Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
taz Neubau
10969 Berlin, Friedrichstrasse 21
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA SIA AG
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA SIA AG
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Friedrichstrasse 21, 10969 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
7.800 m²
Nutzfläche
5.400 m²
Grundstücksgröße
1.300 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
21.800.300 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Wer den digitalen Wandel unbeschadet und unkorrumpiert überstehen will, braucht ein finanzielles Fundament, eine klare Verortung, publizistische Beweglichkeit. Mit dem Neubau gestalten wir unsere Arbeit, unser Viertel, unsere Zukunft. Alle reden von Krise. Wir stärken die Genossenschaft und bauen ein neues Haus.
Karl Heinz Ruch, Geschäftsführer taz 1978-2019; Quelle: https://taz.de/Neubau/!p4820/, 2014
Das gefundene Grundstück ist eingebettet in das Berliner Stadtentwicklungsgebiet von Friedrichshain-Kreuzberg. Das neue Haus vereint alle 250 Mitarbeiter unter einem Dach. Gleichzeitig wird der Neubau auch Teil des neuen Medien- und Kreativquartiers, indem es öffentliche Nutzungen wie ein Restaurant, Bar und Veranstaltungsräume anbietet.
Der Neubau der taz vermittelt in seiner besonderen Ecklage an der Friedrichstrasse zwischen dem traditionellen Berliner Block und den Solitärbauten aus der Zeit der IBA von 1984. Aus der Kombination von Ecke und Block wurde eine einfache Lösung vorgeschlagen: Entlang der Friedrichstrasse werden die Berliner Traufhöhen übernommen und der Block weitergeführt. Ein sanfter Rücksprung in der Fassade entlang der Friedrichstrasse entsteht ein klar akzentuierter Eingang. Strasse, Ecke und Hof werden somit zum städtebaulichen Leitmotiv und überführen den möglichen Gebäudeumschlag des geltenden Bebauungsplans in eine einfache und prägnante Volumetrie.
Das strukturelle System neuen Hauses ist als Netz ausgebildet. Mit möglichst wenigen Elementen soll die grösstmögliche Belastbarkeit erreicht werden. Es ist eine Struktur, in der alle Teile gleichviel leisten müssen und nur zusammen Stabilität erreichen. Es ist ein System ohne Hierarchie. Die architektonische Anmutung des neuen Hauses für die taz wird so Struktur und Sinnbild der Organisation zugleich.
Nach aussen hin tritt die Netzstruktur des Hauses als filigrane Schicht mit französischen Balkonen in Erscheinung. Sie umspannt den Neubau und verleiht ihm seine Leichtigkeit. Die Struktur ermöglicht es den Nutzern hinauszutreten und punktuell ihren Arbeitsplatz in den Außenraum erweitern zu können.
Die Hauptstruktur besteht aus diagonalen Verstrebungen entlang Gebäudehülle und erfordert keine innere Unterstützung. Die dreizehn Meter tiefen Büroflächen schaffen eine Werkstattatmosphäre und ermöglichen unterschiedliche Arbeitsformen. Im Zentrum des Gebäudes verbindet eine vertikale Treppenskulptur die Geschosse miteinander. Aufgrund ihrer Dimension und Plastizität ist sie jedoch mehr als nur eine Erschliessung: Sie ist die vertikale Fussgängerzone des Hauses. Die Zwischenpodeste sind Orte der Begegnung und informellen Austauschs. Hier atmet das Gebäude und fördert die spontane Kommunikation.
Architektur, Fassade und wenig aber intelligent eingesetzte Gebäudetechnik sind optimal aufeinander abgestimmt, so dass ein Gebäude- und Technikkonzept entwickelt werden konnte, mit welchem hohen Nutzer-komfort mit minimalem Energieaufwand erreicht wird. Es wird der Grundsatz verfolgt den Nutzern viele individuelle Einflussmöglichkeiten zu geben, keine Wärme ungenutzt entweichen zu lassen sowie die Lüftung und Kühlung möglichst natürlich zu gestalten.
Über den ganzen Gebäudekomplex werden möglichst ausgeglichene Verhältnisse geschaffen, wodurch die Heiz- und Kühlperioden kurz gehalten werden können, und es zwischen diesen Perioden oft längere energiefreie Übergangszeiten geben wird. Die offenen Raumstrukturen gleichen zudem etwaige klimatische Unterschiede zwischen den verschiedenen Fassadenausrichtungen natürlich aus. Durch die konsequente Reduktion der thermischen Lasten werden die Energieumsätze in den Räumen auf ein Minimum reduziert, was sich positiv auf den Energieverbrauch, aber auch den thermischen Komfort auswirkt.
Auszeichnungen
Mies van der Rohe Award 2021, Nominierung
Architekturpreise Berlin 2020
Architekturpreis Beton 2020, Anerkennung
DAM Preis für Architektur in Deutschland, 2019, Finalist
Verzinkerpreis 2019 – Industrieverband Feuerverzinken Deutschland, 1. Preis Architektur
Schlagworte
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
250
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte