Nominiert für die Shortlist der Jury 2015
Talstation
72270 Baiersbronn, Sankenbachstraße 142
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Partner und Partner Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Sankenbachstraße 142, 72270 Baiersbronn, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
08.2012
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
220 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
320.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
R E G I O N A L I T Ä T U N D R E C Y C L I N G F Ä H I G K E I T
Bei der Planung des Gebäudes wurde von Anfang an auf regionale Wertschöpfungskreisläufe geachtet. Ortsansässiges Handwerkswissen, lokale Bautradition und die Verwendung regionaler Baustoffe wurde dabei zum Leitmotiv des Entwurfs.
Auf eine Unterkellerung wurde komplett verzichtet. Die Unterbringung der Haustechnik und der Lagerräume im Dachraum lehnt sich an traditionelle Schwarzwaldhöfe an, die Ihre Ernte in den großen Dachräumen trocken gelagert konnten.
Durch diese Vorgehensweise konnte die Verwendung des Baustoffes Holz maximiert werden: Ab Oberkante Bodenplatte wurde überwiegend Holz verbaut, das zu großen Teilen aus regionaler Forstwirtschaft stammt. Die Fassade besteht aus Weißtanne, kommt aus dem Gemeindewald und wurde in einem lokalen Sägewerk verarbeitet.
Beschreibung der Besonderheiten
Die Konstruktion folgt Cradle-to-Cradle-Kriterien und legt besonderen Wert darauf, möglichst wenige Verbundmaterialien zu verwenden, um einen recyclingfähigen Rück- und Umbau zu garantieren.
Die Holzständerwände sind von außen mit einer Holzweichfaserplatte beplankt und die Gefache mit einer Einblasdämmung aus Holzfaser gefüllt, die rückstandslos kompostiert werden kann. Somit kann die Talstation als reiner Holzbau bezeichnet werden.
H A U S T E C H N I S C H E S T R A T E G I E
Das haustechnische Konzept basiert auf der Idee, konstruktive Vorteile zur Reduzierung technischer Infrastruktur zu nutzen:
Die großen Glasflächen maximieren den solaren Wärmeeintrag im Winter bei flach stehender Sonne. Die Stahlbetonfundamentplatte ist bauteilaktiviert und wird über eine Luftwärmepumpe geheizt. Durch den großen Dachvorsprung in Richtung Süden kann die Sonnenstrahlung im Sommer nicht tief ins Gebäude eindringen, wodurch der Energieeintrag bedeutend reduziert wird.
Zudem kann im Sommer die kühle Luft vom Sankenbach -der hinter dem Gebäude vorbeifließt- durch einfache Querlüftung durch den Gastraum strömen und funktioniert dabei als “Low-Tech-Kühlung”. Durch Nutzung dieser Lokal-Ressource konnte auf eine technische Kühlung verzichtet werden.
Die geplante Dachbegrünung sorgt für Bio-Diversität, entsiegelt die überbaute Fläche und puffert heiße Temperaturen im Sommer ab.
Auszeichnungen
Anerkennung Weißtannenpreis
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