Architekturobjekte
Tal- und Bergstation Rigi Scheidegg , Goldau
6410 Goldau, Chräbelstrasse 44, Schweiz
Mit freundlicher Unterstützung von PREFA
Mit freundlicher Unterstützung von PREFA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Chräbelstrasse 44, 6410 Goldau, Schweiz
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2019
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
„Ich bin in diesem Dorf aufgewachsen. Seit wir laufen können, sind wir als Kinder mit dem Großvater und den Eltern auf der Rigi gewandert und vor allem im Winter Ski gefahren“, erzählt Brigitte Wullschleger. Diese große Verbundenheit hat die Gestaltung der Stationen für die Rigi-Scheidegg-Bahn zu einem ganz besonderen Auftrag – einem sehr emotionalen – für die erfolgreiche Schweizer Architektin gemacht. Für Wullschleger ist Architektin sein ein vielschichtiger Beruf, den sie seit 20 Jahren mit einer unglaublichen Begeisterung ausübt. „Gute Ideen sind das eine. Aber man muss nicht nur entwerfen, man muss die Leute auch überzeugen können. Das ist das Interessante daran“, erläutert sie.
Verbindung von Technik und Gestalten
Brigitte Wullschleger hat immer schon „gern gestaltet“. Und Mathematik war eines ihrer Lieblingsfächer in der Schule. „Die Kombination von Technik und Gestalten fasziniert mich“, sagt Wullschleger. So hatte sie als Jugendliche auch ein eigenes Fotolabor und entwickelte Schwarz-Weiß-Bilder. Mitgestalten lautet die Maxime – und alles, was dazugehört: das Analysieren von Problemen, die logischen und funktionalen Lösungen dafür zu entwickeln. Nach ihrer Matura hat Wullschleger an der ETH Zürich erfolgreich Architektur studiert. Ende der 90er waren allerdings die Jobs für Architekten in der Schweiz rar, und viele ihrer Kollegen sind ins Ausland gegangen – vorzugsweise in die Metropolen Berlin oder Barcelona. Als Wullschleger über ihre berufliche Zukunft nachdachte, wurde ein Wettbewerb in ihrem Kanton ausgeschrieben. Ihr Kollege und später langjähriger Büropartner meinte zu ihr: „Komm, wir machen beim Wettbewerb mit“. Und wie es das Schicksal wollte, haben die zwei Jungarchitekten die Ausschreibung gewonnen und gründeten mit dem Auftrag in der Tasche ihr eigenes Architekturbüro. „Es war Zufall und ein bisschen Glück“, sagt sie ganz bescheiden. Nach dem ersten Auftrag ging es dann „immer wieder weiter“, und so hat sich das Büro bald am einheimischen Markt etabliert.
Spaß bei Wettbewerben
Das Spektrum ihrer Arbeit ist groß. Die Projekte ganz unterschiedlich: von Bürogebäuden und Schulhäusern über öffentliche Bauten und Privathäuser für ihre Freunde. Sie nimmt an vielen Wettbewerben und Ausschreibungen teil, erzählt sie. „Mir macht das Spaß, der Exkurs, der Diskurs, der Vergleich mit den anderen Büros“, betont die Architektin. Wettbewerbe haben bei den Eidgenossen viel Tradition.
In die Bergwelt passen
„Bei der Erneuerung der Rigi-Scheidegg-Bahn sollten die geplanten Stationen eine eigenständige Form erhalten und sich doch in den Ort einpassen. Es sollte etwas Spezielles sein und gleichzeitig in die Bergwelt gehören“, erzählt die Architektin von ihrem Entwurf. Der Fokus lag auf der „Hülle“. „Wie gestalten wir die Hülle für das technische Element an diesem Ort?“, war die Kernfrage für Wullschleger. So hat die Architektin gemeinsam mit ihrem Team die besondere Charakteristik herausgearbeitet. Dann suchten sie nach optimalen Materialien dafür. Die Kombination von Holz und Aluminium zusammen mit Beton macht es aus. Der Verwaltungsrat war rasch von der Optik und den Materialien begeistert, die die spezielle Form unterstreichen.
Wie Schuppen
„Die quadratischen PREFA Rauten sind das perfekte Material. Es ist wie eine Haut. Die Rauten wirken wie Schuppen, und diese Struktur unterstützt die Hautcharakteristik“, unterstreicht Wullschleger. Ein besonderer Vorteil war, dass mit PREFA Dach und Wand aus demselben Material gefertigt werden konnten und der Übergang vom Holz zur Raute exakt und unkompliziert funktionierte. „Es wirkt so selbstverständlich“, betont Wullschleger, die oft auf das Projekt angesprochen wird. „Es gefällt“, erzählt sie stolz und fügt hinzu: „Die Menschen hier können sich damit identifizieren, und das freut mich sehr, denn alle im Ort gehen gern auf die Rigi.“ Und Wullschleger hat damit ein Stück ihrer Heimat gestaltet.
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