Architekturobjekte
Titanic Belfast
BT3 9EP Belfast, Olympic Way, Queens Rd, Titanic Quarter, 1, Großbritannien (UK)
Mit freundlicher Unterstützung von Geberit
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Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Olympic Way, Queens Rd, Titanic Quarter, 1, BT3 9EP Belfast, Großbritannien (UK)
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
03.2012
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
100 Jahre nach der Katastrophe im Nordatlantik kehrt die «Titanic» an den Ort ihrer Entstehung zurück: Belfast. Das mit seiner spitzen, glänzenden Fassade ebenso an ein Schiff wie an einen Eisberg erinnernde neue Besucherzentrum steht auf dem Gelände der Harland-&-Wolff-Werft, wo die Schiffbaukunst mit dem Bau der «Titanic» und ihres Schwesterschiffs «Olympic» einst ihren Höhepunkt erreichte. Entworfen und geplant wurde der ikonenhafte Bau vom Londoner Büro CivicArts/Eric R. Kuhne & Associates; für die Umsetzung zeichneten Todd Architects aus Belfast verantwortlich. Die Fertigstellung des Baus dauerte drei Jahre – genauso lange, wie an der «Titanic» gearbeitet wurde.
Erlebniscenter und Zeitreise
Vier einem Schiffsbug nachempfundene Gebäudespitzen ragen in die Höhe. Sie sind gleich hoch wie der Bug der «Titanic». So hat man vom Panoramafenster im obersten Geschoss – wo sich auch ein Replikat des berühmten Treppenaufgangs befindet – die gleiche Aussicht wie damals beim Stapellauf auf den «Slipway», jene Rampe, von der die «Titanic» 1911 zu Wasser gelassen wurde. Für die Fassadengestaltung liessen die Architekten 3000 Aluminiumplatten anfertigen, die das Gebäude in der Sonne wie ein Eisberg schimmern lassen. Auf 14 000 Quadratmetern, verteilt auf sechs Geschosse, wird im «Titanic Belfast» nicht nur die Geschichte des legendären Dampfers erzählt.
Die verschiedenen Etappen vom Bau bis hin zum Sinken und der Entdeckung des Wracks im Jahr 1985 sind in neun Galerien multimedial anschaulich dargestellt. Gleichzeitig erfahren die Besucher auch Hintergründe über die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Belfast der damaligen Zeit. Der Museumsrundgang endet in einem Ozeanforschungszentrum. Bei der Gestaltung der Innenräume griffen die Architekten das Schiffsthema auf. Mit einem beinahe original grossen Nachbau des Schiffstreppenhauses, von einzelnen Kabinen und dem grossen Atrium, in dem Stahlbalken eine Werft- und Maschinenraum- Atmosphäre erzeugen, werden die Museumsbesucher auf eine eindrückliche Zeitreise geschickt. Man hört sogar den Lärm der Bauarbeiten und riecht den Gestank der Schweissarbeiten.
«Titanic Quarter»
Nach dem Niedergang Belfasts als hochproduktivem Industriestandort in den 60er Jahren und dem jahrzehntelangen Nordirland- Konflikt begann mit dem Friedensabkommen von 1998 der Wandel. Teure Einkaufszentren entstanden in der Stadt, Restaurants beleben mittlerweile das Strassenbild. 2002 wurden die ehemaligen Docklands in «Titanic Quarter» umbenannt. Mit einer Multifunktions-Sportarena, Filmstudios, dem Bürokomplex «Gateway», Hotels und dem Campus der Metropolitan University mauserte sich das alte Hafengebiet zu einem der grössten innerstädtischen Entwicklungsprojekte Europas. «Titanic Belfast», das mit über 800 000 Besuchern im ersten Jahr die Erwartungen um das Doppelte übertroffen hat, erscheint da wie der vorläufige Höhepunkt.
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