Architekturobjekt 389 von 417

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Tom-Mutters-Schule

69168 Wiesloch, Parkstr. 4

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Jöllenbeck + Wolf Architekten BDA

Tom-Mutters-Schule - Tom-Mutters-Schule

© Thomas Ott

Überbrückung Innenhof - Tom-Mutters-Schule

© Thomas Ott

Balkone - Tom-Mutters-Schule

© Thomas Ott

Fassade - Tom-Mutters-Schule

© Thomas Ott

Fassade - Tom-Mutters-Schule

© Thomas Ott

Innenraum mit Treppe - Tom-Mutters-Schule

© Thomas Ott

Flur - Tom-Mutters-Schule

© Thomas Ott

Flur - Tom-Mutters-Schule

© Thomas Ott

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Jöllenbeck + Wolf Architekten BDA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Parkstr. 4, 69168 Wiesloch, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

03.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Jöllenbeck + Wolf Architekten BDA

Wiesenstr. 4

69190 Walldorf

Deutschland

Tel. +49 6227 84131-0

mail@joellenbeck-wolf.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

9.881 m³

 

Nutzfläche

1.835 m²

 

Verkehrsfläche

264 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

2.700.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Erweiterung und Sanierung einer Schule für geistig Behinderte der Lebenshilfe

Die 1970 erbaute, vom Architekten Hans Haas geplante, Schule für geistig Behinderte war - hinter Tannen im Wald verborgen - für die nicht Eingeweihten im Schulzentrum der Kreisstadt Wiesloch kaum auffindbar.

Die teils schwerstmehrfachbehinderten Schüler dieser Sonderschule waren gezwungen die Schule ein Geschoss unterhalb der Parkstrasse zu betreten. Ein vor Jahren aus der Not heraus geborener und in die Halle "gestemmter" Aufzug schuf wenigstens eine barrierefreie Verbindung der Halle. Eine Lösung der schwierigen Situation im Fall eines Brandes indes blieb ungelöst.

Die kleine mehrfach genutzte Sporthalle (Bewegung und Mensa) war nur über das Freigelände erreichbar, das Raumangebot insbesondere der Klassen selbst war stark defizitär. Mit diesen Schwierigkeiten und dem dringende Sanierungsbedarf der Konstruktion wandte sich die Lebenshilfe als Träger der Einrichtung an die Architekten mit minimalem Budget Abhilfe zu schaffen.

Die anschließenden Untersuchungen wurden Lösungsmöglichkeiten zur Bewältigung der Problemstellung erarbeitet und mit der Schule am Modell diskutiert. Auch die großen Qualitäten des Bestands - insbesondere der Schulhalle und der Lage in der Waldlichtung - fanden - vordergründig von der schadhaften Architektur verstellt - zurück ins Bewusstsein der Nutzer und Betreiber. Der Erhalt dieser qualitätvollen Architektur war letztlich durch Erweiterung der Klassenzimmer um die Balkone und durch Aufstockung der Nebenräume Sporthalle im Obergeschoss sowie den Anbau der Werkstatträume als Verbindung im Erdgeschoss zwischen Spothalle und Schulgebäude möglich.


Der doppelte Brückenschlag

Das Konzept stellt zwei senkrecht zueinander stehende Verbindungen her. Die Ankunftsebene wird ins Obergeschoss gelegt. Die morgens mit Bussen zur Schule kommenden Schüler erreichen über eine Brücke direkt diese Ebene auf der der Morgenkreis stattfindet und die einzelnen Klassen liegen. Sonderklassen und Freigelände sind unverändert über die Schulhalle mit Treppe und Aufzug angebunden. Die Kunststoffoberlichter der Halle wurden durch eine Glaskonstruktion ersetzt. Die Halle ist die Lichtung in der Mitte des Hauses.

Die Erweiterung der Klassen (Obergeschoss) und der Werkstattflächen wird als Verbindung der bestehenden Sporthalle und des Schulhauses angelegt. Alle Bereiche sind barrierefrei innerhalb der Gebäudehülle erreichbar. Die Sporthalle bleibt für Vereine in den Abendstunden separat nutzbar.


Präsenz - Transparenz

Mit der Klärung der Eingangssituation und dem Freilegen der Baukörper zur Parkstrasse ist die Tom Mutters Schule selbstbewusst Teil der vielfältigen Schulformen im Schulzentrum. Die Durchlässigkeit zwischen den Baukörpern bewahrt die charakteristischen Bezüge in den Wald und die der Übersichtlichkeit dienende Teilung der Baukörper.

Beschreibung der Besonderheiten

Energieeffizienz

Alte wie neue Außenbauteile wurden hochgedämmt ausgeführt (Mittelwert 220mm WLG 035), die bestehenden Fensterelemente wurden vollständig ausgebaut und durch eine energetisch hochwertige Holz-Pfosten-Riegel Fassade ersetzt. Daraus resultiert ein Primärenergiebedarf der mit nur 67 kWh/(m²*a)bei 45 % des Anforderungswerts (145kWh/(m²*a))nach EnEV liegt.

Das Gebäude ist zudem an die Zentrale Wärmeversorgung des Schulzentrums angeschlossen, das mit Holz (Hackschnitzel) betrieben wird, der Wärmebedarf wird somit vollständig CO2-neutral gedeckt.

Schlagworte

Sanierung, Bauen für körperlich und geistig Behinderte

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

67,00 kWh/(m²a)

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