Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer
Tanz- und Theaterwerkstatt Frankfurt am Main
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Kaiserslautern, Architektur, Sarah Zemelko
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Kaiserslautern, Architektur, Sarah Zemelko
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
02.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
mehr als 20 Geschosse
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
68.000 m²
Nutzfläche
60.000 m²
Wohnfläche
28.000 m²
Grundstücksgröße
1.480 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Durch die längliche Positionierung neben der Theaterdoppelanlage verbindet das Gebäude die innerstädtische Grünfläche mit dem Untermainkai und verlängert den kulturellen Weg der Museumsstrasse über die gegenüberliegende Uferseite zum jüdischen Museum weiter zur Tanz- und Theaterwerkstatt.
Zusammen mit der Erhöhung des Personal- und Organisationsamtes verdichten sie das Hochhauscluster, rahmen die Wallanlage ein und bilden eine Torsituation aus.
Die Grundform ergibt sich aus der orthogonalen Ausrichtung zum Willy-Brandt-Platz und dem Folgen des Strassenverlaufs. Sie schiebt sich nach vorne und hinten in die Blickachsen der Seitenstrassen und präsentiert sich im Stadtbild.
Das Projekt ist ein Experiment des Extrudierens der erarbeitenden Grundrissform aus dem Stadtgefüge, der Integration des Volumens in den Stadtkörper und der Prägung der städtischen Silhouette.
Zwischen der Tanz- und Theaterwerkstatt und der Theaterdoppelanlage entsteht ein Ort mit und für die Kultur, auf dem man das Leben und die Organisation der Spielstätten durch die öffentliche Anlieferung miterleben kann. Das Innenleben wird im Sinne einer Einladung durch das hohe, offene Foyer nach Aussen auf den Platz transportiert.
Durch die Diversifizierung der Funktionen Tanz, Theater und Kunstausstellung in den ersten neun Geschossen, Kunstateliers, Büroflächen und Werkstätten in den darauffolgenden vier und abschliessend den gemeinschaftlichen Wohnungen und Einzelappartements, gefolgt von den Familienwohnungen und Doppelappartements, wird gegen die Monofunktionalität der gewerblich genutzten Hochhäuser vorgegangen und die Bühne als Magnet in der Innenstadt genutzt. Es wird ein Ort geschaffen, der die Gesellschaft miteinander verbindet und ein Katalysator für das Miteinander ist.
Durch die Vernetzung der Funktionen Freizeit, Arbeiten und Wohnen entsteht ein Gebäude mit hervorragenden soziokulturellen Bedingungen.
Neben den horizontalen Bezügen in den Geschossen verbindet die zusammenhängende vertikale Struktur das Hochhaus zu einer Einheit.
Die Intention des Gebäudes ist das Durchlaufen und Erleben der öffentlichen Ausstellungen und Bühnen.
Die vorzufindenden Blickbeziehungen durch die gesamte Länge des Gebäudes verbinden die Bühne über die Ausstellungsfläche hin zum Tanzsaal und ermögllichen den Gästen, Auszubildenden und Interessierten Einblicke in jedes Geschehen rund um die choreografische Produktion:
Bühne - Ausstellungsfläche, Ausstellungsfläche - Tanzsaal,
Tanzsaal - Foyer, Foyer - Ausstellungsfläche,
Ausstellungsfläche - Bühne
Tanz- und Theaterwerkstatt - Stadt
Im Hochhaus begegnen sich Stadt und Kunst in Symbiose durch die Architektur
Die Bespielung der Bühnen des Theaters und des Tanzes durch Abendveranstaltungen, aber auch durch Zusammenarbeit mit Schulen und Kursen, um die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Theaters und des Tanzes zu sichern, führt zu einer durchgehenden Nutzung. Die Offenheit, Einsehbarkeit und die Lichtdurchflutung der Bühnen erzeugen das Gefühl von Freiheit und Lebenslust, wenn man inmitten der Dächer der Stadt spielt und tanzt.
Die Stadtsilhouette und die Lichtverhältnisse werden als Bühnenbild genutzt und in das Spiel auf den verschiedenen Bühnenformen integriert.
Es geht um die Kunst des Zuschauens und Gestaltens, des Voneinander Lernens und um Kreativität auf der Bühne und in den Kunstateliers. Die Auszubildenden lernen durch Beobachtung und Nachahmung.
Zwischen den Bühnen erstreckt sich die Kunstausstellung und das Schaudepot, in der Bestände und Sammlungen der Museen Frankfurts ausgestellt werden, die sonst aus Platzgründen im Keller verwahrt werden. Ebenso werden Ausstellungsgegenstände, Requisiten oder Kostüme der Aufführungen ausgestellt, die in den darüberliegenden Werkstätten produziert werden. Diese sind eine Anlaufstelle für alle kulturellen EInrichtungen Frankfurts für Kostümproduktion, Änderungsschneiderei, Dekorations- und Bühnenbau, Vermietung und Aufwertung von Requisiten und deren fachgerechte Lagerung.
In den Büroräumen sitzt die Geschäftsleitung, die Produktionsbetreuung und die Leitung der Logistik, die die Annahme, Lagerung und Verlagerung der Requisiten koordiniert.
In den Kunstateliers werden kleinere Requisiten hergestellt und Malkurse angeboten.
Die Forderung nach immer mehr innerstädtischen Wohnraums wird durch die Aneinanderreihung der Wohnungen als Gartenstädte der Höhe an der durchgehenden Achse im Sinne der rue intérieure erfüllt, die in einem gemeinschaftlich genutzten Raum an der Spitze des Gebäudes enden.
Die Tanz- und Theaterwerkstatt verdichtet und komplettiert das Hochhauscluster im Bankenviertel im städtebaulichen Verständnis durch seine Position und Form sowie im funktionalen Sinne durch die Belebung der Erdgeschosszone.
In der Tanz- und Theaterwerkstatt zeigen sich Themen, welche die Abstraktion der Vorhangfassade zugunsten einer direkten Lesart der primären Konstruktion zurücknehmen. Der Ausdruck, der Maßstab und die architektonischen Details werden dadurch vergröbert und die Tektonik direkter.
Zum Darstellungsstil möchte ich ein Zitat nennen, wie David Hockneys Gemälde selber beschrieben wurden, die wiederum meine Pläne inspiriert haben und schlussendlich meine ganze Arbeit beschreiben:
“Oberflächlichkeit durch das Vermögen zur Abstraktion, Unbekümmertheit durch Souveränität und Megalomanie durch den Wunsch, kleinste Details wie auch das große Ganze im Blick zu haben.”
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Sonstige Heizenergie
Sekundärenergie
Sonstige Heizenergie
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