Architekturobjekt 1.510 von 1.640

Architekturobjekte


The Whale, Budapest

Mit freundlicher Unterstützung von KEMPER SYSTEM

Der niederländische Architekt Prof. Erick van Egeraat hat den organisch geformten Konferenzraum auf das transparente Glasdach eines im Stil der Neorenaissance gebauten Gebäudes in Budapest gesetzt. - The Whale, Budapest

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Der niederländische Architekt Prof. Erick van Egeraat hat den organisch geformten Konferenzraum auf das transparente Glasdach eines im Stil der Neorenaissance gebauten Gebäudes in Budapest gesetzt. - The Whale, Budapest

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Die Zinkhaut des ‚Wals' wurde 2009/2010 mit Kemperol flüssig abgedichtet. - The Whale, Budapest

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

In der Fläche wurde die Metallkonstruktion an ein Glasdach angebunden. - The Whale, Budapest

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Mit freundlicher Unterstützung von KEMPER SYSTEM

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Ungarn

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Tiefbau

Enterol-B KFT, Telki, Ungarn

Architekt/Planer

Design Erick van Egeraat

Javastraat 4

3016 CJ Rotterdam

Niederlande

Tel. +31 10 4369686

info@erickvanegeraat.com

Beschreibung

Objektbeschreibung

Rettung für den Wal

1992 beauftragte ein internationaler Bank- und Versicherungskonzern Prof. Erick van Egeraat mit dem Umbau eines historischen Gebäudes im Zentrum von Budapest. Das repräsentative, vierstöckige Neorenaissance-Gebäude aus dem Jahre 1882 wurde einerseits gewissenhaft restauriert und andererseits durch moderne Architekturelemente kreativ erweitert. Die Kreation ist eine eigenwillige Synthese moderner klarer Strukturen mit intuitiv organischen Formen, ein Stil, den van Egeraat selbst mit ‚Moderner Barock' umschreibt.

Moderner Barock

Seine organische Idee symbolisiert in besonderem Maße der auf das gläserne Dach gesetzte Konferenzraum, ein geschwungener, von einer Außenhaut aus Zink umhüllter Aufbau. Er wirkt wie ein schwimmender Wal, eine Assoziation, die der Spitzname "The Whale" manifestiert. Hoch über dem Hof auftauchend, durchbricht er die glatte Weite des transparenten Klimadaches. Obwohl er nirgendwo im restaurierten Originalgebäude voll sichtbar ist, ist seine Präsenz überall offensichtlich.

2009/2010 - 15 Jahren nach der Fertigstellung - erforderten Feuchtigkeitsschäden im Innenraum eine komplette Abdichtung der Zinkhaut mit Kemperol. Die dauerelastische Flüssigabdichtung ist in der Lage,
    die markante Optik der organisch geformten Konstruktion nachzubilden, ohne den Metallcharakter zu zerstören
    einen funktionssicheren Anschluss zur Glaskonstruktion herzustellen
    unterschiedliche Materialausdehnungen langzeitsicher aufzunehmen.


Achtung Untergrund

Eine wesentliche Bedingung für eine langzeitsicher funktionsfähige Abdichtung ist die richtige Untergrundvorbehandlung. Hier war wegen unterschiedlicher Untergründe eine besondere Vorbehandlung erforderlich. Die Gebäudehülle besteht aus Metall. Diese Oberflächen müssen entfettet, angeraut und gegebenenfalls entrostet werden. Dann kann die lösemittelfreie Kemperol 2K-PUR Abdichtung direkt ohne Grundierung verarbeitet werden. Der geruchsneutrale Flüssigkunststoff auf Basis von Polyurethanharz wird flüssig aufgebracht, modelliert die vorhandene Oberflächengeometrie passgenau und haftet nach der Aushärtung vollflächig auf dem Zinkblech. Sämtliche Falze sowie alle Anschlüsse und Zwischenräume sind naht- und fugenlos in die homogene Abdichtung integriert.

Besonderes Augenmerk lag im Anschlussbereich zur Glaskonstruktion. Die Anbindung erfolgte an ein Plexiglas-/Glasdach. Vor allem in den Sommermonaten dehnen sich Metall und Glas unterschiedlich aus. Um eine dauerhafte Verbindung herzustellen, muss die Abdichtung die Bewegungen dauerelastisch aufnehmen. Auch hier wurden alle Fette und störenden Substanzen entfernt, das Plexiglas angeschliffen und eine Kempertec EP-Grundierung aufgebracht, die mit Kempertec NQ 0408 Naturquarz abgesandet wurde, bevor der Flüssigkunststoff mit Vliesarmierung zum Einsatz kam.

Kemperol Flüssigabdichtungen werden immer mit einer Vlieseinlage verarbeitet. Laut Fachregel "Regeln für Abdichtungen" muss die Vlieseinlage mind. 110g/m² stark sein. Im Fall des Objektes "The Whale" wurde mit einem 165g/m² Vlies gearbeitet, um eine Schichtdicke von >2 mm zu erreichen. Dies war wichtig, um die unterschiedliche Ausdehnung der Materialien aufzunehmen. Das Vlies in der Flüssigabdichtung hat folgende Aufgaben:
    Sicherstellen der Schichtdicke
    Erhöhung der Reißfestigkeit
    Rissüberbrückung gewährleisten
    Beschränkung der Dehnung


Roof oft the year

Laut Regelwerk und Herstellerrichtlinien muss die Temperatur bei der Verarbeitung mindesten + 5°C betragen. Eine Einhausung des Objektes im Frühling und im Herbst wird empfohlen, so dass auch bei schlechter Witterung gearbeitet werden kann.

‚The Whale' gewann 2009 den vom ungarischen Dachdeckerverband EMSZ ausgelobten Wettbewerb ‚Roof oft the Year' in der Kategorie Flüssigabdichtung. Dies ist bereits der zweite Sieg für Kemperol. 2008 kürte der Verband die Abdichtung des denkmalgeschützten Hotel Gellerts mit dem Titel ‚Dach des Jahres'. (Elvira Döscher)

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