Architekturobjekt 45 von 246

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer


taz Neubau

10969 Berlin, Friedrichstrasse 21

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA SIA AG

Sicht von der Hedemannstrasse - taz Neubau

© Rory Gardiner

Eingangsbereich Friedrichstrasse - taz Neubau

© Rasmus Norlander

Veranstaltungsraum im Erdgeschoss - taz Neubau

© Yasu Kojima

Redaktions- und Konferenzraum, 1. und 2. Obergeschoss - taz Neubau

© Yasu Kojima

offene Büroräume, Obergeschosse - taz Neubau

© Yasu Kojima

Panorama, 6. Obergeschoss - taz Neubau

© Yasu Kojima

Sicht vom Besselpark - taz Neubau

© Labyrinth

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA SIA AG

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Friedrichstrasse 21, 10969 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2018

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG

Friedrichstraße 21

10969 Berlin

Deutschland

Architekt/Planer

E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA SIA AG

Buckhauserstrasse 34 76

8048 Zürich

Schweiz

Projektsteuerung, Objektüberwachung

SMV Bauprojektsteuerung Ingenieurgesellschaft mbH

Wichmannstr. 5

10787 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 2542210

info@smv.com

Bauleitung (LPH 8)

Sedeño Bauplanung GmbH

Emser Str. 40/41

10719 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Schnetzer Puskas International AG

Aeschenvorstadt 48

4051 Basel

Schweiz

Fachplanung: Erd- und Grundbau

GuD Planungsgesellschaft für Ingenieurbau mbH

Gutsmuthsstraße 24

12163 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Fassadenplanung

Emmer + Pfenninger Partner AG

Weidenstr. 13

4142 Münchenstein

Schweiz

Tel. +41 61 4169696

info@eppag.ch

Fachplanung: Gebäudetechnik

PHA-Planungsbüro für haustechnische Anlagen GmbH

Am Krambühl 8

34471 Volkmarsen

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

jh-ingenieure GmbH

Kiefernweg 31

14532 Kleinmachnow

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

hhp Berlin Ingenieure für Brandschutz GmbH

Rotherstraße 19

10245 Berlin

Deutschland

Sonstige

Solarpraxis Engineering GmbH

Alboinstraße 42

12103 Berlin

Deutschland

Verwendete Produkte

FSB

Beschläge

hansgrohe

Armaturen

Keramag

Sanitärausstattungen

ThyssenKrupp

Aufzüge

ZF Zahna Fliesen

Fliesen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

7.800 m²

 

Nutzfläche

5.400 m²

 

Grundstücksgröße

1.300 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

21.800.300 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die taz - die tageszeitung ist eine genossenschaftlich organisierte Zeitung, die 1978 gegründet wurde und seither ihren Sitz in Berlin hat. Heute wird die taz von fast 20.000 Genossenschaftsmitgliedern finanziert, die auch ein Drittel des Neubaus finanzierten. Heute beschäftigt die taz 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Genossenschaft wird von einem Vorstand geleitet. Festangestellte Mitarbeiter der taz, wählen den Vorstand. Der Wandel vom Print- zum digitalen Zeitalter macht auch vor der taz nicht Halt. Angesichts der zukünftigen Herausforderungen - organisatorisch und infrastrukturell - beschloss der Vorstand 2013 einen Neubau.

Wer den digitalen Wandel unbeschadet und unkorrumpiert überstehen will, braucht ein finanzielles Fundament, eine klare Verortung, publizistische Beweglichkeit. Mit dem Neubau gestalten wir unsere Arbeit, unser Viertel, unsere Zukunft. Alle reden von Krise. Wir stärken die Genossenschaft und bauen ein neues Haus.
Karl Heinz Ruch, Geschäftsführer taz 1978-2019; Quelle: https://taz.de/Neubau/!p4820/, 2014

Das gefundene Grundstück ist eingebettet in das Berliner Stadtentwicklungsgebiet von Friedrichshain-Kreuzberg. Das neue Haus vereint alle 250 Mitarbeiter unter einem Dach. Gleichzeitig wird der Neubau auch Teil des neuen Medien- und Kreativquartiers, indem es öffentliche Nutzungen wie ein Restaurant, Bar und Veranstaltungsräume anbietet.

Der Neubau der taz vermittelt in seiner besonderen Ecklage an der Friedrichstrasse zwischen dem traditionellen Berliner Block und den Solitärbauten aus der Zeit der IBA von 1984. Aus der Kombination von Ecke und Block wurde eine einfache Lösung vorgeschlagen: Entlang der Friedrichstrasse werden die Berliner Traufhöhen übernommen und der Block weitergeführt. Ein sanfter Rücksprung in der Fassade entlang der Friedrichstrasse entsteht ein klar akzentuierter Eingang. Strasse, Ecke und Hof werden somit zum städtebaulichen Leitmotiv und überführen den möglichen Gebäudeumschlag des geltenden Bebauungsplans in eine einfache und prägnante Volumetrie.

Das strukturelle System neuen Hauses ist als Netz ausgebildet. Mit möglichst wenigen Elementen soll die grösstmögliche Belastbarkeit erreicht werden. Es ist eine Struktur, in der alle Teile gleichviel leisten müssen und nur zusammen Stabilität erreichen. Es ist ein System ohne Hierarchie. Die architektonische Anmutung des neuen Hauses für die taz wird so Struktur und Sinnbild der Organisation zugleich.

Nach aussen hin tritt die Netzstruktur des Hauses als filigrane Schicht mit französischen Balkonen in Erscheinung. Sie umspannt den Neubau und verleiht ihm seine Leichtigkeit. Die Struktur ermöglicht es den Nutzern hinauszutreten und punktuell ihren Arbeitsplatz in den Außenraum erweitern zu können.

Die Hauptstruktur besteht aus diagonalen Verstrebungen entlang Gebäudehülle und erfordert keine innere Unterstützung. Die dreizehn Meter tiefen Büroflächen schaffen eine Werkstattatmosphäre und ermöglichen unterschiedliche Arbeitsformen. Im Zentrum des Gebäudes verbindet eine vertikale Treppenskulptur die Geschosse miteinander. Aufgrund ihrer Dimension und Plastizität ist sie jedoch mehr als nur eine Erschliessung: Sie ist die vertikale Fussgängerzone des Hauses. Die Zwischenpodeste sind Orte der Begegnung und informellen Austauschs. Hier atmet das Gebäude und fördert die spontane Kommunikation.

Architektur, Fassade und wenig aber intelligent eingesetzte Gebäudetechnik sind optimal aufeinander abgestimmt, so dass ein Gebäude- und Technikkonzept entwickelt werden konnte, mit welchem hohen Nutzer-komfort mit minimalem Energieaufwand erreicht wird. Es wird der Grundsatz verfolgt den Nutzern viele individuelle Einflussmöglichkeiten zu geben, keine Wärme ungenutzt entweichen zu lassen sowie die Lüftung und Kühlung möglichst natürlich zu gestalten.

Über den ganzen Gebäudekomplex werden möglichst ausgeglichene Verhältnisse geschaffen, wodurch die Heiz- und Kühlperioden kurz gehalten werden können, und es zwischen diesen Perioden oft längere energiefreie Übergangszeiten geben wird. Die offenen Raumstrukturen gleichen zudem etwaige klimatische Unterschiede zwischen den verschiedenen Fassadenausrichtungen natürlich aus. Durch die konsequente Reduktion der thermischen Lasten werden die Energieumsätze in den Räumen auf ein Minimum reduziert, was sich positiv auf den Energieverbrauch, aber auch den thermischen Komfort auswirkt.
 

Auszeichnungen

Mies van der Rohe Award 2021, Nominierung

Architekturpreise Berlin 2020

Architekturpreis Beton 2020, Anerkennung

DAM Preis für Architektur in Deutschland, 2019, Finalist

Verzinkerpreis 2019 – Industrieverband Feuerverzinken Deutschland, 1. Preis Architektur

Schlagworte

taz, E2A

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

250

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