Spüle wurde die GROHE Eurodisc Cosmopolitan mit hohem Auslauf ausgewählt. - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

© Mirjam Bleeker

ROOM 301 WESTERDOKSBRUG: Ein verspieltes Brückenwärterhaus (gebaut 1960) mit 360-Grad-Sicht über das IJ und Blick auf Amsterdamer Architektur-Highlights. Für mehr Platz an der Spüle wurde die GROHE Eurodisc Cosmopolitan mit hohem Auslauf ausgewählt. - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

© Mirjam Bleeker

ROOM 103 BUIKSLOTERDRAAIBRUG-HAUS: Das Buiksloterdraaibrug-Haus von 1984 befindet sich im Amsterdamer Norden, malerisch gelegen am Nordhollandkanal und mit Blick über einen kleinen See. In der Küche findet sich die klassische GROHE Standarmatur Costa. - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

© Mirjam Bleeker

ROOM 103 BUIKSLOTERDRAAIBRUG-HAUS: Das Buiksloterdraaibrug-Haus von 1984 befindet sich im Amsterdamer Norden, malerisch gelegen am Nordhollandkanal und mit Blick über einen kleinen See. In der Küche findet sich die klassische GROHE Standarmatur Costa. - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

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ROOM 310 THEOPHILE-DE-BOCKBURG-BRÜCKENHAUS Das Theophile-de-Bockburg-Brückenhaus repräsentiert neue und günstigere Baumethoden aus den 70er Jahren. In der Nähe des Vondelparks und direkt am Kanal ist es ein idealer Beobachtungsposten. - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

© Mirjam Bleeker

ROOM 310 THEOPHILE-DE-BOCKBURG-BRÜCKENHAUS Das Theophile-de-Bockburg-Brückenhaus repräsentiert neue und günstigere Baumethoden aus den 70er Jahren. In der Nähe des Vondelparks und direkt am Kanal ist es ein idealer Beobachtungsposten. - SWEETS HOTEL IN AMSTERDAM

© Mirjam Bleeker

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Amsterdam, Niederlande

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

08.2020

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Space & Matter

Johan van Hasseltkade 306

1032 LP Amsterdam

Niederlande

Tel. +31 (0) 20 630 6590

info@spaceandmatter.nl

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Space&Matter haben vor etwa zehn Jahren begonnen, Ideen für ein dezentralisiertes Hotel zu hegen. Als die Stadt Amsterdam im Zuge der Digitalisierung ihrer Brückentechnik auf der Suche nach einer Nachnutzung für die Brückenkontrollhäuschen war, ergriffen die Architekten die Gelegenheit, ihre Idee der Stadtverwaltung vorzuschlagen. Und sie kam gut an. Nach viel Recherche zur Funktion und Geschichte der Anlagen haben sie vor zwei Jahren, zusammen mit der Betreiberfirma Lloyd Hotel und dem Projektentwickler Grayfield, angefangen, umzubauen. Zwei Drittel des Bestands sind bislang geschafft und auch unter den ausstehenden Objekten befinden sich noch herausfordernde Raumformen.

Sie sind rund, oktogonal, rechteckig, trapezförmig. Backsteinern, in Aluminium gewandet, holzvertäfelt. Flach, hoch, breit, eng. Vor allem aber einsichtig, diese Brückenwärterhäuschen. Alle stehen sie am – einige sogar im – Wasser. Die ersten ihrer Art wurden im 16. Jahrhundert, meist als Holzgebäude, errichtet. Über die Jahrhunderte, mit Ausweitung des Stadtgebiets, kamen sukzessive neue hinzu. Ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert ersetzte man die Holzbauten durch gemauerte, betonierte, metallene Gebäude, die sich grob in sechs Stile einordnen lassen – von der Amsterdamer Schule der 20er Jahre über das neue Bauen der 50er und 60er bis hin zur Übernahme der Architekturdomäne durch Ingenieure in den 70ern und schließlich zu Entwürfen von Architekten, die nicht mehr Stadtbaumeister waren, seit den 90er Jahren. Der letzte Neubau, weit außerhalb, im Osten des Stadtentwicklungsgebiets IJburg, entstand erst 2013.

Der Brückenwärter war allzeit ein angesehener Mann. Ihm oblag die Entscheidung, in welcher Richtung der Verkehr läuft, ob zu Wasser oder zu Lande. Die Digitalisierung und Rationalisierung des neuen Jahrtausends führte zu einer Bündelung der Brückenwärteraufgaben. Nicht mehr jede Brücke wird nun vor Ort bedient, vielmehr funktioniert das System zentralisiert. Dafür können jetzt Touristen von den Kontrollhäuschen aus in der Stadt Spion spielen. Denn so viel Aussicht die Räume bieten, so wenig wird von Passanten wahrgenommen, was in ihnen vor sich geht. Trotzdem war für die Umwandlung in ein Hotel der Umgang mit den oft das gesamte Häuschen umspannenden Glasflächen kritisch.

Gerade bei Nacht suchen Reisende doch eher einen Rückzugsort mit intimer Atmosphäre. Daher spielten neben der Suche nach einer passenden Raumkonstellation auch Vorhänge und Jalousien eine wichtige Rolle. Die Brückenwärterhäuschen haben jeweils ihren ganz eigenen Charme. Die Geschichten, die sie erzählen, sind immer an den Ort und den Charakter des Bestands geknüpft. Einmal entsponnen ergänzen dann neue Elemente das Narrativ, so ist zum Beispiel die Literaturauswahl jedes SWEETS thematisch fokussiert. Die Raumgestaltung haben Space&Matter in einem Designand- build-Verfahren entwickelt. Im Rahmen von „Design- Picknicks“ hat das Büro an einem Nachmittag jeweils drei bis vier Objekte besucht und vor Ort einen Leitfaden für die Ausarbeitung entwickelt. Viele Entscheidungen wurden mehrfach verworfen, manchmal kam auf der Baustelle alles anders als gedacht. Soweit die vorgefundenen Einbauteile und Materialien noch in gutem Zustand waren, haben die Designer versucht, sie wiederzuverwenden, andere Wasserhähne und Knäufe sind neu. Das so entstandene Potpourri passt gut ins Konzept und wirkt doch nie kunterbunt. Die Materialien Terrazzo, poliertes Aluminium und gestrichenes Holz zeugen von dem Qualitätsbewusstsein der Macher. Allen SWEETS ist die Ausstattung mit Doppelbett, Kaffeeutensilien und Badezimmerbeigaben gemein.

Auch die Duschen sind alle neu aus dem Grohe Sortiment ergänzt – für den Arbeitsalltag eines Brückenwärters waren sie in vergangenen Zeiten nicht nötig. Die Armaturen sind individuell auf den Ort abgestimmt, die Wände gefliest, gespachtelt oder mit farbigen Platten verkleidet. Die Relikte der Brückenwärter sind nicht überall dieselben, denn auch schon in den Jahren zuvor hat die Technik Fortschritte gemacht und ein analoges Pult ist weitaus ansehnlicher und damit erhaltenswerter als ein toter Monitor. Hinzugekommen ist jeweils eine neue digitale Bedieneinheit: ein System, das Hotelinformation, Schlüsselkarte und Stadtführer vereint. Das Check-in funktioniert über Smartphone, die Do’s and Dont’s für Haus und Nachbarschaft erfährt man von einem Tablet.

Die soziale Komponente innerhalb des Hotels entfällt, dafür kann die Interaktion mit der Nachbarschaft an ihren Platz treten. Das Prinzip klingt ein wenig nach kommerziellem Airbnb und ist es auch. Es war wohl der Zeitgeist der ausgehenden nuller Jahre – Sharing, wenn’s knapp wird. Die SWEETS sind ein exklusives Vergnügen. Die Blicke und der Bezug zur Stadt sind außergewöhnlich. Architekt Marthijn Pool unterstreicht das anhand seines Lieblingshauses, das, 1673 errichtet, zugleich das älteste der Kollektion ist. Es steht in der Mitte der Amstel, des für Amsterdam namengebenden Flusses, über einer Schleuse. Man erreicht es nur per Boot. Hier wird wohl am deutlichsten, dass ein Aufenthalt in einem der SWEETS eine Perspektivenverschiebung auslöst. Auch wenn die Häuschen 2020 fertig sein sollen, die Architekten haben schon jetzt Ideen, wie sie weiterentwickelt werden könnten. Die Idee für ein Hotel, dessen Lobby die Nachbarschaft ist, ließe sich noch weiterspinnen. Warum nicht eine Terrasse anlegen, wo sich Nachbarn und Gäste auf einen Kaffee treffen? Oder dem meditativen japanischen Teepavillon am Noordhollandsch Kanaal einen Zen-Garten vorlagern?

 

Beschreibung der Besonderheiten

Bauzeit
2010 bis heute

Anzahl Gebäude
15 eröffnet

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