Architekturobjekt 41 von 46

Architekturobjekte


Technologie-Center RATP

Mit freundlicher Unterstützung von PREFA

Das Technologie-Center Paris besticht mit seiner organischen Form - Technologie-Center RATP

© PREFA/ Croce & Wir

Das Technologie-Center Paris besticht mit seiner organischen Form - Technologie-Center RATP

© PREFA/ Croce & Wir

Mit freundlicher Unterstützung von PREFA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Paris, Frankreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

SILVIO D'ASCIA ARCHITECTURE

rue de Palestro 15

75002 Paris

Frankreich

contact@dascia.com

Beschreibung

Objektbeschreibung

Aus der Ferne sieht es aus wie ein riesiges silbernes Ufo: Das Technologie-Center am Rande von Paris gehört zu den modernsten Einrichtungen seiner Art und ist richtig auffällig in dem nüchternen Industriegebiet. Der Grundriss erinnert in seiner Form ein wenig an einen überdimensionalen Sicherheitspanzer. „Beim Blick auf das Gebäude muss ich immer an R2-D2 aus Star Wars denken“, verrät die Architektin Cristie Blazkowski, die seit mittlerweile fünf Jahren Projektleiterin bei dem in Paris ansässigen Architektenteam Silvio d’Ascia Architecture ist. Das Büro war in den letzten Jahren vor allem im öffentlichen Bereich tätig. Die Bahnhöfe in Turin und Neapel zählen zu ihren Projekten. „Wir arbeiten viel mit Studien und Zahlen und evaluieren städtisches Umfeld, um die Architektur von morgen zu entwickeln“, erzählt Blazkowski.
 
„Eine Festung zu entwickeln, die hochtechnologischen Inhalt gut behütet, war der Grundgedanke bei dem Entwurf“, erzählt sie. Entstanden ist ein futuristisch angehauchtes Gebäude mit abgerundeten Ecken. Die komplette Außenhaut ist mit insgesamt 20.000 Aluminiumschindeln überzogen. Blazkowski wollte Tradition und Moderne in Einklang bringen. „Die Tradition findet sich hier in der Fassade wieder, eine Schindelfassade in Form eines Domes, welche traditionell in Paris bei Gebäuden des 19. Jahrhunderts genutzt wurde. Bei unserem Bau ging es um die Neuinterpretation der Gestalt, weg von der eckigen Kiste, hin zu einer zeitgenössischen Formensprache.“
 
Schutz für den wertvollen Inhalt
Die hochwertige Aluminiumfassade wird den Anforderungen des Technologie-Centers voll und ganz gerecht. Sie bietet verlässlichen Schutz für den wertvollen Inhalt. Aluminium ist leicht, stark, haltbar, flexibel und einfach zu recyceln. Aus diesen Gründen inspiriert das Material Architekten, Ingenieure und Künstler gleichermaßen. „Wir haben PREFA auf einer Messe gesehen und intensiv über das Projekt diskutiert. Letztendlich haben wir uns für die Dach- und Wandschindeln entschieden, da uns die Referenzprojekte überzeugt haben“, erzählt die Architektin.
 
Durchsetzungsvermögen & Disziplin
„Architektur ist nach wie vor eine Männerdomäne und eine Herausforderung für jede Frau“, erklärt Cristie Blazkowski. „Einerseits muss man selbstbewusst auftreten, andererseits gibt es viele Beteiligte am Bau, und es ist schwierig, jeden zufriedenzustellen. Die wichtigste Aufgabe in unserem Job ist es, sicherzustellen, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das schafft man, indem man Durchsetzungsvermögen und Disziplin beweist, aber auch offen und flexibel ist“, weiß die Architektin aus eigener Erfahrung.
 
Mit Millimeterarbeit zur perfekten Passform
Wer moderne Gebäude mit freien, gewagten Formen plant, steht vor großen Herausforderungen. Phantasievoll gekrümmte Gebäudeflächen sehen gut aus, sind aber kompliziert zu bauen. „Wir haben das Verarbeiter-Team des Unternehmens Raimond erst während des Projekts kennengelernt. Das Resultat ist genauso, wie wir es uns erwartet haben“, so Blazkowski. Neun Monate lang hat das Dachdecker-Team auf der Baustelle in minutiöser Kleinstarbeit millimetergenau die Platten angebracht. „Es war eine Herausforderung für alle Beteiligten, aber die Zusammenarbeit mit PREFA und der Konstruktionsfirma war sehr gut. Um eine perfekte Passform zu erreichen, war Millimeterarbeit gefragt.“
 
Ein harmonisches Ganzes
„Wir mussten vorab viele Berechnungen anstellen, damit sich jede Stelle und alle vier Gebäudeseiten aufeinander ausrichten. Da die Seiten abgerundet sind, musste alles genau zusammenpassen, damit letztendlich ein harmonisches Ganzes entsteht“, erklärt Ronan Lelièvre, Hauptverantwortlicher des Unternehmens Raimond. Um die vier Kuppeln an den „Gebäudeecken“ zu realisieren, wurde jede einzelne Schindel millimetergenau kalkuliert und zugeschnitten. Ganze 42 Reihen wurden so in der Werkstatt vorbereitet, und jedes Teilstück bekam eine Nummer. Auf der Baustelle wurden die Dach- und Wandschindeln dann laut Plan verlegt. Für die abgerundeten Teile wurden kleinere Formate verwendet, sodass alle Formen realisierbar waren. „Bemerkenswert ist, dass sich das Dach perfekt an der Fassade ausrichtet, es gibt keine Übergänge oder Spalten. Die Winkel sind ebenfalls abgerundet, sodass sich eine doppelte Krümmung an allen vier Ecken ergibt“, unterstreicht Lelièvre. „Das Projekt war wirklich sehr schwierig umzusetzen. Aber wir waren mit viel Leidenschaft dabei, und es ist etwas sehr Außergewöhnliches entstanden.“
 

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