Architekturobjekte
Heinze ArchitektenAWARD 2018: Sieger "Nachwuchsarbeiten"
Thick Brick Building
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU München, Architektur, Matthew Dueck
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU München, Architektur, Matthew Dueck
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Living and working in Hamburg
Vorgeschlagene Lösungen für die Wohnungskrise in der europäischen Stadt
werden oft auf das einzige Ziel reduziert, Jahr für Jahr mehr Häuser zu bauen,
während die tiefere Frage, welche Art von Wohnungen gebaut werden sollten,
unbeantwortet bleibt. Es besteht jetzt ein echter Bedarf an einer neuen Sprache,
die in der Lage ist, auf die Fragen zu reagieren, die sich aus den sich ändernden
Haushaltsmustern und Lebensstilen ergeben. Eine Revitalisierung von Typologien
der Vergangenheit ist ebenso relevant wie das Experimentieren mit neuen, noch
nicht getesteten Modellen. Die Einbeziehung von Arbeitsräumen in die häusliche
Umgebung gewinnt ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Diese neue Art von Ge-
bäude muss in die europäische Stadt integriert werden, die durch den Block und
die Straße, den Hof und den Platz gekennzeichnet ist. Es sollte eine große Struktur
von großzügigen Räumen und verbundenen Durchgängen innerhalb einer robus-
ten Fassade sein. Das Innere erinnert an die großen Hallen antiker Gebäude, in
denen Großzügigkeit der Proportionen einen bleibenden Charakter hat und Fens-
ter eine Skala schaffen, an der man sich messen kann. Tiefe Schwellen zwischen
Räumen schaffen Zwischenräume und Poché-Räume liefern Details. Wir können
diese Art von Gebäude ein „dickes“ Gebäude nennen, da es strukturell dicht,
programmatisch komplex und in seiner Sprache mehrdeutig ist.
Das Gebäude liegt direkt an einem Kanal und einer viel befahrenen Straße in ei-
nem durchmischten aber hauptsächlich industriell geprägten Viertel. Nach außen
ist es in seiner Kubatur so schlicht wie möglich gehalten um der inneren Form
möglichst viel Geltung zu geben. Im Inneren wird es von einer negativ Skulptur
durchzogen welche in eine Hierarchie von Straßen, Plätzen und Gassen unterteilt
ist. Die äußere Fassade ist wie ein Stoff der über das Gebäude spannt. Sie be-
steht aus Ziegeln in zwei verschiedenen Größen und eingefärbten Betonfertigteilen
die diese gliedern. An den Ecken des Hauses wird die Filigranität der Fassade
sichtbar, erstens durch den Verzicht die Ecke komplett auszubilden und zweitens
durch das bewusste zeigen der vorgeblendeten Ziegel bei denen auf das verzah-
nen verzichtet wird und komplett auf Stoß gemauert sind. Die Fassade im Inneren
folgt dem selben Muster, jedoch werden die Fertigbetonteile von durch regelmä-
ßig gemauerte Ziegel ersetzt und sind zusätzlich lasiert um möglichst viel Licht
ins innere des Hauses zu bringen.
Schlagworte