Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Technisches Schulzentrum Heilbronn, Bauteil C_ Fassadensanierung, EDV- Sanierung und Brandschutzertüchtigung
74076 Heilbronn, Sichererstraße 17
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: müller . architekten . PartGmbB
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: müller . architekten . PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Sichererstraße 17, 74076 Heilbronn, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
03.2025
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
6.445 m²
Nutzfläche
3.500 m²
Verkehrsfläche
2.090 m²
Grundstücksgröße
29.612 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
52.611 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
6.500.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Technische Schulzentrum befindet sich in Heilbronn und setzt sich zusammen aus der Wilhelm-Maybach, sowie der Johann-Jakob-Widmann-Schule.
1953 begann der Bau der Gewerbeschule auf dem Gelände des im zweiten Weltkrieg zerstörten Krankenhauses in der Paulinenstraße und wurde 1955 abgeschlossen. Aufgrund wachsender Schülerzahlen wurde der Gebäudekomplex zwischen 1977 und 1983 in mehreren Bauabschnitten erweitert und zum Teil saniert. Im Rahmen einer energetischen Sanierung von 2009 bis 2014 wurde der zum C-Bau angrenzende D-Bau, welcher die Metall- und Schweißwerkstätten beherbergt, bereits umgebaut und saniert.
Die bestehenden Fenster- und Fassadenelemente des technischen Schulzentrums entsprachen nicht mehr den heutigen Wärme- und Schallschutzanforderungen. Zudem fielen durch die Vertikal-Schiebefenster hohe Instandhaltungskosten an und erwiesen sich als unwirtschaftlich.
In Abstimmung zwischen dem Hochbauamt, der Schulleitung und den Architekten wurde eine Erneuerung der Fassade geplant.
Dem neuen pädagogischen Konzept folgend, wurde im Rahmen der Fassadensanierung die EDV-Infrastruktur erneuert, bzw. erweitert.
Der viergeschossige C-Bau orientiert sich von Nord nach Süd. Die Klassen- und Lehrerzimmer öffnen sich nach Osten und die Erschließungsflure befinden sich auf der Westseite. Die Treppenhäuser liegen an den beiden Stirnseiten im Norden und Süden, sowie beim Haupteingang des C-Baus, der zentral an der Ostfassade liegt.
Maßnahmen
Die bestehende, vorgehängte hinterlüftete Metallfassade auf der Ostseite wurde demontiert. Die restlichen Fassaden mit Putz und Anstrich wurden auf Schäden untersucht und für die Aufnahme der neuen Fassade vorbereitet. Die Außenwände wurden nach bauphysikalischen Angaben mit einer 20cm dicken Mineralwolle gedämmt, die den winterlichen Wärmeschutz garantiert. Aufgrund statischer Berechnungen und der geringen Lastaufnahme der Stützen war eine Fassade in Leichtbauweise zwingend. Deshalb wurde die neue Fassade, wie bereits im Bestand, als vorgehängte hinterlüftete Fassade ausgeführt, jedoch mit Klinkerriemchen als Fassadenbekleidung. Diese bilden auf allen vier Seiten die neue Hülle des C-Baus. Auf der Ostseite wurden die bestehenden Vertikal-Schiebefenster mit integrierter Brüstung komplett demontiert und mit Sprossen-Fenster-Elementen aus Aluminium ersetzt.
Aufgrund der geringen Lastaufnahmen des vorhandenen Tragwerks im Fassadenbereich, mussten die Brüstungen ebenfalls in Leichtbauweise erfolgen. Dies wurde mittels eines Brüstungspaneels mit einer Ausfachung gewährleistet. Die neuen Fensterelemente der Ostseite sind also ein Verbund aus Aluminium-Fenstern mit Wärmeschutz-3-fach-Glas und das Aluminium-Brüstungspaneel mit einer Ausfachung aus Mineralwolle. Der Einbau erfolgte im Zug um Zug-Verfahren, dass heißt ein Fenster wurde ausgebaut und durch ein neues Fensterelement ersetzt. Als statische Aussteifung des Fensterelements wurde eine Konstruktion aus Stahl geplant. Diese ist ebenfalls die Unterkonstruktion der Innenfensterbank aus Holz, sowie der Unterkonstruktion der Kabelkanäle.
Im Außenbereich wurde ein Stahlträger zur Aufnahme der vorgehängten hinterlüfteten Fassade nötig. Dieser wurde nach statischen Angaben von Stütze zu Stütze gespannt.
Im Bereich der Treppenhäuser wurde die bestehende Elementfassade komplett demontiert und durch einzelne Fenster- und Türelemente ersetzt. Die Brüstungen wurden aufgemauert und Fenster- und Türelemente, bestehend aus Wärmeschutz-3-fach-Glas, eingebaut.
Der sommerliche Wärmeschutz wird mittels außenliegenden Raffstoreanlagen gewährleistet. Um in der Außenansicht den Sonnenschutz als Trennung zu vermeiden, wurde der Sonnenschutz in die vorgehängte hinterlüftete Fassade integriert. Ein „Sturz“ aus Klinkerriemchen soll jedoch den massiven Charakter einer Mauerwerkswand ausbilden.
An der Ostfassade wurde an jedem Fenster und in jedem Geschoss ein Sonnenschutz vorgesehen. Auf der Westfassade bekommen lediglich die brüstungshohen Fenster einen Sonnenschutz. Im Rahmen der Fassadensanierung wurde ebenfalls der Haupteingangsbereich mit Hausmeisterraum, in der Ostfassade des C-Baus, neugestaltet. Die bestehende Elementfassade, sowohl im Inneren als auch im Äußeren wurden vollständig demontiert und teilweise mit einer Pfosten-Riegel-Fassade aus Aluminium ersetzt.
Der Hausmeisterraum wurde nach Arbeitsstättenverordnung untersucht und auf ein Stützenraster verkleinert. Die Fassade läuft demnach nun bündig mit der oberen und ein Fensterelement, entsprechend der Fenster in der Ostfassade, ersetzt die Elementfassade.
Die seitliche Wand zur nach innen versetzten Eingangsfassade aus Glas, wird als Mauerwerkswand geschlossen und mit Klinker verkleidet.
Brandschutzmaßnahmen
Die Brandschutzsanierung umfasst den gesamten C-Bau vom Untergeschoss bis zum 3. Obergeschoss. Um die brandschutztechnischen Anforderungen zu erfüllen, wurden die bestehenden Türen und Türelemente ertüchtigt oder ausgebaut und durch neue Elemente/Türen mit brandschutztechnischen Anforderungen ersetzt.
Die gesamte Baumaßnahme erfolgte im laufenden Betrieb. Die Türelemente wurden einzeln nacheinander ausgetauscht.
Arbeiten während der Prüfungstermine waren nicht möglich. Diese Termine waren im Bauzeitenplan vermerkt.
Beschreibung der Besonderheiten
Auf der Ostseite wurden die bestehenden Vertikal-Schiebefenster mit integrierter Brüstung komplett demontiert und mit Sprossen-Fenster-Elementen aus Aluminium ersetzt.
Aufgrund der geringen Lastaufnahmen des vorhandenen Tragwerks im Fassadenbereich, mussten die Brüstungen ebenfalls in Leichtbauweise erfolgen. Dies wurde mittels eines Brüstungspaneels mit einer Ausfachung gewährleistet. Die neuen Fensterelemente der Ostseite sind also ein Verbund aus Aluminium-Fenstern mit Wärmeschutz-3-fach-Glas und des Aluminium-Brüstungspaneel mit einer Ausfachung aus Mineralwolle.
Aufgrund der großen Fassadenfläche wurden die Sanierungsmaßnahmen in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Um den laufenden Schulbetrieb aufrecht zu erhalten, wurden die einzelnen Bauabschnitte nochmals zu jeweils zwei Geschossen (immer EG+1.OG und 2.OG+3.OG) zusammengefasst. So wurden größere räumliche Ausfälle verhindert.
Nachhaltigkeit
Durch die Modernisierung der Fassade mit einer Länge von rund 140 Metern halbiert sich voraussichtlich der Verbrauch von Gas zum Heizen. Dadurch können jährlich wiederum zwischen 50 und 75 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids und rund 20.000 bis 50.000 Euro Heizkosten im Jahr eingespart werden.
Aufgrund des energetischen Ansatzes fördert das Land die Maßnahme mit 2,6 Millionen Euro.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Gas
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Klassen
32
Anzahl Schüler
900
Das Objekt im Internet
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